Von außen hippe junge Werbeagentur, von innen Ausbeutungsmaschine von jungen Menschen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenig. Weihnachtsgeld gab es und Weihnachtsfeiern wohl auch, fielen aber wegen Corona eher aus. Verrückte Herangehensweise an Jobs ist sehr erfrischend.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hört auf euren Mitarbeitern zu drohen, dass Gras ist nämlich draußen viel Grüner als ihr es immer zu verstehen gebt. Die 90er sind vorbei!
Verbesserungsvorschläge
Stellt Menschen auf Augenhöhe ein und kommt von der Angstkultur innerhalb der Agentur weg.
Hört auf Azubis zu verheizen und nach verkürzter Ausbildung auf den Markt zu werfen nur damit sie bei euch billige Arbeitskräfte darstellen.
Kritikfähig werden und Meinungen außer seiner eigenen Platz bieten.
Modernisiert euren Workflow und übernehmt Verantwortung für die Azubis von denen ihr so viele einstellt, statt diese in Grund und Boden zu schimpfen wenn sie Fehler machen.
Wenn Azubis oder Mitarbeiter für ihre Rechte einstehen sollte man denen nicht feindselig entgegen treten...
Arbeitsatmosphäre
Zeitdruck ist in der Werbebranche normal, das muss man ab können, ist dieser aber gerade schlichtweg einfach nicht vorhanden wird er künstlich erzeugt durch bspw. interne Projekte oder unzählige Korrekturschleifen.
Unglaublich hoher Turnover von Azubis, hier werden junge unwissende Menschen verheizt und im nächsten Jahr dann neue eingestellt.
Gesetze bezüglich Berufsschule oder zum Schutz von Azubis werden eher als Empfehlung gehandhabt; am ersten Tag wird einem direkt mitgeteilt an welchen Tagen man nach der Berufsschule in die Agentur kommen muss, auch wenn dies Gesetzeswidrig ist.
Spricht man solche Themen als Azubi an wird man entweder in die Mangel genommen oder direkt gekündigt.
Passiv aggressive sowie auch teils aktiv aggressive Umgangsformen gehören hier zum guten Ton, die Verantwortung für Fehler wird ironischerweise immer ganz unten in der Betriebskette gesucht.
Unangenehme Tiraden bezüglich der aktuellen politischen Lage müssen nicht sein, vor allem nicht in Teammeetings.
Kommunikation
Was der Arbeitgeber sagt gilt, auf die Kreativdirektion geschweige denn Zielgruppenanalysen zu hören kommt so gut wie nie vor. Überall muss mitgeredet und rumgedoktert werden nach dem Motto da müssen wir unbedingt noch heute 5 Varianten sehen, egal wie lange das dauern mag oder wie sinnbefreit es eigentlich ist. Internes Feedback basiert eher auf Gefühlen als auf Fakten.
Briefings sind oft schwammig und bei Feedback wird man bei Fuß gerufen und darf mitschreiben, anstatt sich die unzähligen dafür entworfenen Tools zunutze zu machen oder geschweige denn E-Mails zu verfassen.
Kollegenzusammenhalt
Eigentlich immer gut, allerdings aufgrund der hohen Anzahl an verheizten Mitarbeitern auch sehr schwierig, zu Mittag wurde eher allein gegessen.
Work-Life-Balance
Kein Homeoffice (wurde auch während der Hochzeiten von Corona nie Angeboten geschweige denn gestattet), keine Gleitzeit, unbezahlte Überstunden (auch für Azubis und davon nicht zu knapp), kein Jobticket oder sonstige Benefits, sogar der Obstkorb ist gestrichen worden.
Vorgesetztenverhalten
Selbstverliebt, kindisch und vor allem scheinbar unfehlbar.
Interessante Aufgaben
Die gab es, allerdings wurden die meisten Designs im Feedbackprozess intern kaputt geredet und zusammen geschustert bis am Ende nichts halbes und nichts ganzes dabei raus kam.
Gleichberechtigung
Es gab keine Diskriminierung jeglicher Art, rassistische Bemerkungen sind jedoch das ein oder andere Mal dennoch gefallen, wenn auch vermutlich ohne böse Absichten.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt ja keine.
Arbeitsbedingungen
Die Macs sind teilweise sehr veraltet aber grundlegend war alles zumutbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Selbst für die Werbebranche eher mau.
Image
Komplettes Gegenteil der Realität innerhalb der Agentur.
Karriere/Weiterbildung
Gab es keine, auch keine Angebote.