Ein Ausbildungsbetrieb mit einer der besten regionalen Grundausbildungen, aber unzufriedenstellenden Rahmenbedingungen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt Gründe, warum einige ausgelernte Kollegen wieder zurück zur Agentur gekommen sind. Der grundsätzliche Zusammenhalt im Team ist sehr stark und die Aufgabenvariationen so bunt und vielfältig wie in keinem anderen kreativen Betrieb. Die sehr moderne Apple-Ausstattung und die vielen Gadgets verbessern den Workflow ungemein. Die vielen Themengebiete bieten Azubis auch tiefe Einblicke in Kategorien wie Kundenkommunikation, Marketingstrategie, Fotografie, Social Media Management und Webdesign. Am Ende der Ausbildung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie schon erwähnt spielt der Haushalt in den ersten Ausbildungsjahren eine sehr dominante Rolle (Siehe "Verbesserungsvorschläge für den Arbeitgeber").
Doch auch das Thema Belastung spielt eine tragende Rolle während der Ausbildungszeit. Ab der Hälfte des zweiten Jahres wird man so sehr als ausgelernte Arbeitskraft angesehen, dass wenig Raum für mehr eigene Entwicklung bleibt. Man bewegt sich in eine Art Stillstand, da weitere Fähigkeiten nur mühsam zwischen den vielen sich wiederholenden Kundenaufgaben erlernt werden können. Die Aufgabenvariation und Ausschöpfung eigener Kenntnisse ist hoch, doch ab einem bestimmten Moment kann keine Fähigkeit vollkommen verbessert werden.
Verbesserungsvorschläge
Besonders im Thema Haushalt sollte der Azubi mehr respektiert und verstanden werden. Solche Aufgaben in der hohen Menge sind während der wichtigsten Einführungszeit der Ausbildung nicht verständlich und schaden stark der Motivation und dem Selbstwertgefühl. Viele dieser Aufgaben können auf alle Kollegen aufgeteilt werden, sodass das gesamte Team seinen Teil zur Sauberkeit beiträgt.
Außerdem wünsche ich mir, dass zukünftig mehr wert auf Fortbildungen und Einarbeitung gesetzt wird. Zum Anfang wird man oft und gerne schon in Kundenaufträge eingespannt, obwohl einige Grundlagen nicht gänzlich verinnerlicht worden sind. Ein Azubi sollte nicht direkt als Arbeitsentlastung für Haushalts- und Kundenaufgaben, sondern als Schüler mit hohen Lernpotential angesehen werden.
Die Ausbilder
Kompetente Ausbilder mit viel Wissen und Erfahrung. Leider blieb durch die hohe Arbeitslast der Kollegen besonders ab dem zweiten Jahr der Lerneffekt aus, weshalb viele Fähigkeiten selbst beigebracht werden mussten. In einigen Fällen wurden statt den Ausbildern die "höheren" Azubis aufgefordert uns anzulernen.
Spaßfaktor
2.5 Sterne.
Während das dritte Jahr die mit Abstand positivste Zeit gewesen ist, wurde die Motivation bis zur Hälfte des zweiten Jahres durch nicht ausbildungsrelevante Haushaltsarbeiten stark gedämpft. Besonders im ersten Jahr stehen Aufgaben wie Toiletten reinigen, Auffahrt von Unkraut befreien und Müll aus allen Büros entfernen wöchentlich auf dem Programm.
Aufgaben/Tätigkeiten
Als Azubi wird man ab dem zweiten Jahr vollständig als Arbeitskraft eingesetzt. Dies ist nicht negativ, jedoch hätte ich mir mindestens Quartalsweise Lernfortbildungen oder mehr Zeit zur eigenen Entwicklung gewünscht. Die technische Ausstattung befindet sich mit Apple-Geräten im gehobenen Bereich.
Variation
4 Sterne.
Sehr hohe Arbeitsvariationen, welche über die Tätigkeiten von "Setz mal ein Bild ein" hinausgehen. Als Azubi wird man intensiv im Arbeitsalltag eingesetzt und zu Kundenterminen mitgenommen. Ab dem dritten Jahr werden die eigenen Fähigkeiten ausgeschöpft und gezielt verwendet.
1 Stern Abzug für Haushaltsaufgaben im ersten und zweiten Jahr.
Respekt
Auch hier entwickelt sich der Respekt mit den Jahren. Während sowohl das Team als auch die Führungsebene im Gesamtumgang sehr respektvoll sind, stieß man im Thema Haushaltsaufgaben oft auf Negativität.
Im dritten Jahr bleibt der Respekt auf professioneller Ebene und man wird wie eine ausgelernte Kraft angesehen.
Karrierechancen
Die Übernahme blieb in unserem Falle garantiert.
Aufgrund der flachen Hierarchie habe ich keine hohen Karrierechancen gesehen.
Arbeitsatmosphäre
Siehe "Respekt". Kein Betriebssport wie Hansefit und co.
Ausbildungsvergütung
Mindestvergütung, welche -besonders- im dritten Jahr teilweise nicht mit der erbrachten Leistung zu vereinbaren ist. Löhne werden immer pünktlich und ohne Probleme gezahlt.
Arbeitszeiten
Gleitzeit mit Möglichkeit des Gehens um 14:00 Uhr Freitags.