Öffentlicher Dienst kann auch spannend sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Betriebliches Gesundheitsmanagement und das Gefühl gemeinsam für eine gute Sache zu arbeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein Betriebsrat der die Kollegen gegeneinander aufzuwiegeln versucht (Wissenschaftler gegen Verwaltung) und darüber hinaus bei Anstellungsprozessen seltsame Entscheidungen, auch gegen Arbeitnehmerinteressen fällt.
Verbesserungsvorschläge
Klarere Kommunikation in allen Belagen, besonders dem Personal auf Zeitverträgen gegenüber.
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen sind wie eine Familie - mit den meisten versteht man sich sehr gut, anderen möchten man am liebsten aus dem Weg gehen.
Kommunikation
Die meisten Dinge werden zeitnah besprochen, einige Informationen muss man sich aber mühsam selbst zusammensammeln
Kollegenzusammenhalt
Zumindest in der Wissenschaft ziehen alle direkten Kollegen an einem Strang. Projektübergreifend gibt es aber gelegentlich Vorkomnisse, bei denen man sich fühlt als stellten andere einem ein Bein. Wie in jeder Firma gibt es auch Einzelkämpfer, aber die Mehrheit ist Teamfähig. Richtige Sabotage ist sehr selten. Leider schürt der Betriebsrat gelegentlich Unmut zwischen Wissenschaftlern, Technikern und Verwaltungspersonal, oft mit einer monothematischen Sichtweise auf die Gehälter und blendet die Zeiten ohne Gehalt einfach aus ebenso dass Wissenschaftler eigentlich nie vor dem 35. Lebensjahr festangestellt werden.
Work-Life-Balance
Stark von der eigenen Persönlichkeit abhängig. Die flexiblen Arbeitszeiten und Möglichkeiten des mobilen Arbeitens lassen eine vernünftige Work-Life-Balance zu. Man muss aber auch mal nein sagen können. Phasen mit hoher Arbeitsbelastung erfordern meist starkes Engagement, werden aber durch Phasen in denen man sich etwas zurücknehmen kann unterbrochen.
Vorgesetztenverhalten
Stark von der Führungskraft abhängig. Ich hatte immer Glück und stets engagierte, ehrliche und kommunikative Vorgesetzte - dazu auch menschlich zu mir passende. Manche verwalten lediglich und scheinen überfordert, oder werden gar ausfallend. Es stellt sich heraus dass nicht jeder gute Wossenschaftler auch eine gute Führungskraft ist.
Interessante Aufgaben
Anhängig vom Projekt absolut einmalige Tätigkeiten denen man oft eine persönliche Note geben kann. Natürlich gibt es auch langweilige Routineaufgaben. Wer Forschung machen will, egal ob als Wissenschaftler oder Techniker oder Verwaltungskraft ist hier goldrichtig.
Gleichberechtigung
Die Bezahlung im öffentlichen Dienst ist absolut geschlechtsunabhängig. Zur Förderung der Frauenanteils werde diese teilweise aber bei der Besetzung von Stellen bevorzugt - laut Ausschreibungen "bei gleicher Eignung". Teilweise hochverdiente Kollegen fallen dann hinten runter weil "sich leider doch" eine Frau beworben hat. Das ist sehr schade. Im täglichen Umgang zählt das gemeinsame Ziel. Der Frauenanteil liegt mit etwa 25% aber in der Tat recht niedrig.
Umgang mit älteren Kollegen
Abhängig von einzelnen Personen. Eine generelle Altersdiskriminierung findet nicht statt, aber teilweise weigern sich Führungskräfte auf den umfangreichen Erfahrungsschatz älterer Kollegen zuzugreifen.
Arbeitsbedingungen
Alles was man zum Arbeiten braucht wird gestellt. Allerdings sind manche Büroräume oder gar Bürocontainer alt und unansehnlich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Seit Gründung einer Stabsstelle Nachhaltigkeit und Umweltschutz hat sich die Lage deutlich verbessert. Auf Ökologie wird geachtet, manchmal aber an den falschen Stellen. Das betriebliche Gesundheitsmanagement hat inzwischen Fachkräfte zur Beratung bei persönlichen Krisen und psychischen Probleme - das ist großartig.
Gehalt/Sozialleistungen
Es ist und bleibt öffentlicher Dienst
Image
Wissenschaft ist immernoch hoch im Kurs, gerade die Entwicklungen während der Coronapandemie an diesem Zwntrum haben eine gewisse Strahlkraft.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist möglich, aber Karrierechancen auch klar begrenzt.