Ich wünschte ich hätte dort nie angefangen zu arbeiten
Arbeitsatmosphäre
Viele Kollegen sind meiner Meinung nach sehr unfreundlich und unkollegial. Es herrscht massiver Arbeits-/ und Leistungsdruck und dadurch denken viele nur an sich selbst.
Kommunikation
Bereits im Studium hat man Informationen immer erst viel zu spät bekommen. Das ging in meinem Dezernat dann auch so weiter
Kollegenzusammenhalt
In meinem Dezernat und in meinem Team gibt es so gut wie keinen Kollegenzusammenhalt. Die älteren Kollegen regen sich über die „Generation Z“ auf und erwarten von einem dass man ja auch mal am Wochenende arbeiten könnte, wenn zu viele Vorgänge im Eingang sind. Es wird permanent gelästert und sich hinter dem Rücken bei dem Bereichsleiter beschwert. Offene Kommunikation habe ich persönlich, in meinem Team, nicht erlebt.
Work-Life-Balance
Das gute ist, dass man die Möglichkeit bekommt Home-Office zu machen (kommt aber immer drauf an bei welchem Bereichsleiter man ist) und die Stunden zu reduzieren (wobei man als junger Mensch nicht verstanden wird wenn man auf Teilzeit runter möchte). Allerdings herrscht so ein Leistungsdruck und hohe Erwartungshaltung, dass man sich oftmals zu Überstunden gezwungen fühlt (zumindest bei mir so).
Vorgesetztenverhalten
Nach meiner Erfahrung, herrscht gerade in den Führungspositionen noch ein veraltetes Hierarchie-Denken. Gespräche fanden nicht auf Augenhöhe statt und wurden auch schnell persönlich und ausfallend.
Interessante Aufgaben
Ob die Aufgaben interessant sind kommt auf das persönliche Empfinden an. Es sind aufjedenfall kompliziere Fälle, gerade wenn man neu ist. Dadurch, dass so ein Leistungsdruck herrscht, hat man leider nicht die Zeit sich mit neuen Vorgängen richtig auseinanderzusetzen und hetzt nur von einer Bearbeitung zur nächsten. In meinem Team gilt leider nie Annahme Quantität vor Qualität, was den Druck erhöht und die Vorgänge verkompliziert. Da alle Kollegen demselben Druck ausgesetzt sind ist es oft schwierig nach Hilfe zu fragen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich persönlich habe eher die Erfahrung gemacht, dass die jüngeren Kollegen von den älteren nicht so gut behandelt werden. Es wird massiver Druck ausgeübt und erwartet, dass man 40 Jahre Berufserfahrung in 3 Jahren bekommt. Es kommen oft Sprüche über die „Generation Z“. Dass die Generation Z keinen Ehrgeiz mehr hätte und man früher ja ganz anders gearbeitet hat.
Arbeitsbedingungen
Viel zu hoher Leistungsdruck. Es kommen immer wieder Änderungen oder Projekte die zusätzlich zur bisherigen Arbeit in der selben Zeit erledigt werden sollen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es läuft fast alles digital ab, daher weniger Papierverbrauch.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist gut
Karriere/Weiterbildung
Man bekommt Weiterbildungsangebote die freiwillig wahrgenommen werden können. Bezüglich der Karriere, finde ich das interne Bewerbungsverfahren ungünstig. Um sich auf eine andere zu bewerben braucht man eine Beurteilung der TeamleiterIn/BereichleiterIn. Dadurch ist man auf deren Wohlwollen und Objektivität angewiesen. Habe schon einige Male mitbekommen, dass Kollegen wegen persönlichen Differenzen keine gute Beurteilung bekommen haben. Oder aber auch weil hohe Arbeitslast herrscht und man keinen Mitarbeiter entbehren möchte, werden schlechte Beurteilungen abgegeben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr schwierig ist den Bereich zu wechseln, was die Karrierechancen und persönliche Zufriedenheit meiner Meinung nach erschwert.