Keine Empfehlung. Bürokratie statt Kreativität. Minimale Bezahlung und sehr rückständiges Arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsumfeld ist geprägt von einer überbordenden Bürokratie, die in ihrer Struktur stark an veraltete Verwaltungsprozesse erinnert. Papierkram wird großgeschrieben – mit Berichten, die in bestimmten Reihenfolgen abgeheftet werden müssen, und mehrfach geführten Listen, die den eigentlichen Arbeitsprozess unnötig erschweren.
Für moderne und motivierte Coaches, die Wert auf Flexibilität, Eigenständigkeit und faire Bezahlung legen, gibt es sicherlich bessere Optionen.
Kommunikation
Auch die Kommunikation war problematisch. Nach mehreren Versuchen, telefonisch und per E-Mail Rücksprache zu halten, wurde ich schlicht ignoriert. Der Auftraggeber ließ die Zusammenarbeit ohne jegliche Rückmeldung oder ein klärendes Gespräch auslaufen – ein Verhalten, das ich als absolut respektlos empfinde. Regelmäßige Feedbackgespräche oder eine transparente Kommunikation suchte man vergeblich.
Kollegenzusammenhalt
Positiv hervorzuheben sind lediglich einige Kollegen, die bei Fragen unterstützend und hilfsbereit waren. Dies war jedoch die Ausnahme in einem sonst mechanischen und unpersönlichen Arbeitsumfeld.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Leitung war zudem eher kontrollierend und belehrend, wodurch die Arbeitsatmosphäre als unnahbar und wenig unterstützend empfunden wurde.
Interessante Aufgaben
Die vorgegebenen Berichte lassen kaum Raum für individuelle Einschätzungen oder authentische Rückmeldungen durch den Coach. Stattdessen fühlt es sich an, als arbeite man in einer Behörde, ohne jegliche Flexibilität oder moderne Ansätze. Die technischen Möglichkeiten, wie etwa eine Cloud, sind zwar vorhanden, funktionieren jedoch nicht verlässlich. Stattdessen wurde mir nahegelegt, auf USB-Sticks zurückzugreifen – ein Ansatz, der alles andere als zeitgemäß ist.
Die Methoden und Vorgehensweisen sind weitgehend festgelegt, wodurch kreatives und individuelles Arbeiten stark eingeschränkt wird. Zwar war eine teilweise freie Gestaltung der Arbeit möglich, jedoch nur in begrenztem Umfang. Die Einarbeitung war unzureichend, und die Erwartungen an die Berichte wurden durch mehrmaliges Korrigieren mit Rotstift und Rückgabe an die Coaches noch zusätzlich erschwert. Dies empfand ich als demotivierend und respektlos.
Arbeitsbedingungen
Enttäuschend und nicht zeitgemäß. Online-Coaching war nur mit ausdrücklicher Genehmigung des zuständigen Arbeitsvermittlers möglich, was den Prozess unnötig erschwerte. Selbst bei genehmigten Online-Terminen wurde von mir als Coach verlangt, dennoch vor Ort anwesend zu sein – eine Regelung, die nicht nur unpraktisch, sondern völlig unangemessen ist. Hinzu kamen technische Mängel: Obwohl eine Cloud-Lösung vorhanden war, funktionierte sie nicht zuverlässig, sodass mir nahegelegt wurde, Daten auf USB-Sticks zu speichern – ein Ansatz, der in der heutigen Arbeitswelt nicht akzeptabel ist. Insgesamt war die technische Infrastruktur veraltet und hinderte ein modernes, flexibles Arbeiten erheblich.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bezahlung war ebenfalls ein zentraler Kritikpunkt: Während der Auftraggeber (z. B. Jobcenter) 80 € pro Unterrichtseinheit an [Firmenname] zahlte, erhielt ich als Coach lediglich 30 € pro 60 Minuten. Dieses extreme Missverhältnis zeigt eine deutliche Unterbewertung der tatsächlichen Arbeit und trägt zu dem Gefühl mangelnder Wertschätzung bei.