Damit es dir (nicht) gut geht?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die tollen Menschen, die ich unterstützen darf.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Trotz aller Mühen, die man in die Arbeit gesteckt hat, beruflich und auch privat, keinerlei Wertschätzung, Gehör, Ehrlichkeit, Transparenz und wirkliche Chancen zur Mitgestaltung bekommen zu haben.
Verbesserungsvorschläge
Veränderungsvorschläge und Kritik der vorhandenen(!) Mitarbeiter_innen als Chance sehen. Generell verantwortungsvolle und eigentlich leidenschaftlich motivierte Mitarbeiter_innen WERTSCHÄTZEND behandeln. Dann muss man sich auch (finanziell) kein Bein ausreißen, um neue Mitarbeiter anzustellen, die eh ganz schnell wieder verschwinden, weil sie bereits zu Beginn ständig alleine arbeiten und nicht mal ordentlich eingearbeitet werden konnten . Denn dann bleiben auch die alten, erfahrenen Mitarbeiter_ innen. Und nur mit einem engagierten, zufriedenen und entspanntem Team kann man neue Teammitglieder gewinnen UND halten.
Und bitte- endlich ehrliche Transparenz.
Kommunikation
Kommunikation, wie leider paradoxerweise häufiger im sozialen Bereich: Keinerlei Transparenz den Mitarbeiter_innen gegenüber. Manche Führungskräfte sind aber bemüht auf faire Art und Weise zu kommunizieren bzw. Mitarbeitende in neue Prozesse oder Veränderungen miteinzubeziehen (immerhin sind DAS diejenigen, die den Laden durch Engagement und Herzblut trotz aller katastrophaler Bedingungen am Laufen halten und wirklich Ahnung haben, was gerade helfen könnte, weil man die praktische Arbeit auch verrichtet und einen ganz anderen Blick auf alles hat), allerdings wurden diese wenigen auch durch starre Vorgaben ausgebremst.
Kollegenzusammenhalt
Wirklich positiv: noch nie einen so starken Teamzusammenhalt erlebt- was aber scheinbar nicht erwünscht war- besonders wenn gemeinsam mahnend auf Missstände hingewiesen wurde.
Work-Life-Balance
Wenn man sich durch das Setzen der richtigen Prioritäten leisten kann in Teilzeit zu arbeiten, kann man es trotz des anhaltenden Stresses, der einen auch nach Hause begleitet, schaffen nicht krank zu werden. Ansonsten habe ich viele ausgebrannte, lustlose und psychisch angeschlagene Vollzeitkräfte erlebt. Spätestens nach 2 Jahren.
Vorgesetztenverhalten
Siehe "Kommunikation".
Wünsche, Bedürfnisse der Mitarbeiter_ innen
wurden ignoriert.
Es wurden Versprechungen gemacht, die nicht gehalten wurden, nur um Zeit zu schinden. Bei akuter Personalnot mit allen dazugehörigen Auswirkungen auf die noch verbliebenen Mitarbeiter_innen und Klienten keine Empathie gezeigt, obwohl dies allein die Situation schon so viel händelbarer gemacht hätte. Stattdessen nur gehört, was man nicht geschafft hat, obwohl es unter den Bedingungen überhaupt nicht zu schaffen war.
Interessante Aufgaben
Eigentlich eine wunderbares Aufgabengebiet - wenn die Rahmenbedingungen anders wären.
Gleichberechtigung
Eigentlich schon, allerdings nur, wenn Frau trotz Kindern bereit ist in Vollzeit zu arbeiten. Dabei gibt es bereits tolle Vorbild-Modelle, bei denen sich 2 in Teilzeit arbeitende Führungskräfte eine Position teilen - Tandem-Führungskraft. Gerade im sozialen Sektor, dann auch noch kirchlich, wäre es doch schön, wenn Vereinbarkeit von Elternsein und Job gefördert würde.
Gehalt/Sozialleistungen
Extrem gute und faire Bezahlung- das ist auch der Grund, warum so viele Kolleg_innen bleiben. Etwas Vergleichbares ist selbst mit Studium schwer zu finden.
Image
Die Gesichter der umsitzenden Kollegen als der neue Slogan: "Damit es dir gut geht!" vorgetragen wurde, sagte alles. Obwohl, eine gewisse Komik hat es schon - anscheinend sitzen da sehr humorvolle Menschen in den entsprechenden Planungsbüros. Auch der neue Name "Diakonie Nord Nord Ost" hört sich so richtig modern an!
Karriere/Weiterbildung
Vor ein paar Jahren noch recht gut möglich, mittlerweile habe ich das Gefühl, dass nur noch sehr junge Menschen gesucht werden, die ständig verfügbar sind und keine unliebsamen Meinungen vertreten bzw. Dinge hinterfragen und verändern wollen. Dann wird auch gerne das Studium finanziert, während andere Kolleg_innen, die bereits studiert und Erfahrungen gesammelt haben, auf Wohngruppen ohne jede Mitgestaltungsmöglichkeit und Fördermaßnahme "versauern".
Interessante Weiterbildungsangebote gibt es, die ich aber entweder aus personellen Gründen nicht wahrnehmen konnte oder aber trotz des wiederholten Wunsches gar nicht erst zugeteilt bekam.