Diakonieverband als kirchlicher sozialer Träger - sozial nur als Imagepflege
Verbesserungsvorschläge
Interesse an Veränderungs/Verbesserungsideen der Mitarbeitenden zeigen. Arbeitsaufgaben realistischer erstellen. Keine Annahme von Projekten für die keine Mitarbeitenden zu Verfügung stellen oder Expertise vorhanden ist. Expertise vor kirchenloyalität stellen.
Arbeitsatmosphäre
Überlastung der Arbeitnehmenden ist die Regel, nicht die Ausnahme. Veränderungsvorschläge werde nicht erwünscht und abgestraft.
Kommunikation
Es ist mehr als einmal vorgekommen, dass neue Mitarbeitende in der Außenstelle auftauchten und fragten wo denn ihr Büro sei und niemand wusste, etwas oder was geplant ist. Die Schließung/Verkleinerung eines ganzen Bereichenn wurde überhaupt nicht kommunieziert, es passierte einfach. Arbeitsabläufe waren oft nicht klar und die richtigen Antworten zu finden hat oft Wochen gedauert.
Kollegenzusammenhalt
Die schlecht Situation insgesamt hat etwas zusammengeschweißt, aber die Überlastung insgesamt führte nicht besonders zu gegenseitiger Unterstützung.
Work-Life-Balance
Unbezahlte Überstunden waren die Regel, Abbauen oder Ausbezahlen war unerwünscht. Der Wunsch nach Abbau der Überstunden wurde als fehlende Loyalität gewertet.
Vorgesetztenverhalten
Keine Kommunikation, keine Einbeziehung in Entscheidungsprozesse. Keine geziehlte Organisation, sonder immer nur spontane Veränderungen. Keine Einhaltung von Terminen. Wortgleiche Arbeitszeugnisse für verschiedene Mitarbeitende, usw. ...
Vorgesetze ohne Führungs- oder Fachwissen wurde eingesetzt und erst nach schweren Problemen fortgebildet.
Interessante Aufgaben
Das Arbeiten mit Ehrenamtlichen und mit Menschen mit Fluchterfahrung war sehr bereichernd. Jedoch war es aufgrund des Zeitdrucks und der Überlastung mit vielen Aufgaben und Erwartungen nicht möglich die Aufgaben im ausreichenden Maße zu erfüllen.
Gleichberechtigung
Der Gleichstellungsbeauftragte war eine weißer, cis Mann. Bei überwiegend weiblichen Angestellten waren die Geschäftsführung von ausschließlich weißen Männern besetzt. Eine Teamleitung (Vorgesetzte) war in der Mitarbeitendenvertretung (etwa wie Betriebsrat, nur dass dieser in kirchlichen Organisationen nicht existiert)
Umbau eines Arbeitsplatzes für barrierefreiheit für eine Kolligen mit Rollstuhl wurde verweigert (vermutliche aus Kostengründen) aber die Begründung wurde nie geliefert. Und das bei einer sozialen Beratungsstelle die allein schon für Klient_innen barriefrei sein sollte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gab die Vorgabe gepa/Bio Produkte zu kaufen. Jedoch wurden zum Teil noch alle Emails ausdegruckt.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Sozialarbeiter_innen vielleicht in Ordnung. Jedoch wurden Arbeitszeiten am Abend und am Wochenende nicht mehr vergütet.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen waren möglich, jedoch nur mit Zuzahlung (auch bei verplichtenden Fortbildungen).