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Es war einmal ein "guter" Arbeitgeber

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Digi International GmbH in Dortmund gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man kann je nach Bereich europaweite oder weltweite Erfahrungen sammeln und so sein Englisch verbessern.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Durch Listung an der US Börse NASDAQ sehr starke orientierung an shareholdern und US Börsenvorschriften. Hierdurch häufig das Verhalten eines großkonzerns obwohl es zu solch einer kleinen Firma nicht passt. Extrem starke abhängigkeit zur US-Zentrale. Auch häufen sich in den letzten Jahren die Standortschließungen. Betreffend der Personalstärke geht es seit Jahren abwärts obwohl die Zahlen einigermassen stimmen.

Verbesserungsvorschläge

Von US Mutter dezentralisieren, Management und Kollegen in den ausländischen Gesellschaften mehr verantwortung übertragen, Boni länderüblich umstellen. Interne Kommunikation verbessern, taskorientiert arbeiten. Weg von der Shareholder value mentalität, weg von der US Börse, die frei gewordene Zeit in Kunden, Entwicklung, Produktion und Mitarbeiter pflege/weiterbildung stecken. Mitarbeiter-Know-how als wichtigsten Kapital der Firma begreifen. Überlegen ob organisches Wachstum besser ist, statt Wachstum durch Firmenzukäufe.

Arbeitsatmosphäre

Es fällt schwer sich mit dem was die Firma macht zu identifizieren, zumal dinge außerhalb der USA anders laufen. In den letzten Jahren herrscht ein Klima der Angst.

Kommunikation

Regelmäßige US Betriebsversammlungen, oft in einer anderen Welt. Früher ließ sich häufiger die US Firmenspitze blicken und konnte daher besser nachvollziehen wie es außerhalb der USA läuft. Sonst Aktionärs-Nachrichten lesen bzw. mit aller größter Vorsicht den Flurfunk belauschen.

Kollegenzusammenhalt

Komme sehr gut mit den Kollegen aus. Das "wir" gefühl ging in den letzten Jahren verloren, bedingt durch US entscheidungen zu Abteilungs- und Standortschließungen.

Work-Life-Balance

Flexibele zeiteinteilung in Absprache mit Vorgesetzten, keine bezahlten überstunden, häufig mehr als 40 Stunden in der Woche, mehrarbeit kann zeitnah abgebaut werden.

Vorgesetztenverhalten

Deutliche Nachteile durch verlagerung der Vorgesetzten in die USA.

Interessante Aufgaben

Selbstständiges Arbeiten unter US management schwierig, vorher unter lokalem management mehr eigenständigkeit und mehr herausforderungen.

Gleichberechtigung

Hier zählt in erster Linie was man kann, egal wer man ist.

Umgang mit älteren Kollegen

Wüsste nicht dass es hier Probleme gab.

Arbeitsbedingungen

Arbeitsmittel auf dem aktuellen Stand, keine großraum büros, nur im Sommer kann es je nach Lage des Büros sehr warm werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Digi zahlt gut, erheblich getrübt durch eine US Bonus und Zielvereinbarung die auch als Druckmittel empfunden wird. Lohnerhöhungen sind vom erreichen dieser Ziele abhängig, keine Tarifbindung.

Image

Hier gibt es schwierigkeiten sich auf Standards oder bedürfnisse außerhalb der USA einzustellen.

Karriere/Weiterbildung

Es gab ab und zu z.B. Zeitmanagements- oder Sprachtrainings, es muss wesentlich mehr bedarfs- und fachorientiert geschult werden (z.B. für bestimme Projekte). Am besten man kümmert sich selbst um seine Weiterbildungen. Aufstiegschancen sehr unterschiedlich, oft bleibt zur Karriereförderung der Wechsel des Arbeitgebers.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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