Teamzusammenhalt TOP! Alles andere - vor allem die Führungskräfte - PURE ENTTÄUSCHUNG!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Moderner Campus, gute Kantine, toller Teamzusammenhalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass Kritik nicht ernstgenommen wird und nicht erwünscht ist. Dass die Teamleads scheinheilig sind und sich am Ende immer nur nach der Anerkennung des eigenen Chefs nach oben strecken anstatt hinter dem eigenen Team zu stehen. Dass man es nicht schafft ordentliches people management zu betreiben, sprich die Leute emphatisch und gemäß ihren Stärken zu leiten und zu motivieren.
Verbesserungsvorschläge
Die Teamleiter besser schulen, auf Seminare schicken oder sonstiges und den Leuten endlich beibringen wie man modern und kompetent Mitarbeiter führt, sonst wird sich nichts ändern.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre unter den Teammitgliedern sehr gut. Umgang und Atmosphäre im Zusammenhang mit den Teamleads wechselhaft. Stimmen die Umsatzzahlen und erfüllst du deinen Job, passt alles. Sobald man einen Monat weniger Umsatz macht oder andere Ziele nicht voll erfüllt werden, wird es ungemütlich und die Teamleiter lassen dich das spüren und bauen Druck auf. Dann wird die Arbeitsatmosphäre schnell unschön.
Kommunikation
Leider katastrophal in allen Bereichen. Du arbeitest beim Dienstleister, nicht direkt beim Auftraggeber mobile.de, d.h. die Kommunikation findet nicht direkt sondern nur über deine Vorgesetzten bei Digital-Dialog statt. Dabei werden Informationen unterschlagen, dir wird nur mitgeteilt, was dein Teamlead als relevant betrachtet. Irgendwann erfährt man zufällig irgendetwas von Kollegen, die beim Auftraggeber arbeiten, das sorgt dafür, dass man sich nie richtig zugehörig fühlt und auch Themen, die für die Gespräche mit Kunden wichtig sind, erfährt man als letztes.
Die Kommunikation hinsichtlich Deiner Ziele kommt viel zu spät, irgendwann mitten im Quartal gibt es Zielgespräche, davor sollst du "blind" losmarschieren und ohne Sinn und Verstand Calls machen und die Ziele und Produkte des vergangenen Quartals abtelefonieren, auch wenn sich später herausstellt, dass die Zielgebung sich geändert hat.
Kommunikation zwischen Team, Teamleads und Geschäftsführung ist ebenfalls absolut miserabel. Die Teamführung stellt ihre eigenen Bedürfnisse und Meinungen über die des Teams, und gibt Informationen des Teams absichtlich unvollständig oder gar nicht an die Geschäftsführung weiter.
Kollegenzusammenhalt
Super! Nur wegen der Kolleginnen und Kollegen habe ich es so lange dort ausgehalten.
Work-Life-Balance
Gut! In meiner Zeit war es eine ausgewogene Mischung zwischen Home Office und Arbeit auf dem Campus. Allerdings wurden die Mitarbeiter auch hierbei unterschiedlich behandelt. Wenn man seine Ziele geschafft hat, durfte man öfter von zuhause aus arbeiten, wenn die Performance nicht gut war, sollte man öfter ins Büro kommen und stand unter Beobachtung.
Vorgesetztenverhalten
Überwiegend enttäuschend. Die Teamleitung bemüht sich, aufgeschlossen und freundlich aufzutreten. Man versucht, eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen, man duzt sich, feiert zusammen auf Teamevents und Veranstaltungen. Jedoch kippt die Stimmung ganz schnell, wenn man die Ziele nicht erfüllt oder Kritik an den Zielen oder der Führung äußert. Das ganze ist sehr ambivalent, mir wäre es lieber gewesen, dass die Teamleitung ordentlich führt und auf die Herausforderungen der Mitarbeiter und die Wünsche und Kritik professionell eingeht. Hier wird leider mehr Wert darauf gelegt, sich vordergründig wie ein Kumpel zu verhalten um zu verschleiern, dass man von kompetenter Führung nichts versteht.
Interessante Aufgaben
Anfangs spannend und abwechslungsreich, dann wiederholt sich jedoch alles irgendwann.
Ziele und Produkte bleiben überwiegend gleich, teilweise ändert sich die Gewichtung, zum größten Teil erzählst Du deinen Kunden immer die gleiche Story. Wenn du gut bist, kannst du auch mal aus dem Schema F ausbrechen und etwas neues versuchen, z. B. zusammen mit Kunden Analysen machen und betrachten o.ä. Das wird jedoch nur toleriert, wenn du deine Ziele schaffst. Falls du in den Augen der Teamführung nicht gut genug bist oder deine Methoden nicht schnell genug zu sichtbaren Ergebnissen führen, heißt es am Ende immer: du musst mehr telefonieren, du musst mehr Kontakte haben, du musst stumpf deine Story runterbeten und um jeden Preis verkaufen. Das hat dann nichts mehr mit Key Account Management zu tun sondern ist am Ende einfach nur Call Center Arbeit. Wer das sucht, und damit zufrieden ist, kann hier glücklich werden. Wer analytisch-konzeptionell denkt und arbeitet und seine Kunden langfristig aufbauen möchte, wird hier keine Wertschätzung finden und ist hier falsch
Arbeitsbedingungen
Arbeitsbedingungen und Technik am Campus sind gut.
Gehalt/Sozialleistungen
Für einen Call Center Job ist das Gehalt überdurchschnittlich. Jedoch macht man die gleiche Arbeit, wie die Key Accounter, die direkt beim Auftraggeber angestellt sind und verdient dafür nur die Hälfte.
Die Gehälter sind sehr unterschiedlich, je nachdem wie gut man verhandelt im Bewerbungsgespräch, kann man mehr oder weniger verdienen. Ich habe erlebt, dass die Gehälter von Kollegen, die die gleiche Arbeit machen teilweise Unterschiede von 10.000 - 15.000 EUR aufweisen. Das hat irgendwann die Runde gemacht und verständlicherweise für Verdruss gesorgt bei den Kollegen, die weniger verdient haben. Daraufhin gab es Gespräche mit der Teamleitung und man wurde ermahnt, dass man nicht über sein Gehalt sprechen soll. Anstatt hier transparent zu sein und die Leute für gleiche Arbeit gleich zu bezahlen, verbietet man den Mitarbeitern den Mund und feiert sich dafür, dass man Menschen zu möglichst niedrigen Gehältern eingestellt hat.
Wenn man seinen Job kündigen will, geht es oft schnell mit Gehaltserhöhungen. Es wird alles versucht, dass man dort bleibt, weil die Fluktuation zu hoch ist. Die Provisionsvereinbarung ist ausbaufähig, eine Übererfüllung der Ziele macht sich kaum bemerkbar.
Image
Eher negativ. Fast alle, die ich kenne, die momentan dort arbeiten oder dort gearbeitet haben, sind enttäuscht und sprechen nicht gut über das Unternehmen.
Karriere/Weiterbildung
Enttäuschend. Am Anfang werden ganz viele Weiterbildungsmöglichkeiten vorgestellt, diese finden praktisch aber nicht statt. Bzgl. Karrierechancen kann ich nur festhalten, dass es diese nicht gibt. Außer man ist lange genug dort und rutscht automatisch irgendwann vom Junior zum Professional und dann zum Senior. Aber Bestrebungen von Mitarbeitern, sich als Teamlead zu bewerben, sowie direkt zum Auftraggeber zu wechseln um dort eine Karrieremöglichkeit zu haben, werden nicht unterstützt. Man wird immer wieder hingehalten und schließlich enttäuscht, Teamleads werden nur von extern eingestellt und ich habe sogar miterlebt, dass man auf interne Bewerbungen nicht mal eine Absage erhält sondern überhaupt keine Rückmeldung und man erfährt dann irgendwann dass man den Job nicht bekommt, weil jemand neues für die Position vorgestellt wird. Schlechter und demotivierender für Jemanden, der mehr Verantwortung übernehmen möchte, geht es nicht!!!!!