Meine Erfahrung mit der dinext. pi-sec (water IT security & defense nach einem Rebranding)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nun, HomeOffice war gut, sollte aber auch standard heutzutage sein (zumindest als Option).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitläufertum, Cliquenverhalten, in meinem Fall war die Kommunikation nicht auf gleicher Ebene und "gerecht". Das könnte man auch auf die Unerfahrenheit der Leute zurückführen bzw. einfach das "Startup-Feeling". Hinzu kommt, dass der Großteil der Belegschaft aus jungen Männern besteht wo sich eine gewisse Soziale Dynamik der Selbstbehauptung entwickelt hat.
Ich würde jedem sensiblen/empatischen und individualistisch geprägtem Menschen davon abraten hier zu arbeiten.
Das Wichtigste ist wohl das Wachstum der Firma, wer nein sagt oder für sich einsteht, kann einpacken, meine Erfahrung.
Hinzu herrscht ein gewisses Hierarchisches Klima, das führt zu einem Ellenbogen-Denken mancher Kollegen. (Vielleicht ist das auch gewollt gewesen?)
Verbesserungsvorschläge
Transparentere und bessere Kommunikation. Weniger Ego-Spielchen, nach meiner Recherche war ich nicht der einzige Mitarbeiter der (Meiner subjektiven Meinung nach) ungerecht behandelt wurde.
Vielleicht lernt ihr ja etwas daraus.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsalltag bestand größtenteils daraus permanent im Teams Call zu sitzen und sich größtenteils anzuschweigen. Nebenbei löst man Incidents und/oder bildet sich weiter.
Eine gewisse Distanz und Höflichkeit ist normal. Doch meiner Meinung nach herrschte eine unpersönliche Atmosphäre und es merkte auf mich als hätten viele der Angestellten im SOC wenig Soziale Erfahrung und dies wurde auch dadurch deutlich , dass gewisse Kollegen nicht nein sagen können und jede Aufgabe übernehmen.
Ich denke diese Kollegen erhoffen sich davon eine bevorzugte Behandlung oder Wertschätzung, verstehen aber nicht, dass Anbiederung und Aufopferung nur dazu führt, dass man noch mehr Arbeit abbekommt und irgendwann einen Burnout hat.
Kommunikation
Ist auf jeden Fall ausbaufähig. Es wird versucht, eine gewisse Kommunikation vorzuleben, doch manifestierte sich einiges in passiv-aggressiven Kommentaren und regelmäßigen Seitenhieben, oder der Klassiker man wird einfach direkt ignoriert auch wenn es um wichtige Belange ging.
Oft sind unprofessionelle Kommentare gefallen und ich musste mir gewisse Aussagen gefallen lassen: z.B. , dass ich keinen Master und schon abgelehnt wurde und sie eher Leute mit Master einstellen, vor versammelter Mannschaft. Bloßstellen um zu zeigen wer das sagen hat, ein Klassiker.
Am Ende wurden mir buchstäblich Sachen in den Mund gelegt, die ich so nicht gesagt habe. Mir wurden Umstände und Situationen absichtlich schlecht ausgelegt, ohne eine Chance der Erklärung, leider stand auch keiner hinter mir. Und stand dann vor vollendeten Tatsachen.
Kollegenzusammenhalt
Besteht, meiner Meinung nach nicht wirklich, es besteht ein gewisser unterschwelliger Konkurrenzdruck und das Bedürfnis sich zu profilieren, gepaart mit der Unerfahrenheit vieler Kollegen, war es eine recht unpersönliche Erfahrung für mich.
ich hatte das Gefühl es wird auch gelästert, leider. Ich war auch öfters passiv-aggressiven Kommentaren und Attacken ausgesetzt die aus dem Nichts kamen, leider habe das zu spät bemerkt und ehrlich gesagt hatte ich auch keine Zeit und Lust mich damit auseinanderzusetzen.
Work-Life-Balance
War in Ordnung bzw. ich wusste vorher auf was ich mich einlasse.
Vorgesetztenverhalten
Es wird eine offene Kommunikation propagiert, bzw. flache Hierachien und die ganzen Buzzwords, aber die wird nicht wirklich gelebt. Meiner Meinung nach, geht es nur darum zu allen ja und Amen zu sagen, Leute die aus der Rolle fallen bzw. Individualisten werden aussortiert/gemieden. Bis sie schlussendlich gekündigt werden oder von selber gehen.
Es handelt sich hier um eine gewisse Clique von Leuten die sich länger kennen und auch alle höhere Positionen inne haben, wenn man da nicht dazu gehört, kann man sich entweder anbiedern (was auch die meisten Angestellten tun), oder man wird irgendwann von der Gruppendynamik überrollt.
Interessante Aufgaben
Braindumps auswendig lernen und dem Praktikanten dabei zuzuhören wie er bei seiner Präsentation vorgeführt wird war schon interessant. Muss ich ja sagen.
Gleichberechtigung
Schwierig zu sagen, die Frauen die im SOC gearbeitet haben, haben sich nie wirklich im Call blicken lassen, was sehr Männerdominiert.
Umgang mit älteren Kollegen
Dazu kann ich nichts sagen, außer dass ich mitbekommen habe dass eventuell ältere Kollegen sich unwohl gefühlt haben und gegangen sind.
Arbeitsbedingungen
War okay, HomeOffice ist das was ich bevorzuge und auch bekommen habe.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt unterdurchnittlich für die Branche, als Einsteiger noch okay. Trotzdem wurden 2k weggetrickst, indem gesagt wurde es handle sich um Boni, das kann man auch direkter formulieren.
Image
Es wird viel gesagt um ein gewisses Image zu bewahren aber davon wird wenig ausgelebt. Es herrscht immer noch die Standard-Hierarchische Kultur. Es wird gesagt Kritik wird angenommen, ich glaube aber das es nicht gerne gesehen wird und am Ego kratzt.