Mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wie oben beschrieben gibt es kaum noch was positives.
Wenn man super Arbeitskollegen hat (je nach Filiale) sind die der einzige Grund wieso man noch arbeiten kommt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Permanent erreichbar sein zu müssen und permanent flexibel einspringen zu müssen.
Verbesserungsvorschläge
Seit der Unternehmensgründer nicht mehr im Unternehmen tätig ist (und zwischenzeitlich verstorben) hat sich viel ins negative verändert.
Früher war "wir machen den Unterschied" so interpretiert, dass wir alles besser machen möchten als andere Einzehandelsunternehmen.
Heute heißt "wir machen den Unterschied", schlechter und schlechter zu werden.
Wieso viele schwarze dm Shirts tragen? Weil sie den Spruch "Wir machen den Unterschied" nicht mehr auf dem Rücken tragen wollen, da sie sich damit nicht mehr Identifizieren.
Es gibt nur noch wenige Filialleiter und Filialleiterinnen, die auf ihr Team aufpassen und für sie da sind.
Dir wenigsten Filialleiter und Filialleiterinnen springen selber ein, wenn jemand krank ausfällt oder machen Überstunden um Krankheiten nachzubesetzten. Lieber schreibt man ein Hilferuf ins Gebiet, dass andere Mitarbeiter aus anderen Filialen zum aushelfen kommen müssen.
Meiner Meinung nach, sind 2/3 aller Führungsposition falsch besetzt.
Dadurch kündigen immer mehr sehr gute Kollegen und Kolleginnen. Gute Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden so gut behandelt, dass sie dableiben wollen.
Es kündigen auch immer mehr sehr langjährige Mitarbeiter.
Macht euch mal Gedanken wieso so viele so oft krank sind... Und wer für diese dann einspringen...
Arbeitsatmosphäre
Durch permanentes Schichtetauschen sinkt das Arbeitsklima unter den Mitarbeitern. Zudem bekommen durch den Stress die Kunden nicht mehr die Beratung die sie verdienen.
Durch den Druck, permanent mit weniger Mitarbeitern eine Filiale zu besetzten, sind alle unter Stress irgendwie die Filiale über Wasser zu halten.
Kommunikation
Per Teams top. Von der Geschäftsleitung kommen immer viele Informationen.
Man muss sich halt einlesen.
Kollegenzusammenhalt
Je nach Filiale. Es gibt Mitarbeiterinnen, die mit ihrer Art ein Team nach unterziehen und dann haben viele keine Lust mehr.
Work-Life-Balance
Katastrophe. In den meisten Filialen planen Filialleiter und Filialleiterinnen die Mitarbeitereinsatzplanung so, dass sie selbst ein perfektes Work Life Balance haben.
Den schaffen den Mitarbeitern wird dies seltenst ermöglicht.
In den meisten Filialen in dem Gebiet dürfen nur Lernlinge und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Kindern Urlaub in den Ferien nehmen. Sonst wird es schwierig.
Meistens müssen 3 von 4 Samstagen gearbeitet werden.
Und wenn man spontan mal an einen Geburtstag eingeladen wird, an einem Tag wo man bis 20Uhr oder bis 22Uhr arbeiten muss, hat man Pech gehabt, es sei denn man hat eine Liebe Kollegin die die Schicht mit einem tauscht.
Einzelhandel ist eh schon nicht mehr Attraktiv als Arbeitsplatz, aber es wird nicht daran getan, dass man wieder Beruf und Privatleben vereinbaren kann.
Es gibt paar wenige Ausnahmen an Filialleiterinnen, die sehr bemüht sind, dass wir Mitarbeiterinnen relativ geplante und vorallem zuverlässige Arbeitspläne haben. Die stellen aber ihr Privatleben komplett zurück.
Vorgesetztenverhalten
Kommt auf die Filialleiter und Filialleiterinnen an
Interessante Aufgaben
Früher ja, heute nur noch so schnell wie möglich Wäre verräumen, Passbilder machen, Teppich Reinigungsgerät ausleihen, Express Bestellungen für Kunden packen.
Und dann noch freundlich zu Kunden sein?
Früher gab es noch Seminare und Workshops, wo man neues erlernen konnte. Heute gibt es eine Digitale Lernwelt, ist günstiger als präsenz Seminare. Deren Inhalt lachhaft ist. Und da dafür keine Zeit mehr ist, nutzt seltenst jemand die Lernwelt.
Gleichberechtigung
Die Gebietsverantwortliche, die seit sehr langer Zeit im Landkreis Konstanz Schwarzwald aktiv ist, bevorzugt deutlich männliche Mitarbeiter.
Als männlicher Mitarbeiter hat man deutlich schnellere Karriere Chancen als Frauen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kommt auf die Filialleitung an.
Einige nehmen Rücksicht.
Aber bei den meisten müssen ältere genau so schnell sein als junge. Und dass ist an Warentagen bei der Verräumung schwierig. Frühschicht um 6 Uhr (in machen Filialen um 5Uhr) und dann in Akkordarbeit die Ware ins Regal klatschen.
Arbeitsbedingungen
Oben schon beschrieben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sehr gute Ansätze und auch sehr aktiv.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist okay. Allerdings werden komplett flexible Mitarbeiter gleich bezahlt als Mitarbeiter, die immer nur ihre Wunschschichten arbeiten.
Zudem gibt es keinen Zuschlag bspw. ab 18Uhr oder für Samstags Arbeit.
An verkaufsoffenen Sonntagen bekommt man doppelten Stundenzuschlag.
Einmal im Jahr bekommt man als Jahresabschlusszahlung einen Gutschein von dm (Vollzeit Mitarbeiter bisher meistens zwischen 600-800€). Die Umsätze steigen und steigen bei immer weniger Mitarbeitern.... Als Dank gibt es 2024 natürlich nur 200€. Das nenne ich Wertschätzung.
Image
Werbung machen kann dm. Geben auch sehr viel Geld dafür aus.
Karriere/Weiterbildung
Lernlinge sind billige Arbeitskräfte, die kaum noch drogistisches Wissen vermittelt bekommen. Eigentlich machen die keine Ausbildung zum Drogisten, sondern zum Verkäufer.
Die meisten bekommen nur eine Teilzeit Stelle nach der Ausbildung.
Es gibt für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Möglichkeit bspw. den Handelsfachwirt zu machen. Allerdings bekommt man dazu nur eine Zusage, wenn man du den Lieblingen gehört.
Arbeitgeber-Kommentar
Vielen Dank für Ihre ausführliche und ehrliche Bewertung. Es tut uns leid zu hören, dass Ihre Erfahrungen so negativ waren und dass Sie mit vielen Aspekten unzufrieden sind.
Wir bedauern, dass Sie die Arbeitsatmosphäre als belastend empfinden und dass der Druck, permanent erreichbar zu sein und flexibel zu arbeiten, zu Stress und Unzufriedenheit führt. Ihre Anmerkungen zur Personalsituation und den Herausforderungen bei der Schichtplanung sind sehr wichtig. Wir werden diese Punkte intern prüfen, um sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiter die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.
Es tut uns leid zu hören, dass Sie das Gefühl haben, dass die Gleichberechtigung und die Weiterbildungsmöglichkeiten nicht ausreichend sind. Wir setzen uns dafür ein, ein faires und unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle Mitarbeiter die gleichen Chancen haben.
Ihr Feedback zur Kommunikation und zu den Vorgesetzten ist ebenfalls wertvoll. Wir möchten sicherstellen, dass alle Mitarbeiter gehört werden und dass die Führungskräfte die notwendige Unterstützung bieten.
Wir schätzen Ihre Meinung und werden uns bemühen, die Arbeitsbedingungen und die Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern. Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihre zukünftigen beruflichen Wege.