Mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Vielzahl an Lernmöglichkeiten, die Tätigkeiten, die man neben dem Job in der Filiale machen kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kein zusätzliches Geld für Führung in der zweiten Reihe ohne zu verhandeln, dass Kunden gefühlt alles dürfen, teils körperlich sehr schwere Arbeit, Arbeitszeiten von 6-21 Uhr, oft Überstunden, Filialen in die man Angst hat überhaupt zu gehen, weil dort Filialleiter sind, die einen nicht gut behandeln, alles wird immer schnelllebiger.
Verbesserungsvorschläge
Achtet auf eure Filialleiter. Es gibt so viele schwarze Schafe hier.
Arbeitsatmosphäre
Es kommt auf die Filiale an. Meine Jetzige ist zu 90% top. War aber auch schon in Filialen, wo ein Stern schon zu viel wäre. Alles steht und fällt mit der Führung in der Filiale.
Kommunikation
Genau wie die Frage davor.
Kollegenzusammenhalt
Siehe die erste Frage
Work-Life-Balance
In meiner Filiale achtet die Filialleitung sehr darauf, dass alles ausgeglichen und gerecht ist. Ich in 2ter Reihe unterstütze dies. Man darf sich selber in den Plan eintragen, um ggf private Termine gut abdecken zu können und die Schichten zu arbeiten, die möglich sind.
Vorgesetztenverhalten
Meine Filialleitung ist an und für sich ein sehr guter Mensch, gerecht, ehrlich, aufbauend, aber schlechte Laune kriegt man leider dennoch ab und an ab. Das sollte meiner Meinung nach nicht passieren.
Interessante Aufgaben
Nach 15 Jahren Zugehörigkeit ist es nur noch spannend, wenn Neuerungen kommen (neue Apps oder Anwendungen, neue Tätigkeiten wie irgendwann mal die Expressaufträge), sonst ist es einfach immer das Selbe. Ware packen, kassieren, Aktionen planen, Payback Wochen organisieren, Promotische bauen, Aufsteller platzieren, Zählen, MHD, Mails bearbeiten, Aufträge packen, Beraten, etc. Es sind zwar viele viele Aufgaben und schon dadurch abwechslungsreich, aber nach einer Zeit sind diese eben nicht mehr interessant.
Gleichberechtigung
Bei uns ja, aber nicht in jeder Filiale.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei uns gut, aber nicht in jeder Filiale
Arbeitsbedingungen
Es kam viel dazu an Aufgaben, die man aber trotzdem in der gleichen Zeit schaffen muss. Teilweise muss man sich mit extrem schlimm gepackten Paletten auseinander setzen, die fast umkippen. Es sollte mehr auf die FLs geachtet werden, da es geduldet wird, dass manche ihr Team einfach schlecht behandeln. Man muss sich von den Kunden zu viel gefallen lassen. Der Kunde benimmt sich daneben, wir reagieren, der Kunde beschwert sich und bekommt dann nicht nur eine Entschuldigung, sondern teilweise eine Entschädigung, für sein eigenes schlechtes Verhalten. Wo kommen wir da hin?
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viel heiße Luft. dm setzt sich für Vieles ein aber am Ende kriegen wir doch wieder 3fach verpackte Ware in Plastik und Mülltrennung erfolgt auch nur auf der Verkaufsfläche. Hinter der Lagertür wird dann doch alles zusammen geschmissen, da die Kunden ja vorne schon nichts trennen.
Gehalt/Sozialleistungen
Für den Einzelhandel verdient man schon nicht schlecht bei dm. Es wird auch ünertariflich gezahlt. Es gibt auch Urlaubs-, Weihnachtsgeld und Tertialszahlungen, so wie einen Gutschein zum Jahresabschluss. Es gab Coronageld und Zuschüsse als Inflationsausgleich und man hat Goddies wie Jobrad und etwaige andere Vergünstigungen und IT-Leasing. Warum trotzdem nur 3 Sterne. Nach dem 7ten Jahr gibt es keine offizielle Erhöhung mehr, ab dem 10. Jahr gibt es einen Urlaubstag mehr und eine Einmalzahlung, Ende Gelände. Die 2te Reihe (es gibt nahezu keine offiziellen Stellvertreter mehr) muss um mehr Geld betteln. Da es keine neue Verträge für Stellvertreter mehr gibt, kann man nur noch eine übertarifliche Zahlung für Mehrleistung erbeten. Die kommt aber auch nicht allein, ohne aktiv beim Gebietsveranvortlichen nachzufragen, bleibt man auf seinem Grundgehalt, egal wie lange man schon die Führungsverantwortung inne hat. Und das Gehalt als einzelnes Betrachtet ist tatsächlich zu anderen Berufen relativ niedrig. Als alleinerziehender Elternteil käme man hier nicht mal mit Vollzeit hin (die man auch nur in einer Führungsverantwortung bekommt, wenn überhaupt).
Image
Auch hier wieder, mehr Schein als sein!
Karriere/Weiterbildung
Man kann vom Warenverräumer bis zur Filialleitung aufsteigen, wenn man eben dafür kämpft. Engagement und Aufopferung sind nötig, Einsatzbereitschaft und der Wunsch sich immer weiter zu entwickeln. Aber nach der Filialleitung ist dann eigentlich Schluss. Klar kann man irgendwann auch Gebietsverantwortlicher werden. Aber davon gibt es nur eine begrenzte Zahl. Sind die Stellen besetzt, dann braucht es eben keinen weiteren. Wer FL ist, kann sich nur noch um Zusätze bemühen wie Lernbegleiter in Forschungsgruppen, Berater für Aus- und Weiterbildung, Workshopleiter, Initiativen etc. Also man kann nur sein Aufgabengebiet vergrößern, aber nicht mehr das Einkommen. Für alles davor gibt es aber tolle Schulungen, unzählige Weiterbiödungsmöhlichkeiten, Lernthemen etc..