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Bewertung

"Hier bin ich Mensch" gilt nur für Kunden

2,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2017 im Bereich Vertrieb / Verkauf bei dm-drogerie markt GmbH + Co. KG in Nürnberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Weiterbildungsmöglichkeiten
- Ladenbild
- Betriebsrat

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Gehalt
- Kollegenzusammenhalt
- Hierarchien
- Arbeitszeiten

Verbesserungsvorschläge

- Bessere Aufstiegschancen für jüngere Mitarbeitende
- Geregeltere Abläufe / Arbeitszeiten
- Einholen EHRLICHEN Feedbacks der Mitarbeitenden, da Face-to-Face niemand ehrlich sein kann, ohne mit negativen Konsequenzen rechnen zu müssen
- Mehr Mitarbeiterrabatt (bisher 10 %, da bekommen die Kunden mit der Payback-Karte teilweise mehr)

Arbeitsatmosphäre

Die Ladenatmosphäre ist angenehm. Es läuft keine Musik, es ist hell und belüftet. Der Eindruck, der den Kunden beim Einkauf vermittelt werden soll, ist ja auch der, unter dem die Mitarbeitenden arbeiten.

Kommunikation

Ab und an gibt es Rundmailings aus der Zentrale an jeden Mitarbeitenden. Durch die Arbeits-Smartphones erreichen diese nun auch jeden. Davor musste man die Vorgesetzten nahezu anbetteln, mal für fünf Minuten hinter ins Büro zu gehen um sein Postfach zu checken.

Kollegenzusammenhalt

Das ist natürlich eine komplett subjektive Bewertung, da jede Filiale unterschiedlich ist. Bei uns wurde jedoch nach dem Motto "Jeder gegen jeden und jeder für sich selbst" gearbeitet. Lästereien und Petzen stand an der Tagesordnung.

Work-Life-Balance

Wenn man den Ladenschlüssel hat und nachts um 3 die Alarmanlage los geht, muss man kommen. Wenn Kollegen ausfallen und kurzfristig Ersatz gesucht wird, muss man kommen. Arbeitszeiten wechseln täglich und der Arbeitsplan wird ständig geändert, was eine Planung des Privatleben nahezu unmöglich macht. Wenn am freien Tag doch jemand zusätzlich im Laden gebraucht wird, muss man halt rein kommen. Das selbe gilt im Urlaub.

Vorgesetztenverhalten

Fast alle Filialleitungen, welche mit in meiner Laufbahn hier begegnet sind, konnten zwar im Sinne der Filiale handeln, jedoch hat die zwischenmenschliche Kompetenz komplett gefehlt. Keine Empathie, Verständnis, oder Hilfe, wenn man danach fragt.

Interessante Aufgaben

Das Aufgabengebiet ist vielseitig. Man sitzt an der Kasse, man ist auf den Beinen und verräumt Ware, arbeitet im Lager, berät Kunden und hat - sofern man mal etwas Verantwortung zugesprochen bekommt - auch Bürotätigkeiten zu erledigen. Wenn man Pech hat, setzt einen die Führungskraft nur an der Kasse ein und man sitzt halt seine Zeit ab.

Gleichberechtigung

Da in den Filialen nahezu nur Frauen arbeiten, hat man kaum einen Nachteil. Langzeitkranke oder Kolleginnen, welche aus der Elternzeit zurückgekommen sind, bekommen eine Wiedereingliederung.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich hatte den Eindruck, dass viel auf die körperlichen & familiären Gegebenheiten der älteren (Teilzeit-) Kolleg/innen geachtet wurde.

Arbeitsbedingungen

Arbeitsmaterialien werden gestellt, Kosten können über die Filiale abgerechnet werden, wenn es die Führungskraft erlaubt. Durch externe Dienstleister werden die Filialen immer schön sauber gehalten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier wird getrost dem Motto "Mehr Schein als Sein" gearbeitet. Täglich werden teilweise Kilos an Lebensmitteln / Produkten vernichtet und weggeworfen, wenn die Verpackung angeknackst ist oder das MHD naht. Reduzieren hat ja wohl den Anschein eines Ramschladens.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt reicht nicht, um sich als alleinstehende Person seinen Lebensunterhalt zu verdienen. ALLE meiner Kolleg/innen hatten zusätzlich einen Zweitjob - mir inklusive. Nach der Ausbildung verdient man nicht unbedingt mehr, wie im dritten Lehrjahr. Jemand mit Ausbildung bekommt das selbe Gehalt, wie ungelernte Kräfte. Als stellvertretende Filialleitung bekommt man zwar etwas mehr, jedoch lange nicht das, was der Verantwortung gerecht werden würde. Nur eine Filialleitung kann sich nicht beschweren - aber komme erstmal auf den Posten...

Image

Die Fluktuation gerade bei jüngeren Arbeitnehmer/innen ist enorm. Man hat keine Aufstiegschancen oder Perspektiven.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen werden angeboten und nach Auswahlverfahren auch genehmigt. Auch ich habe die Möglichkeit bekommen, meinen Ausbilderschein und meinen Fachwirt zu machen, worüber ich auch Jahre später noch unendlich dankbar bin. Jedoch wird Potenzial einfach nicht genutzt. Nach Abschluss wurde ich auf Teilzeit runtergestuft mit der Begründung "ich sei nun zu teuer", solle aber die Arbeiten verrichten, die ich als Vollzeit-Führungskraft auch gemacht habe. Wer Karriere machen möchte, ist hier leider auf lange Sicht falsch.

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Arbeitgeber-Kommentar

Ihr dm-kununu-Team, Ihr dm-kununu-Team
Ihr dm-kununu-TeamIhr dm-kununu-Team

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns einen ausführlichen Einblick in Ihren Arbeitsalltag zu geben. Wir schätzen dies sehr und es ist für uns sehr wichtig, das Feedback unserer Kollegschaft zu erhalten, da wir selbst nicht überall vor Ort sein können.

Es ist sehr schade zu hören, dass Sie sich in solch wichtigen Themen wie dem respektvollen Umgang untereinander und der Work-Life-Balance nicht gehört und gesehen fühlen. Sowie auch schlechte Erfahrungen bereits gemacht haben.

Gerne möchten wir uns den von Ihnen geschilderten Punkten genauer annehmen und freuen uns, wenn Sie uns Ihre Erfahrung über dm.de/kontakt-recruiting oder unser kununu-Postfach kununu@dm.de mitteilen.

Neben den von Ihnen genannten Erfahrungen freut es uns, jedoch auch positives in manchen Bereichen vernehmen zu können.

Für Ihre Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute!

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