Unternehmen mit übertriebener Betonung eines company spirits; gut für EinsteigerInnen, weniger für Fachkräfte
Gut am Arbeitgeber finde ich
-jede Woche neue Blumen
-ein sprudeliger Wassersprudler, wahlweise wird aus schnödem Leitungswasser ein bitzeliges Prickel-Erlebnis
-Joghurts
-Karrotten- und Gurkensnacks
-Süßigkeitenschrank
-Obst
-Getränke (Wasser (aus Flaschen, verschiedene Sprudelstufen), Club Mate (auch zuckerfrei), Apfelsaft (naturtrüb und klar)), es gibt allerdings KEINE COLA
(ノ=Д=)ノ┻━┻
-Gesundheitstag
-Steharbeitsplätze
-Hin und wieder Pizza
-Mitarbeiterrabatte bei verschieden Unternehmen
-Edenred-Karte
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben
-aggressives Vorgehen gegen unliebsame Bewertungen, auch wenn sie der Wahrheit entsprechen (beispielsweise, dass das Gehalt erst in der Mitte des Folgemonat überwiesen wurde (zb. am 18. für den Monat vorher), oder dass ich dort eine unterdurchschnittliche Anzahl an Urlaubstagen hatte: Ich bekam nur 26)
Arbeitsatmosphäre
Im Unternehmen gibt es eine krampfhafte Betonung eines Gemeinschaftsgefühls. Als Grundlage dienen „20 Grundsätze“, bei denen es sich um leere Schlagworte handelt, ohne jeden Mehrwert. Propagiert wird das Bild der Dotfamily, um ein Gemeinschaftswesen vorzutäuschen, das es so nicht gibt. Ziel ist wohl, den Arbeitsplatzwechsel zu erschweren (was bei der jetzigen Nachfrage nach IT-Kräften nachvollziehbar ist) und die Selbstausbeutung zu erleichtern; wer lässt schon seine Familie im Stich? Manche Vorgesetzte sind nicht in der Lage einzusehen, dass die Arbeit für manche nur ein Job ist. Auf so etwas verzichte ich dann doch lieber,
denn mir fehlt,
um öde Phrasen,
abgedroschen, aufgeblasen,
nachzubeten, jede Spur von Lust.
(Reinhard Mey, Bevor ich mit den Wölfen heule)
Das Erreichen eines bestimmten Joblevels ist auch an die Verinnerlichung der ‚Werte‘ gebunden, es kann daher jeder für sich selbst entscheiden, ob man sich im Austausch für ein Job-Level-Upgrade als Eiferer gerieren möchte oder wie sinnvoll eine solche Regelung überhaupt ist.
Kommunikation
-manchmal recht gekünstelt (übertrieben ausgedrückt: Wenn man nicht jeden Satz mit drei Smileys beendet, gilt man als abnorm)
-im Projekt regelmäßig über tausend Ecken
-hin und wieder konträre Aussagen zwischen Projektverantwortlichen
-Meiner Meinung nach gibt es in unserem Unternehmen Themen, die man lieber nicht ansprechen sollte, da sie, wie Christian Morgenstern es ausdrücken würde, „unmögliche Tatsachen“ betreffen. Diese Themen sind oft so sensibel und vielschichtig, dass ihre Diskussion leicht zu Spannungen und Missverständnissen führen kann. Um eine harmonische und produktive Arbeitsatmosphäre zu bewahren, scheint es daher manchmal besser, solche Diskussionen zu vermeiden.
Kollegenzusammenhalt
-kommt auf die Kollegen an, die meisten waren sehr nett, ich habe mich gut ins Team integriert gefühlt, was auch am Team-Leiter lag
-fast alle sind sehr hilfsbereit
Work-Life-Balance
-Arbeitszeiten recht flexibel, es gibt Kernarbeitszeiten
-ist mit einer 40-Stunden-Woche überhaupt eine Work-Life-Balance erreichbar?
-Homeoffice ist nicht gern gesehen, man möchte die Entwickler am Standort haben
-unterdurchschnittliche Anzahl an Urlaubstagen: Ich bekam nur 26 (Schnitt Deutschland 28,3), außerdem hat dotsource diese Tatsache, nämlich dass es nur 26 (in Worten sechsundzwanzig) Tage sind, als Lüge bei Kununu bemängelt und wollte es aus der Welt schaffen, ich habe den Nachweis aber erbracht, sodass diese Tatsache nicht unterdrückt werden kann
Vorgesetztenverhalten
-manchmal fragwürdig, so musste ich für ein Projekt nicht-lizensierte Software für die Entwicklung benutzen; als ich meinen Vorgesetzten darauf ansprach, meinte dieser nur, dass er das wisse, aber nicht vorhabe etwas dagegen zu unternehmen. Da ich noch neu war, habe ich erstmal meinen Mund gehalten, bis ich aus der Probezeit raus war, dann habe ich mich an den Team-Leiter gewendet, der es gleich weitergeleitet hat, und am Ende war ich froh, dass die höheren Führungsebenen den Anspruch besitzen, Lizenzbestimmungen einzuhalten, war also vielleicht nur eine Ausnahme
Interessante Aufgaben
-es kommt auf das Projekt an
Arbeitsbedingungen
-die Projektarbeit wirkte recht unprofessionell, vor allem was Agile anging
-Unklarheiten in den Projekten: Die Lieblingswörter der Beteiligten waren „eigentlich“ und „müsste“, überhaupt Formulierungen im Konjunktiv, so wie in: „Eigentlich müsste sich darum gekümmert worden sein.“
-es wird bei der Entwicklerin ein gewisser Fokus auf die Abrechenbarkeit gelegt, dabei handelt es sich um jene Zeit, die man dem Kunden in Rechnung stellen kann. Witzigerweise ist es ein Faktor, den man als Entwicklerin fast gar nicht beeinflussen kann, weil die Auslastung von den Projektmanagerinnen gesteuert wird, dennoch ist es ein Beförderungskriterium bzw. Kriterium für eine bestandene Probezeit
-quick and dirty ist die Devise, um Zeit zu sparen
-keine Nachhaltigkeit bei der Programmierung, Unit-Testing ist ein Fremdwort
-die Bürofläche war als etwas konzipiert, was die Angestellten als „Hühnerstall“ bezeichneten: dutzende Arbeitsplätze in einem Raum zusammengepfercht
-die IDE wird einem vorgeschrieben, selbst wenn es kostenfreie Alternativen gibt
-kein Betriebsrat vorhanden, was auch so bleiben wird
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt die Möglichkeit, Müll zu trennen, manche Kollegen müssten die Gelegenheit nur wahrnehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
-meiner Meinung nach zu wenig für die Branche, zu wenig Gehalt für zu viel geforderte Leistung
-man kann das Gefühl entwickeln, dass ArbeiterInnen bewusst auf einem geringen Joblevel gehalten werden, damit weniger gezahlt werden muss
-zum „Upgrade“ (Beförderung) muss man Zertifikate machen, allerdings passiert auch das erst nach vielen Monaten, selbst wenn man die Bedingungen schon lange erfüllt hat
-die Schwerpunktsetzung auf Zertifikate als Beförderungskriterium erleichtert es den Entscheidern den jeweiligen Angestellten auszublenden. Er wird auf die Posten einer Liste reduziert, die man abhaken kann, wodurch sich zeigt, dass Berufserfahrung bzw. die täglich geleistete Arbeit des Individuums für das Unternehmen keinen diesbezüglichet Stellenwert besitzen
-die Dotsource‘sche Krämerseele offenbart sich neben dem nicht vorhandenen Weihnachtsgeld auch in dem Umstand, den geringen steuerfreien Sachbezug, den man erhält, unmittelbar nach der Aussprache der Kündigung ebenfalls zu canceln
-Lohn wird nicht zum Monatsende hin entrichtet, sondern erst in der Mitte des Folgemonats. Diese TATSACHE wurde von Dotsource gegenüber Kununu als Lüge geflagged, ich habe jedoch den Nachweis erbracht
Image
Selbstbild und Wirklichkeit passen nicht zusammen: Pofessionalität, aber dafür immerhin Spab
Karriere/Weiterbildung
Udemy-Kurse sind kein guter Ersatz für echte Weiterbildungen