Leider nicht zu empfehlen wenn man psychisch gesund bleiben mag.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die extreme Überlastung bei gleichzeitig viel zu geringem Lohn. Zu starke Profitorientierung.
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf die MitarbeiterInnen achten, da die Überlastung auch bei den PatientInnen auffällt und eine sinnstiftende und für alle Seiten weiterbringen Arbeit so nicht mehr möglich ist. Faire Löhne. Nicht über schlechtes Gewissen argumentieren. Anerkennung und Wertschätzung der Mitarbeitenden. Mehr Sinn für Menschlichkeit und Gemeinschaft, statt maximaler Profitorientierung.
Arbeitsatmosphäre
Durch die enorm hohe Arbeitslast, ist es leider schwer gewesen eine gute Arbeitsatmosphäre herzustellen. Ich hatte das Gefühl unter KollegInnen verstanden wir uns zwar sehr gut - jedoch hat jeder verständlicherweise irgendwie versucht einfach zu "überleben" und nicht unter dem hohen Arbeitsaufwand wegzubrechen, was meiner Meinung nach das Arbeitsklima sehr erschwerte. Von Vorgesetzten schien für mich der Druck durch die Leitungen gedeckt zu werden. Ich hatte das Gefühl, dass beim Besprechen der erreichten persönlichen Belastungsgrenzen von uns MitarbeiterInnen dies oftmals einfach abgetan wurde, so als ob es an einem selbst läge, dass man unter Druck gerät, weil man u.a. kein gutes Zeitmanagement habe oder zu hohe Ansprüche an sich selbst stellen würde. Alles in allem Empfand ich die Arbeitslast gemessen an der verfügbaren Arbeitszeit unrealistisch zu hoch (z.B gleiche Arbeitslast für alle - unabhängig der Stunden, die wir angestellt waren, welche aber teils auch bei Vollzeit = 40 Stunden nur schwer abarbeitbar schien).
Kommunikation
Schien für mich teilweise undurchsichtig und erschwert, trotz regelmäßiger Teambesprechungen, da die Absprachen auch von den Leitungen abhängen und die waren nicht immer mit dabei. Es schien jedoch Bemühungen zu geben, dies zumindest im Nachhinein zu klären.
Kollegenzusammenhalt
Ist finde ich schwierig einzuordnen, da wir alle so überlastet vom Arbeitspensum waren, dass jeder für sich versucht hat zu überleben und seine Berichte, sowie die Patientenversorgung unter einen Hut zu bringen.
Work-Life-Balance
Überhaupt nicht gut. Ich hatte das Gefühl in der Zeit im der ich dort arbeitete keine Kraft mehr für anderes zu haben, da die Überlastung dort sehr hoch war, so dass die freie Zeit als Erholung mir gar nicht reichte. Insbesondere im Nachhinein und im Vergleich zu meinem jetzigen Arbeitsverhältnis finde ich den Unterschied enorm.
Vorgesetztenverhalten
Dies empfand ich leider wenig schützend, wenig auf uns MitarbeiterInnen achten, hauptsächlich am Profit orientiert und darauf konzentriert, dass die Arbeit bloß gemacht wird, die Therapie stattfinden und die Berichte am Ende fertig werden.
Interessante Aufgaben
Leider alles eher nach Schema F, da der Arbeitsaufwand mir viel zu Hoch erschien, als dass hierbei noch auf Individualität geachtet werden hätte können. Daher empfand ich die Aufgaben eher als notwendiges Abarbeiten, anstatt interessant und zur Weiterentwicklung anregend.
Gleichberechtigung
Nein, je nach Sympathie mit Vorgesetzten und Vorhaben der Leitungen fand ich dies Ungerecht. Manche MitarbeiterInnen bekamen frei, obwohl anderen dies nicht gewährt wurde, wenn es überhaupt möglich war. Die Dauer des Arbeitsverhältnisses im Unternehmen spielte hier nicht unbedingt eine Rolle.
Gehalt/Sozialleistungen
Deutlich unter dem TVÖD, deutlich unter dem was für meine Branche üblich ist und gemessen an der Arbeitslast, Verantwortung und der Fülle der Aufgaben, die man Trägt, deutlich zu wenig was ich besonders im Nachhinein als absolut nicht wertschätzend und nicht akzeptabel empfinde. Habe ich im Anschluss auch bei keinem Arbeitgeber mehr so erlebt.