Mein Tip: Einfach den Laden schließen. Es hat keinen Sinn mehr.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitskollegen, regelmäßige medizinische Kontrollen, feste Arbeitszeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der soziale Anstrich nach außen hin steht im krassen Widerspruch zu dem, was die MA tagtäglich erleben. Die Strukturen entsprechen in etwa denen einer Garagenfirma. In den Produktionhallen zeigt sich, dass seit Gründung der Firma nach dem zweiten Weltkrieg nur noch auf Verschleiß gefahren wird.
In der Produktion war es im Sommer vor Hitze kaum auszuhalten. Da helfen weder das Wasser aus dem Spender oder die Ventilatoren, die einen Höllenlärm machen.
Es werden bevorzugt ausländische Mitarbeiter in der Produktion eingesetzt. Diese Menschen braucht man wegen der monotonen Arbeit nicht lange einzuarbeiten und wird sie bei Bedarf schnell wieder los.
Als Abteilungsleiter kann man gut verdienen, wenn man regelmäßig nachverhandelt. Produktionsmitabeiter hingegen werden mit Dumpinglöhnen abgespeist.
Einen Betriebsrat oder einen Tarifvertrag gibt es nicht, dafür werden kostenlose ärtztliche Untersuchungen angeboten.
Urlaubs- oder Weihnachtsgeld wird, wenn überhaupt, allenfalls in homöopathischen Dosen ausgezahlt. Die Urlaubstage wurden von 30 auf 27 Tage bei Neueinstellungen reduziert. Die Arbeitszeit wurde von Anfangs 35 h, dann auf 38 h und seit einigen Jahren auf 40 Wochenstunden heraufgesetzt.
Die Arbeitszeit wird zwar erfasst, Überstunden, die über den 40 Wochenstunden liegen, werden nicht bezahlt. Es werden jedoch mindestens 10 Gratisstunden pro Monat erwartet,
die dann auch zur Beurteilung des Mitarbeiters herangezogen werden.
Getreu dem Motto: Nicht nachdenken, schön brav den Mund halten und einfach seine Arbeit machen sind das beste Mittel, um dort länger zu bestehen, sonst ist man schnell weg vom Fenster.
Man hat den Eindruck, dass es den Verantwortlichen ausschließlich darum geht, alles was geht aus der Firma und den Mitarbeitern rauszupressen.
Verbesserungsvorschläge
Betriebsrat, Gewerkschaft, Tarifverträge, Demokratie...
Arbeitsatmosphäre
Ein Klima der Angst und Einschüchterung
Kommunikation
Durch Flurfunk erfährt man das Meiste.
Kollegenzusammenhalt
Not schweißt zusammen.
Work-Life-Balance
Feste Arbeitszeiten, dabei sollten Überstunden tunlichst vermieden werden, da Sie ohnehin in keinster Weise gedankt werden.
Vorgesetztenverhalten
Den Führungsstil einiger Mitglieder der GL kann man nur als unterste Schublade bezeichnen.
Eine Führung nach bester Gutsherrenart. Anfangs wird man anständig behandelt und hat Gelegenheit sich einzuarbeiten. Die Motivation verfliegt allerdings
innerhalb weniger Wochen, da den Mitarbeitern regelmäßig vor Augen geführt wird, dass Sie Geld kosten.
Überhaupt scheint sich die Wertschätzung der Geschäftsleitung gegenüber des einzelnen Mitarbeiters daran zu erschöpfen, dass er/sie hier arbeiten darf. Bei Problemen wird meist so laut herumgebrüllt, dass die Kollegen im Umkreis von 100m auch was davon haben.
Interessante Aufgaben
Nur für wenige Mitarbeiter interessant, sonst immer die gleiche Monotonie
Gleichberechtigung
Männer bestimmen, Frauen arbeiten
Umgang mit älteren Kollegen
Die Angst der Menschen über einen möglichen Arbeitsplatzverlust wird ausgenutzt
Arbeitsbedingungen
Der schöne Schein des Neubaus und des Internetauftritts kann die verschlissenen Produktionsanlagen aus der
Nachkriegszeit nicht dauerhaft kaschieren, ebenso wie die uralte Möblierung im Altbau oder den musealen Zustand
der Werkstatt und der Produktionsmittel. Von der Schnelligkeit den EDV Netzwerkes gar nicht zu reden. Gerade so,
dass es funktioniert. Das Surfverhalten der Mitarbeiter an den PC's wird sorgfältig überwacht und ausgewertet. Insgesamt Bedingungen wie zu Beginn des Industriezeitalters (im Altbau)
Investitionen erfolgen fast ausschließlich in den privaten Fuhrpark.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Uralte Produktionsanlagen verschlingen Unmengen von Energie, Schlußfolgerung: man wechselt regelmäßig zum billigsten Energieversorger
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt bleibt konstant, Sozialleistungen kosten nur unnötig Geld, das kann man auch sparen
Image
Produkte, die niemand mehr braucht, Zukunftsperspektiven Fehlanzeige.
Die Firma fungiert oft nur als verlängerte Werkbank für bekannterer Marken, daher kennt sie kaum jemand.
Karriere/Weiterbildung
Wertschätzung der Mitarbeiter gibt es nicht, da braucht es auch keine Weiterbildung