"Das haben wir schon immer so gemacht..."
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Traditionelle Firma mit verstaubten Ansichten. Man möchte sehr gerne modern wirken, aber bitte ohne große Veränderungen oder Zugeständnisse. Progressiv sieht anders aus.
Verbesserungsvorschläge
Führungspositionen geeignet besetzen. Vorgesetzte sollen sich Verantwortlichkeiten nicht hin- und herschieben. Mitarbeiter:innen ernst nehmen und fair entlohnen. Am Flurfunk sollen sich Führungskräfte nicht beteiligen.
Arbeitsatmosphäre
Die Frustration ist enorm hoch, es wird sich über alles beschwert, die allgemeine Arbeitsmotivation ist gering. Man sollte aufpassen wem man sich anvertraut - Flurfunk.
Kommunikation
Wirklich wichtige Dinge werden nicht angesprochen. Es wird grundsätzlich übereinander statt miteinander gesprochen. Unwichtige Dinge werden unzählige Male ohne Lösungsorientierung ventiliert (Stichwort „da müssen wir schauen/sprechen/gucken“).
Kollegenzusammenhalt
Die Belegschaft ist zu großen Teilen weiblich. Da sich ein besonderer Typ Frau der unangenehmen Sorte leider gehäuft findet, sind Stutenbissigkeit, Lästereien und Gehässigkeit an der Tagesordnung.
Work-Life-Balance
Je nach Abteilung unterschiedlich. Flexible Arbeitszeiten gibt es nicht wirklich. In dieser Abteilung war Urlaub prinzipiell ein rotes Tuch und schwierig zu bekommen. Der Antrag wurde gut und gerne mal einige Wochen ignoriert, man musste mehrmals um Bewilligung betteln, oder wurde von der Führungsperson dem Kommentar abgespeist, dass sie erst überlegen muss, ob sie da nicht selbst Urlaub nehmen möchte. Die Home-Office-Pflicht während Covid wurde missachtet. Es gab Kolleg:innen, die ausschließlich in Home Office arbeiteten, anderen wurde es grundsätzlich ohne plausible Begründung verwehrt.
Vorgesetztenverhalten
In Führungsposition gelangt man in diesem Unternehmen nicht wegen besonderer Eignung, sondern es wird nach Betriebszugehörigkeitsdauer entschieden. Wer am längsten dabei ist, bekommt eine leitende Funktion, Qualifikation ist nicht ausschlaggebend. Es bestand kein Interesse Konflikte zu lösen. Arbeitnehmer:innen sollen ihre Arbeit machen und haben keine Ansprüche zu stellen.
Interessante Aufgaben
Nach einem eher unstrukturierten Einlernprozess wird man sich selbst oder anderen sich erbarmenden Mitarbeiter:innen überlassen. Einfluss auf die Ausgestaltung des eigenen Aufgabengebiets hat man nicht.
Gleichberechtigung
Die Belegschaft ist zu großen Teilen weiblich. Dennoch werden nicht alle Mitarbeiter:innen gleich behandelt.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind angenehm und gut ausgestattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen wird sich grüner verkauft, als man ist. In den Kaffeeküchen gab es bis vor kurzem keine Mülltrennung und die Milch war grundsätzlich die günstigste und nicht biologisch. Milchalternativen Fehlanzeige.
Gehalt/Sozialleistungen
Betriebsaltersvorsorge wurde kürzlich eingeführt. Das Gehalt war immer pünktlich. Gehaltserhöhungen gibt es grundsätzlich nicht. Wer zu Beginn nicht gut verhandelt hat Pech gehabt.
Image
Nach außen hin ist das Image deutlich positiver als bei der Belegschaft.
Karriere/Weiterbildung
Ein Interesse am Weiterbilden der Arbeitnehmer:innen besteht nicht. Daran ändert auch aktives Nachfragen nach weiteren Aufgaben nichts. Ehrgeiz wird hier kritisch gesehen. Daraus könnten ja Wünsche einer Gehaltsnachverhandlungen erwachsen. Hier wird Potenzial sehenden Auges verschenkt.