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Bewertung

Tolles Arbeitsumfeld, falsche Firmenstrategie

2,7
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

+Interessante Aufgaben, siehe Oben.
+Freundliche Kollegen und Vorgesetzte

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

-Kritik wird ausgeblendet. Die Interessen des Arbeitgebers werden dominant
durchgesetzt.
-Die Mitarbeiter haben nicht das Gefühl, bei einem zukunftsorientierten Arbeitgeber zu arbeiten.

Verbesserungsvorschläge

Die Führungsstrategie der Firma passt nicht zu den aktuellen Gegebenheiten.
Viele Kündigungen sind auf dies zurückzuweisen.

Mitarbeiter und Vorgesetzte sind bereit für die neuen Standards eines
modernen und zuverlässigen Arbeitgebers.

Um die Firma zu einem zeitgemäßen und modernen Arbeitgeber zu machen
bedarf es konsequenten Maßnahmen:

-Vorgesetzte und Mitarbeiter in Entscheidungen einbeziehen.
-Mehrwerte und Gehalt müssen an die Region angepasst werden.
-Behebung des Imageschadens.
-Eine personelle Neubesetzung in entscheidungstragenden Positionen ist
unerlässlich. Vorgesetzte mit gutem Ruf unter den Mitarbeitern und moderner
Personalführung eignen sich sehr gut um diese Stellen zu besetzten.

Gute Arbeitnehmer werden immer einen tarifgebundenen Arbeitgeber bevorzugen. Die IG-Metall setzt sich sehr stark für einen fairen und gerechten Tarif ein.

Seit 3 Jahren gibt es keine Ausbildungs- und Studienplätze mehr. Auf der anderen Seite sind viele offene Stellen. Diese Strategie erscheint sehr fragwürdig.

Arbeitsatmosphäre

Ein Teil der Vorgesetzten nimmt sich Zeit für die Mitarbeiter, haben einen
freundlichen sowie fairen Umgang. Es wird auf die Zufriedenheit geachtet.

Leider trifft dies jedoch nicht auf die Firma zu. Es gibt zwar
Mitarbeiterjahresgespräche, auf die Anliegen wird jedoch wenig
Rücksicht genommen. Ein großes Maß an Vertrauen wurde schon oft in Mitleidenschaft gezogen.

Kommunikation

Es gibt pro Quartal eine Mitarbeiterinformation der Geschäftsführung.
Kleinere Themen und Informationen werden meist von den Vorgesetzten
persönlich übermittelt.

Kollegenzusammenhalt

Sehr guter Umgang unter den Kollegen. Man trifft sich auch privat

Work-Life-Balance

+Urlaub wird schnell erteilt.
+Gleitzeit.

-Einer der wenigen Arbeitgeber in der Region mit einer 40-Stunde-Woche.
-Kein Quartal ohne Krisen, es gibt Kurzarbeit oder viele Überstunden über
längere Zeit.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten möchten die Mitarbeiter in Entscheidungen mit
einbeziehen, um ein gutes Arbeitsumfeld zu erzielen.
Die Führungsstruktur ist jedoch stark von oben geprägt. Die Firma versteht
sich sehr gut darin, die Interessen der Geschäftsführung durchzusetzten.

Interessante Aufgaben

+Eines der interessantesten Aufgabenfelder in der Region.
+Sehr Umfangreiche Arbeit
+Montage von Hightech Maschinen
+Man arbeitet international und national mit einer Vielzahl an Partnern zusammen.
+Weltweite Montage- und Serviceeinsätze von ein paar Tagen bis hin zu mehreren Wochen.

Gleichberechtigung

Aktuell arbeitet keine Frau in der Produktion oder Montage.
Ein Girls' Day hat noch nie stattgefunden.

Umgang mit älteren Kollegen

Das Durchschnittsalter liegt bei ca. über 45 Jahren, in anderen Abteilungen sogar noch älter. Viele junge Mitarbeiter kündigen. Die Firma hatte in den Jahren 2020, 2021 und 2022 keine neuen Ausbildungs- oder Studienplätze.
Manche offenen Stellen werden seit mehr als 2 Jahren von Leiharbeitern
besetzt.

Ältere Kollegen werden gut behandelt.

Arbeitsbedingungen

+Der persönliche Werkzeugwagen ist gut bestückt. Fehlendes Werkzeug
wird schnell ergänzt.
+Beleuchtung und Belüftung in der Produktion/Montage sind gut, werden
auch erneuert

Pausenraum und sanitären Anlagen sind schon älter, jedoch nicht besser oder schlechter als bei anderen Arbeitgebern.

-Nach einer 2-jährigen Diskussion wurden endlich 2 Trinkwasserspender
aufgestellt. Davor gab es keinen.
-Hoher Lärmpegel, viele Mitarbeiter möchten einen angepassten
Gehörschutz, dieser wird jedoch verweigert. Die Firma möchte hier Kosten
sparen. Billiger Mickey-Maus-Gehörschutz muss ausreichen. Einweg-Ohrstöpsel müssen beim Vorgesetzten im Büro abgeholt werden, es kann ja sein, dass diese geklaut werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Firma sponsert keinen Verein, Gemeinnützige Organisation oder
Bildungsstätten in der Region.
Eine Solaranlage wird auf dem Dach montiert, daher diese staatliche
gefördert wird.

Gehalt/Sozialleistungen

-Einstiegsgehälter liegen unter dem Durschnitt in der Region.
-Keine Mitarbeitermehrwerte.
-Standards (wie eine betriebliche Altersvorsorge, Förderungen von
Gesundheit und Sport oder Weiterbildung) gibt es nicht
-Gewerblich beträgt das Einstiegsgehalt 2860€ Brutto bei einer 40-Stunden Woche.
-Urlaubs- und Weihnachtsgeld wurde in den letzten 3 Jahren zwar immer gezahlt, jedoch gibt es keinen Rechtsanspruch darauf. Dies ist eine freiwillige Leistung der Firma. Es gibt jedes halbe Jahr eine große Diskussion über die Auszahlung.

Die Arbeitskleidung wird geleast. Die Firma übernimmt 50% der Kosten für die Reinigung.

+Es gibt einen Zuschuss für VL-sparen.

Image

Die Firma hatte vor 10 Jahren einen sehr guten Ruf. Man wollte hier
arbeiten. Durch viele Einsparungen am Mitarbeiter und einer veralteten
Führungsstrategie wurde der Arbeitgeber unattraktiv. Auf offene Stellen finden sich nur sehr wenige Bewerber.

Einige Mitarbeiter sind "im Groll gegangen". Dies trägt leider nicht zu einem positiven Image bei.
Die hohe Fluktuationsrate gibt zu bedenken.

Karriere/Weiterbildung

Interne Schulungen und Seminare werden auf das gesetzlich
vorgeschriebene begrenzt.

Vorgesetzte möchten Schulungen und Seminare anbieten, werden jedoch
ausgebremst.

Fort- und Weiterbildungen bei der IHK oder anderen Bildungsstätten
werden nicht angeboten. Die Firma ist davon überzeugt, dass diese aus
Eigeninteresse absolviert werden. Lehrgänge zum Meister, Techniker oder
Betriebswirt werden nicht angeboten.

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Arbeitgeber-Kommentar

Samira FlügelPersonalsachbearbeiterin

Vielen Dank für Ihr ehrliches und ausführliches Feedback. Es freut uns, dass Sie sich die Zeit für eine gründliche Bewertung genommen haben, denn nur so können wir uns stets weiterentwickeln.

Zunächst freuen wir uns, dass Sie den Zusammenhalt bei Dreistern so positiv erlebt haben und dass Sie Spaß an Ihren Aufgaben hatten.

Wir bedauern sehr, dass einige Punkte Ihrer Bewertung eher kritisch ausgefallen sind. Ihre Schilderungen entsprechen definitiv nicht unseren Grundwerten, und wir bedauern zutiefst, dass Sie das Gefühl hatten, dass Ihre Anmerkungen und Kritik nicht gehört wurden. Natürlich nehmen wir Ihre angesprochenen Kritikpunkte ernst und leiten sie entsprechend weiter. Sehr gerne hätten wir uns mit Ihrem Feedback auseinandergesetzt, bevor Sie unser Unternehmen verlassen haben, denn aus offenen und konstruktiven Rückmeldungen können wir für die Zukunft viel lernen.

Sie können dieses Gespräch aber auch gerne nachträglich mit uns führen. Wir möchten gemeinsam zu einem besseren Arbeitgeber werden, nur so können wir Ihre persönlichen Erfahrungen und Kritikpunkte vollständig aufnehmen und gegebenenfalls Verbesserungen einleiten. Dafür können Sie sich gerne im Personalbüro oder beim Betriebsrat melden.

Für Ihre berufliche Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute.

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