Ein Weltkonzern mit großartigen Leistungen in einzelnen Gebieten, viel ungenutztem Potenzial und zahlreichen Baustellen.
Arbeitsatmosphäre
Abteilungsabhängig. Insgesamt wird zu viel gemauert und zu wenig als großes Team gedacht.
Man kann meistens offen seine Meinung sagen und wird angehört.
Mit vielen Kollegen ist aber eine entspannte und humorvolle Zusammenarbeit an der Tagesordnung.
Kommunikation
Es gibt zwar Meetings mit den Führungskräften, aber die verkünden nur Allgemeinplätze. Wirklich wichtige Informationen, etwa zur Integration von Unternehmenskäufen, fließen überhaupt nicht oder viel zu spät.
Innerhalb der einzelnen Abteilungen/Teams ist es je nachdem deutlich besser, aber es fehlen klare Ziele und alles bleibt im Ungefähren.
Ein großer Teil der Leute vor Ort geht für eine kurze Frage nie den Weg zu den Kollegen zwei Türen weiter, sondern schreibt entweder ellenlange Mails oder reicht die Frage einfach weiter.
Kollegenzusammenhalt
Enorm gruppengetrieben. Innerhalb einzelner Kreise unterstützt man einander, aber sobald es darüber hinaus geht, ist häufig Schluss mit Zusammenhalt. Sobald es komplizierter wird, fängt oft das Fingerzeigen oder Abwälzen an. Viele bewegen sich nur für ihre "Peer group", vor allem im HR. Immerhin herrscht in den gemeinsamen Veranstaltungen sehr gute Stimmung.
Work-Life-Balance
Unkomplizierte Urlaubsplanung, Gleittage möglich.
Die Kernarbeitszeit ist so groß, dass kaum Flexibilität übrig bleibt. Das hängt aber auch von den einzelnen Teams ab, dort ist man oft lockerer.
Arbeiten von daheim ist erlaubt, wird aber von der Führungsebene ungern gesehen und schlechtgeredet.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten in meinem Bereich geben sich redlich Mühe, sind aber mit einigen Führungsaufgaben und der Abteilung überfordert. Manche Führungskräfte am Standort haben keinerlei Kompetenz für ihre Position, was aber ein allgemeines Problem bei DSV ist: Befördert werden selten die, die am besten geeignet sind. Da wir in Meerbusch zwischen schlimm und hervorragend schwanken, drei Sterne.
Interessante Aufgaben
Spedition und Logistik ist ein unglaublich vielfältiges Umfeld und das schlägt sich in den Aufgaben nieder. Je nach Abteilung und Position arbeitet man leider nur im Akkord ab, statt sich das frei einteilen zu können. Viele Abteilungen versuchen, Zuständigkeiten abzuwälzen, zum Beispiel die Payroll. Die Anzahl der Mitarbeiter in den Bereichen steht in keinem Zusammenhang mit der Menge an Aufgaben. Manche sind überbesetzt, andere könnten mehr Kräfte brauchen.
Gleichberechtigung
Im HR seit Jahren deutlich mehr Frauen als Männer, in der Führungsebene bisher etwas wenige Frauen. Das Geschlecht spielt aber selten eine ausschlaggebende Rolle. Der Standort ist bunt gemischt.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter ist meines Erachtens kein Thema, aber wie oben genannt wird man nicht unbedingt nach Leistung und Betriebszugehörigkeit befördert.
Arbeitsbedingungen
Helle Räume, oft höhenverstellbare Tische.
Im Winter kalt und zugig, im Sommer heizen sich die Büros auf. Klimaanlage und Heizung sind überfordert.
Keine Kantine.
Wenn etwas kaputt geht, dreht man intern ewig Kreise und schreibt Tickets.
Es fällt ständig irgendein Dienst oder Programm aus.
Es ist nichts zentral dokumentiert, man muss sich für jede Angelegenheit alles neu zusammensuchen.
Die IT am Standort ist nicht für den Standort zuständig...
Fast nur laute Großraumbüros. Viel zu wenige Meetingräume.
Immerhin kostenloser Kaffee.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Mülltrennung
keine Kantine, sondern ein Automat mit Speisen in Einwegverpackungen.
DSV engagiert sich mit Sponsoring und verschiedenen Projekten. Deutlich Luft nach oben.
Gehalt/Sozialleistungen
Umgangreiche Angebote wie Guthabenkarte, Essenszulage, betriebliche Altersvorsorge, Gesundheitsguthaben usw. Leider ist das Gehalt für einen Weltmarktführer in meinen Augen viel zu niedrig.
Gegen einen Tarifvertrag wehrt DSV sich mit Händen und Füßen.
Kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Image
Kaum bekannt als Weltmarktführer. In der Branche als rücksichtslos und eiskalt berüchtigt.
Karriere/Weiterbildung
Enorm vielfältiges Angebot an kostenlosen Fortbildungen im Intranet, Weiterbildungen sind gern gesehen
Interne Wechsel und Bereichswechsel sind üblich und kein Problem.
Es gibt keine Stellenbeschreibungen und keine Kriterien für eine Beförderung.