Viel Potential, leider komplett enttäuschend!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wurde alles in den oberen Punkten beschrieben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wurde alles in den oberen Punkten beschrieben.
Verbesserungsvorschläge
Scheinbar hat man in den 10 Jahren Unternehmensgeschichte nichts gelernt. Meine Ideen wären:
- Die Fluktuation herunterschrauben. Hier sollte eine besetzte Personalabteilung zur Mitgliederbindung da sein. In der Praxis gibt es das nicht!
- Motivierte, junge Mitarbeiter fördern.
- Auf erfahrene Headoff´s setzen und vor allem den Rat annehmen.
- Gehaltsstrukturen verbessern und dem Markt anpassen.
- Weniger Meetings, mehr handeln. (Einfach mal in die Umsetzung kommen)
- Urlaub sollte auf 30 Tage angehoben werden.
- Mehr kundenorientiertes Denken. Der Kunde steht im Fokus - das wird die meiste Zeit vergessen!
- Mitarbeiterzufriedenheit stärken.
Arbeitsatmosphäre
Am Anfang war die Atmosphäre ganz gut. Man hatte den Eindruck, dass man echt was bewegen kann. Leider wurde das mit der Zeit immer schlechter. Die Kundenzufriedenheit wird bei e-bility leider nicht wirklich groß geschrieben - das merkt man bei allen Bewertungen. Leider muss man sagen, dass jegliche Beschwerde oder Unzufriedenheit gerechtfertigt war. Aus diesem Grund hat man jeden Tag ausschließlich mit schlecht gelaunten Kunden zutun, die man immer wieder vertrösten muss. Das wirkt sich dementsprechend auf die Arbeitsatmosphäre aus. Von Zeit zu Zeit wurde es in den Abteilungen immer Angespannter, was die Zusammenarbeit anstrengender gemacht hat.
Kommunikation
Die Kommunikation unter den Kollegen ist relativ gut. Ich muss sagen, dass ich mir, gerade in schweren Zeit - die es leider fast durchgehend gab - mehr Transparenz seitens der Geschäftsleitung gewünscht hätte. Wir Mitarbeiter wurden leider nicht "abgeholt". Die einzige Kommunikation lief über Newsletter ab, leider war es oft so, dass wir Mitarbeiter schon durch den "Flurfunk" Informationen gesammelt haben. Abgänge hat man über LinkedIn oder ähnliche Kanäle erfahren, bevor es offen im Unternehmen kommuniziert wurde. Das war wirklich sehr schade.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt innerhalb des Teams oder unter den Abteilungen war wirklich sehr gut. Man sitzt hier zusammen in einem Boot und wir haben stets versucht die Probleme zusammen zu lösen. Auch wenn es nicht funktioniert hat, hat man immer zusammen eine Lösung gesucht. Gerade in meiner Abteilung, im After Sales war der Zusammenhalt super! Leider muss man sagen, dass man oft sehr machtlos war. Die Unzufriedenheit der Kunden machte uns das Leben nicht sehr einfach. Hinzu kam, dass von der Geschäftsleitung nicht wirklich viele Ideen kamen, die Beziehung zwischen Kumpan und Kunde zu verbessern. Man hatte oft das Gefühl, dass man Probleme lieber totschweigt, als dass man sie anpackt und löst!
Work-Life-Balance
Es handelt sich hier um einen 9 to 5 Job. Dennoch muss man eins Wissen. Dort gibt es keine Zeiterfassung, das tägliche Arbeiten läuft auf Vertrauensbasis. Solange es funktioniert - kein Problem. Da man durchgehend unterbesetzt ist und der Arbeitsdruck sehr hoch ist, kam es fast immer dazu, dass man keine wirkliche Pause gemacht hat. Am Anfang konnten wir alle zusammen eine Stunde Pause machen, dass wurde leider irgendwann abgeschafft und es gab wirklich viele Mitarbeiter die meistens gar keine Pause gemacht haben. Im After Sales hat man jeden Tag ausschließlich mit Probleme zu tun. Tag für Tag, Woche für Woche hatte man - leider oft zurecht - wütende und schlecht gelaunte Kunden am Telefon. Das sorgt dafür, dass die Motivation von Monat zu Monat nachgelassen hat.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhältnis zu den direkten Vorgesetzten, den "Headoff´s" war wirklich super! Hier würde ich am liebsten 5 Sterne geben. Hier habe ich nette, sehr kompetente Personen kennengelernt. Zudem setzen sich die Headoff´s wirklich für Ihre Mitarbeiter ein.
Leider kann ich das von der Geschäftsleitung nicht bestätigen. Probleme wurden eigentlich immer unter den Teppich gekehrt. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die Geschäftsleitung auf die "Profis" hören und denen Vertrauen. Gerade bei den Abteilungsleitern wurden Erfahrene Personen eingestellt, die aber die meiste Zeit von der Geschäftsleitung blockiert wurde. Es ist bemerkenswert, was die drei Brüder auf die Beine gestellt haben, dennoch kann es oft Hilfreich sein auf die Meinung anderer mit viel mehr Erfahrung zu setzen.
Interessante Aufgaben
Mein Arbeitsalltag war immer relativ gleich. Interessante Aufgaben hatte ich nicht wirklich.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung wird sehr groß geschrieben. Hier kann ich nichts negatives Sagen.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier kann ich auch nichts negatives sagen.
Arbeitsbedingungen
Zum Start bekommt man ein Notebook. Die Ausstattung ist ok. Es wird mit einem externen IT-Unternehmen zusammengearbeitet. Man arbeitet in einem Großraumbüro. Solange es nicht regnet ist alles gut. Es ist halt laut, aber das hat man in jedem Großraumbüro. Wenn es regnet, versteht man durch die Bauweise des Dachs nichts mehr. Am Telefon versteht man kein Wort mehr. Das sollte man dringend ändern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man wirbt mit Nachhaltigkeit und paperless office. Hier trifft gar nichts zu! Umweltbewusstsein gibt es nicht. Der Müll wird nicht getrennt und es wird sehr viel Papier verbraucht. Vor mehreren Jahren hat man eine neue Produktionshalle gebaut, wieso gibt es dort keine Solaranlagen ? Man produziert ein elektrisches Fahrzeug, doch wird nachhaltig geladen ? Nein! Mehr Schein als Sein.
Im Zuge der Energiekrise und den steigenden Stromkosten wurde dann die Heizung abgestellt sodass viele Mitarbeiter mit dicken Jacken im Büro sitzen mussten. Aber Hauptsache die zwei Teslas können draußen laden - natürlich nicht nachhaltig.
Der Service und die Logistik findet über Transporter statt. Anstatt eine Servicenetzwerk aufzubauen, setzt e-bility auf Transporter die immer aus Remagen versuchen die Welt retten. Es entstehen utopisch hohe Kosten für Benzin und Diesel und die Umwelt belastet man noch mehr. Das hat nichts mit nachhaltiges Denken oder Handeln zutun.
Gehalt/Sozialleistungen
In der Regel verdient man im Durchschnitt 30 % weniger, als auf dem Markt. Jegliche Gehaltsversprechungen werden nicht eingehalten. Mitarbeiter werden ständig vertröstet. Nach fristgerechter Kündigung werden Gehaltszahlungen eingestellt. Telefonisch, sowie per Mail ist niemand erreichbar. Nach Tagen bekommt man dann eine automatisierte Email, die sich nicht auf die Eingangsmail bezieht.
In diesem Unternehmen wird eine Kündigung als Ausnahmefall verstanden, weshalb eine Gehaltszahlung erst am 10. Folgetag des neuen Monats erfolgt. Wenn man überlegt, dass ich in meinem einen Jahr 17 Leute hab gehen sehen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es sich hierbei um eine Ausnahme handelt. Ich habe bis zum letzten Tag alles für e-bility getan und meine Aufgaben zu 100 % erfüllt. Als Dank dafür durfte ich dann meinem Gehalt hinterherlaufen. Wie soll eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern, in einer Mietwohnung diese Situation bewältigen?
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Die Bewertungen bei Google und Kununu sprechen für sich. Machen Sie sich bitte selbst ein Bild davon, aber es ist schon auffallend, wenn das Unternehmen durchgehend schlechte Bewertungen hat und bekommt und auf einmal über einen Monat hinweg nur 5 Sterne. Ich denke die Situation spricht für sich...
Karriere/Weiterbildung
Eine Karriereaufstieg ist meines Erachtens nicht möglich. Wir hatten mal eine Excel-Schulung an der die meisten gar nicht teilnehmen konnten, da viel zu wenig Personal vorhanden war, um den laufenden Betrieb weiterhin aufrecht zu erhalten. Jegliche Versuche von Sprachkursen, Weiterbildungsmaßnahmen oder ähnlichen wurde von der Geschäftsleitung immer untersagt. Vor allem Kollegen aus dem Ausland wären für diese Förderung sehr dankbar gewesen.