Nur für Anspruchslose, die für Mindestlohn und unbezahlte Überstunden 6 Tage arbeiten wollen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
1. Pünktliche Bezahlung.
2. Flexible Arbeitszeiten: Kollegen mit Kindern empfinden das als vorteilhaft für sie.
3. Schneller Bewerbungsprozess mit mehrsprachigen Ansprechpartnern.
4. Rabatte bei anderen Marken, nur nicht bei Eat Happy selbst.
5. Bereitstellung und externe Reinigung von Arbeitskleidung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1. Fehlende Einarbeitung, obwohl mit "geschulten Sushi-Köchen" geworben wird.
Keiner wird dafür verantwortlich gemacht, dass neue Angestellte richtig nach Unternehmensstandards angelernt werden und alte Angestellte ihr Wissen auf dem neuesten Stand halten. Da alle Mitarbeiter unterschiedlich kompetent sind, kann es Probleme geben, wenn man auch mal alleine oder mit Kollegen von anderen Standorten zusammen arbeiten muss, die andere Regeln und Vorgaben für richtig halten. Letzteres kann zu frustrierenden Diskussionen führen, v.a. mit Kollegen, mit denen man sich sprachlich nicht komplett verständigen kann.
2. Viel Inkompetenz und Unwissen: Obwohl Eat Happy zahlreiche Anleitungen, Rezepte und Reinigungspläne bereitstellt, sowie hohe Qualitäts- und Hygienestandards setzt, die für jeden Mitarbeiter bewusst sein sollten, kommen diese Informationen aus vielerlei Gründen (z.B. lückenhafte Kommunikation, keine anfängliche Einarbeitung, unfähige Shopleiter) nicht immer an. Bleibt man uninformiert, arbeitet man "blind" und macht Fehler.
3. Bei Personalmangel müssen Teilzeitler und Minijobber für weniger Lohn und in kürzerer Zeit dieselbe Arbeit wie Vollzeitler ausführen. Überstunden sind garantiert und das auch noch unbezahlt. Zwar kann man diese mit Freizeit ausgleichen, das bedeutet aber oft wiederum Überstunden für andere Kollegen.
Verbesserungsvorschläge
1. Ordentliche Schritt-für-Schritt Einarbeitung nach Eat Happy-Standards.
2. Bessere Kommunikation, mehr Organisation und Transparenz von den Vorgesetzten.
3. Fähige Shopleiter einstellen, die über Qualitäts- und Hygienevorgaben Bescheid wissen und diese auch umsetzen.
4. Kommunikationskanäle vereinheitlichen anstatt mehrere WhatsApp-Gruppen und mehrere Arten von Newslettern auf verschiedenen Plattformen halbherzig zu pflegen.
5. Ältere Shops modernisieren.
Arbeitsatmosphäre
Akzeptables Betriebsklima bei regulären Dienstplänen und Anwesenheit vertrauter Mitarbeiter. Personalmangel und Zusammenarbeit mit Kollegen von anderen Standorten können jedoch zu Stress und Unmut führen.
Kommunikation
Miserabel: zu kurzfristig, zu lückenhaft und zu unübersichtlich. Auch die Sprachbarrieren mit Vorgesetzten und Kollegen können frustrierend sein.
Kollegenzusammenhalt
Teamwork und Ausübung von Kritik hinter dem Rücken inkompetenter Kollegen existieren Seite an Seite.
Work-Life-Balance
Nicht vorhanden bei 6-Tage-Woche und Mindesturlaub.
Vorgesetztenverhalten
Recht inkompetent, unzuverlässig und planlos, wenn es um Kommunikation, Personalaufteilung sowie Urlaubsplanung geht.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich zählt die Arbeitsleistung, nicht das Alter, Geschlecht oder Herkunft.
Arbeitsbedingungen
In neuen Läden mit modernen Gerätschaften macht die Arbeit Spaß, in älteren Läden mit abgenutzter Ausstattung und technischen Problemen weniger. Außerdem schlechte Belüftung, v.a. im Sommer belastend.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Könnte besser sein: großzügige Lebensmittelverschwendung und keine Mülltrennung, zumindest an den mir bekannten Standorten. Gute Ideen mit schlechter Umsetzung, z.B. Umstellung von Plastik- auf Papierverpackungen wurde ohne Erklärung einfach rückgängig gemacht.
Gehalt/Sozialleistungen
Nur gesetzlicher Mindestlohn sowie Mindesturlaub. Im Vergleich zu anderen Arbeitgebern, die selbst Ungelernten über dem Mindestlohn zahlen und mehr Urlaubstage bieten, schneidet Eat Happy hier schlecht ab.
Image
Kollegen reden öfters schlecht über die Firma.
Karriere/Weiterbildung
Für die meisten Shopmitarbeiter ist höchstens ein Aufstieg zum Shopleiter möglich. Allerdings muss man fairerweise dazu sagen, dass manche Vorgesetzte klein angefangen haben und jetzt mehrere Läden betreuen dürfen.