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Ebner 
Media 
Group 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Enttäuschende Entwicklung und vernachlässigte Werte

2,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Ebner Media Group GmbH & Co.KG in Ulm gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Junge Mitarbeitende werden gefördert. Das ist natürlich auch etwas zweischneidig, weil im selben Zug oft ältere Mitarbeitende übergangen werden. Dennoch: die Bereitschaft jungen Menschen und Quereinsteiger:innen Chancen zu bieten ist eine Eigenschaft, die die EMG unbedingt behalten sollte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich bin maßlos enttäuscht, wie schnell soziale und ethische Werte der Unternehmens (die übrigens in jedem Standort an der Wand hängen sollen und uns im Moment eher schmerzhaft erinnern, was fehlt), bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten über Bord geworfen werden. Und wo ist unsere HR? Warum wird nicht darüber kommuniziert, wie schlecht es den Mitarbeitenden geht? Wo ist der Ort für diese Anliegen, denn wann immer sie angebracht werden, wird man angehalten »durchzupowern« Aber die Power aus einem Burnout ist eben auch schnell aufgebraucht. Und ich bin mir nicht so sicher, dass die Mitarbeitenden das noch lange mit sich machen lassen.

Verbesserungsvorschläge

Bitte bitte nehmt eure Mitarbeitenden ernst, wenn sie melden, dass die Belastung zu viel wird. Ja, die wirtschaftliche Situation ist schwierig, aber Menschen sind keine in Zahlen messbaren Ressourcen. Und falls das auf GF-Ebene doch so gesehen wird, läuft etwas grundsätzlich falsch. Denn die Innovation, die sich die EMG so sehr wünscht, wird von Menschen geschaffen.

Arbeitsatmosphäre

Leider hat sich die EMG innerhalb der letzten beiden Jahre von einem Unternehmen, in dem die meisten gerne gearbeitet haben hin entwickelt zu einem Ort, an dem jeden Tag neue Probleme auftreten. Die Stimmung ist nach mehreren Kündigungswellen, hohem Workload in kleiner werdenden Teams und unzufriedenstellenden Gesprächen mit der Geschäftsführung denkbar schlecht. Ich habe Kolleg:innen im Alltag weinen sehen, und andere bei einer Kündigung erleichtert auflachen. Das ist kein Arbeitsklima, in dem Produktivität oder Kreativität gefördert werden. Auf Kritik und Hilferufe seitens der Mitarbeitenden wird kaum reagiert, die Argumentation gründet immer in der wirtschaftlichen Lage. Dass aber die Mitarbeitenden nur bis zu einem bestimmten Punkt strapaziert werden können, wird nicht anerkannt.

Kommunikation

Auch hier leider eine deutliche Verschlechterung. Veränderungen werden kurzfristig kommuniziert (so etwa die teilweise Rückkehr aus dem Homeoffice mit nur rund zwei Wochen Vorlauf). Zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitenden besteht keine effiziente Kommunikation und auch zwischen Abteilungen werden eher Differenzen hervorgehoben als aktiv nach Lösungen zur Kollaboration gesucht

Kollegenzusammenhalt

War schon immer gut, die anstrengende Situation schweißt enger zusammen. Dabei wird aber eine ganz klare Grenze zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitenden gezogen und sehr um die Kolleg:innen getrauert, die gehen müssen.

Work-Life-Balance

Momentan leider fast nonexistent. Angebote wie Vertrauensarbeitszeit und die freiwillige Vier-Tage-Woche können nicht mehr wirklich genutzt werden, da der Workload zu hoch ist. Wer sich dennoch die im Arbeitsmodell vorgesehenen Freiheiten nimmt, wird von oben oft schräg angesehen. Zudem die erwähnte, kurzfristige Rücknahme des Mobile-Work-Modells, das ich bei Ebner als eine extrem zukunftsgewandte Eigenschaft empfunden hatte. Die Begründung dafür erscheint umauthentisch und das neue Modell schafft mehr Probleme für die Mitarbeitenden, als es zur schnellen Iteration beiträgt. Auch dieses Feedback wurde von der GF angehört, jedoch schnell relativiert.

Vorgesetztenverhalten

Sehr unterschiedlich je nach Abteilung. Allerdings fällt auf, dass Führungspositionen nach und nach mit Mitarbeitenden besetzt werden, die wenig Kritik üben und ähnliche Positionen wie die GF vertreten. Darunter auch Einzelpersonen mit wirklich kritischem zwischenmenschlichen Verhalten, die über untergeordnete Mitarbeitende herziehen, unangemessene Kommentare bringen, oder im Büro in Gesprächen laut Schimpfwörter von sich geben. Entschuldigt wird das von anderen Führungspersonen mit den angeblichen fachlichen Qualitäten. Aber die menschliche Komponente wird dabei immer unwichtiger und die Führungsetage immer unglaubwürdiger. Von Diversität im Führungsteam ganz zu schweigen.

Interessante Aufgaben

Das macht die Situation um so trauriger. Die vielfältigen Aufgaben, die ebner bietet und das Potenzial, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten könnten großartig sein. Doch mit dem hohen Workload und dem Bruch zur GF lässt sich oft der eigene Job nicht so effizient und gut ausführen, wie man möchte. Dadurch bleiben wirklich wichtige und spannende Entwicklungs-Aufgaben oft liegen, während man damit beschäftigt ist, das tägliche Geschäft irgendwie über die Bühne zu bringen, um irgendwie zu überleben.

Gleichberechtigung

In mittleren Führungspositionen eine gute Geschlechterdiversität. die oberste Führungsetage dann aber fast ausschließlich männlich und in ähnlichem Alter besetzt.

Umgang mit älteren Kollegen

In den Kündigungswellen mussten leider einige Kolleg:innen mit teilweise über 15 Jahren im Unternehmen gehen.

Arbeitsbedingungen

Zunehmend schlechter. Angemerkte Schäden an den Immobilien werden nicht repariert wegen budgetärer Prioritäten, die wo anders liegen. Dass diese Schäden teilweise aber auch geschäftsschädigend sind, oder wegen der Rückkehr ins Office dringend behoben werden müssen wird nicht anerkannt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Leider keinerlei Bemühungen außerhalb einer klaren Haltung zu Rechtsextremismus/Demokratie, die wirklich das Minimum ist

Gehalt/Sozialleistungen

Gehälter wurden im Unternehmen lange nicht erhöht und unterliegen oft einem Stopp. Mitarbeitende werden hingehalten, um angemessene Gehaltserhöhungen muss man sich selbst kümmern und sie hart erkämpfen. Keinerlei Inflationsausgleich. Dafür ein Angebot psychologischer Betreuung auf Evermood und diverse weitere Benefits wie etwa Company Bike

Image

Lässt im Moment stark nach, da die Mitarbeitenden nur bedingt die Probleme auffangen können. Sales und Marketing wissen langsam nicht mehr, was sie Positives erzählen sollen und die Redaktionen sind extrem eingespannt, sodass auch die Kommunikation nach außen immer schwieriger wird.

Karriere/Weiterbildung

Für mich hat die EMG eine relativ steile Karriere geboten, was allerdings einigen Kündigungen geschuldet war. Allerdings sind die neuen Skill alle selbst erarbeitet, da seitens des Unternehmens auch für Fürhungspositionen keine Weiterbildung geboten wurde

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