Naja
Gut am Arbeitgeber finde ich
Homeoffice - zumindest während der Corona-Zeit - möglich und sogar unterstützt.
Gleitzeit bzw. Kernzeiten 9-12 + 14-16 Uhr. Recht unkomplizierte Urlaubsplanung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird an allen Ecken gespart, hauptsächlich beim Personal. Die Konsequenzen sind der Geschäftsleitung offenbar nicht bewusst. Immer mehr Mitarbeiter werden krank oder kündigen, was die noch vorhandenen Mitarbeiter auffangen müssen, da keine bis kaum neue Mitarbeiter eingestellt werden.
Es besteht überhaupt kein Interesse daran Mitarbeiter zu binden. Sobald ein Mitarbeiter seine Kündigung eingereicht hat, wird dies einfach so akzeptiert und nicht versucht, denjenigen zum Bleiben zu überzeugen. Jeder ist ersetzbar (oder die Arbeit auf andere verteilbar).
Verbesserungsvorschläge
Wenn man sich nicht mehr Personal leisten kann, sollte man versuchen, Prozesse und Strukturen so anzupassen, dass man mit den vorhandenen Mitarbeitern kalkulieren kann.
Bessere Kommunikation untereinander, über die verschiedenen Managementebenen hinweg.
Wertschätzung der Mitarbeiter und auch mal ein "Danke" für Mehrarbeit und Mehreinsatz sagen (und es auch so meinen).
Gehaltsstruktur optimieren.
In qualitative Arbeitsmittel investieren (halten länger).
Weiterbildungen fördern.
Mitarbeiterbindung!!!
Gleichberechtigung m/f.
Kommunikation
Man kann von Glück sprechen, wenn man Entscheidungen über mehrere Etagen mitgeteilt bekommt. Kommunikation in der Firma ist quasi nicht vorhanden. Buschfunk der Mitarbeiter untereinander über private Themen funktioniert sehr gut, aber Entscheidungen über Mangementebene hinweg werden teils gar nicht kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilung super, teilweise abteilungsübergreifend ebenfalls, aber manche Abteilungen halten sich geschlossen von "weniger wichtigen" Kollegen/Abteilungen fern.
Work-Life-Balance
Für diejenigen, die keinen Telefondienst machen müssen, gut, ansonsten ist man ans Telefon gebunden und hat keine Chance, früher zu gehen oder später zu kommen. Da werden nicht alle Kollegen gleichbehandelt, sondern manche Arbeit wird wichtiger als andere eingestuft und diejenigen, die es betrifft, bekommen deutlich mehr Freiräume durch ihre Vorgesetzten verschafft.
Vorgesetztenverhalten
Abhänging von der Abteilung kann man ein Riesenglück haben, in anderen Abteilungen ist es dagegen deutlich ausbaufähig.
Interessante Aufgaben
Viel zu viele Aufgaben, viel zu wenig Personal, viel zu viel Druck von oben, dass die Zahlen stimmen müssen. Die Führungskräfte (nahezu alle männlich übrigens) sehen nicht die Menge an Arbeit, die sie durch Umstrukturierungen und Umverteilung der Arbeit von ausscheidenden Mitarbeitern durch nicht-neu-besetzen der weggefallenen Stelle auf noch vorhandene Mitarbeiter umwälzen. Viele Entscheidungen sind nicht durchdacht und produzieren nur mehr Arbeit, mehr Frust und weniger Zufriedenheit.
Gleichberechtigung
s.o. sobald man männlich ist, hat man deutlich höhere Chancen auf Führungspositionen und mehr Gehalt. Frauen werden als "Fußvolk" ausgenutzt und es wird minderwertige Arbeit abgetreten, bis nach und nach entweder Mitarbeiter kündigen oder langfristig krank werden.
Umgang mit älteren Kollegen
sehr gut.
Arbeitsbedingungen
Umweltbewusstsein in allen Ehren, aber an der technischen Ausstattung sollte man m.E. nicht sparen. Es wird mit refurbished Laptops (13 Zoll Bildschirme) gearbeitet + zusätzlicher Monitor, Tastatur, Maus. Programme funktionieren teilweise nicht und dank der Abhängigkeit zum Mutterkonzern in Frankreich dauern technische Lösungen sehr sehr lange.
Das Gebäude ist sehr schlecht isoliert, sodass es im Sommer extrem heiß und im Winter extrem kalt und zugig ist. Es zieht durch jede Ritze und regnet teilweise sogar die Fensterbänke richtig nass.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für ein Bio-Unternehmen wie zu erwarten: gut, Toilettenpapier, Büromaterialien etc. werden ökologisch bestellt und verwendet. Allerdings könnte man ohne Probleme diese Einstellung auch auf die Mitarbeiter und Kollegen übertragen.
Gehalt/Sozialleistungen
Mies. Wegen Anpassung der Gehaltsstruktur wurden die Löhne einer handvoll Mitarbeiter angehoben, teils um mehrere 100€, da diese Mitarbeiter weit unterhalb dieser neu festgelegten (und für die Bodenseeregion immer noch weit unterdurchschnittlichen) Grenze verdient haben. Manche Kollegen mit älteren Verträgen verdienen sich eine goldene Nase, haben jede Menge Urlaubstage, und andere werden für die extrem hohen Lebenshaltungskosten in Konstanz miserablen Löhne ausgenutzt bis zur Erschöpfung.
Es gibt 12 Gehälter und nichts weiter. Kein Weihnachts-, kein Urlaubsgeld, keine Boni, kein Zuschlag zum ÖPNV, keine Extras, nichts.
Image
Sehr hohe Fluktuation. Mitarbeiter kommen nach dem Studium, bleiben ein paar Jahre zum Berufsstart und verlassen das Unternehmen für etwas besseres.
Karriere/Weiterbildung
Keine Aufstiegschancen, Weiterbildungen werden nicht unterstützt, auch finanziell nicht. Man wartet monatelang (trotz mehrmaligen Nachfragens) auf ein Arbeitszeugnis oder bei Ausscheiden auf eine Arbeitgeberbestätigung, da auch die Personalabteilung überlastet ist.