Ehrliche Warnung eines im Verhältnis gesehen langfristigen Mitarbeiters
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das der Lohn immerhin fast pünktlich gekommen ist mit ( 2 Tage später als vereinbart)
Wer hier lange durchhält der ist abgehärtet und kann bei ruhigeren Jobs wie Fluglotse oder Minensucher entspannen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bezahlt die Spesen der Mitarbeiter!
Keiner streckt mehr etwas vor nicht einmal mehr eine Briefmarke da wir teilweise einem ganzen monatslohn hinterher laufen!
Verbesserungsvorschläge
48h auf 6tage die Woche kann man bei belastungsspitzen ansetzen aber dauerhaft auf Mindestlohn Basis ist dies kein erfolgsmodel.
Kommunikation
Findet nicht statt, der einfache Mitarbeiter benötigt informationen die ich als vorgesetzt nicht geben kann da selbst die wenigen Köpfe über mir nicht verbindlich bestimmen wollen aber allen anderen die Kompetenz für eigene Entscheidungen entziehen.
Traurige Praxis ist das irgendwann Entscheidungen getroffen werden mussten und von oben sich daraufhin nur negativ über die Entscheidung ohne konstruktive Beiträge beschwert wurde.
Kollegenzusammenhalt
Alle sind per Du, von unten bis zum Mittelmanagement ist der zusammenhalt gut und manchen Stationen ist das Klima mal besser mal, schlechter.
Work-Life-Balance
Existiert nicht, ich habe nachweislich dort fast immer die Doppelten Wochenstunden gearbeitet teilweise weit weg von zuhause. Ausgleich wurde selten genehmigt geschweigeden ausbezahlt.
Da das Unternehmen ursprünglich aus einem anderen Land kommt fällt es denn Leitern im Hauptsitz schwer sich mit deutschen Arbeitszeiten anzufreunden. Man arbeitet eben solange es dauert.
Meine Empfehlung ist hier recht simpel, das Deutsche Arbeitszeit Gesetz lesen!
Wir haben die neuen Arbeitsverträge von der IGMetal prüfen lassen, der Spezialisierte Anwalt meinte nur das er noch nie einen Arbeitsvertrag gesehen hat der nur Vorteile für den AG im maximalen Gesetzlichen Rahmen aber nicht eine prositive Sache für den AN hat. Er meinte noch das nur Personen in Finanzeler Not unterschreiben sollten.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte werden innerhalb kürzester Zeit mehrmals gewechselt, am Anfang waren es noch ausgebildete Führungskräfte mit know how und Kompetenz, am Ende sind es nur noch ausländische Studenten gewesen die in einem anderen Land sitzen und mehr Sekretär als Führungskräfte sind.
Auf Anrufe und Emails wird zu 90% nicht mehr geantwortet und seid neuesten sind die Büros in Deutschland leer und die Führung handelt aus dem Heimatland aus.
Interessante Aufgaben
Kein Tag war wie der andere, während andere Unternehmen für die Zukunft plant lebt man hier von der Hand in den Mund.
Aktion und Reaktion bestimmen den Arbeitsaltag, prevention im Vorfeld findet nicht statt.
Neben mir wurden auch andere Fachkräfte und Spezialisten extra eingestellt um dann bei jeder Gelegenheit trotz unserer warnungen mit sehenden Auges mit Anlauf gegen die Wand zu rennen.
Gleichberechtigung
Habe hier nie wirklich etwas negatives erlebt, aber auch nichts positives
Umgang mit älteren Kollegen
Gab es wenige aber diese müssten genau so hart arbeiten wie die jungen Arbeiter. Was keiner lange ausgehalten hat.
Arbeitsbedingungen
Das Arbeitsmaterial war das letzte. Hauptsache billig und schnell verfügbar.
Unsere arbeitslaptops waren je nachdem was der Großhändler da hatte 400€ Geräte von Lenovo oder Acer. Amazon Basic Maus und Smartfone der Marke Ulefone die immer auseinander gefallen sind. Viele Mitarbeiter haben private it verwendet da wir sonst teilweise bei Excel in endlose lade Bildschirme starren.
Schreibtischstühle und Tische sind älter als manche Mitarbeiter gewesen.
Unrealistische zeitansetzte und willkürliche Meetings sind oft Realität.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Existiert nicht, so wie man sich für den Ruf und das Image der Firma interessiert, genau so wenig interessiert man sich für Die Umwelt und Soziales.
Wer krank ist wird gekündigt und Umweltschutz wird nur so weit betrieben das man sich nicht strafbar macht.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist gut wenn man aber die vielen unbezahlten Stunden dagegen rechnet wandert man langsam in Richtung Mindestlohn.
Wer Karriere machen will muss Teil der Familie sein, wer extern dazu kommt wird nie über Mittelmanagement kommen wenn überhaupt da man dazu übergegangen ist wieder mehr Führungskräfte aus dem Land des Mutterkonzerns zu nehmen.
Image
Die bewährtungen im Internet und der Wikipedia Artikel sagen alles. Ich würde ja ein Buch schreiben aber das meiste würde keiner glauben.
Karriere/Weiterbildung
Alles über Supervisor ist nur durch Glück und richtige Zeit am richtigen Ort zu erreichen. Weiterbildung gibt es nicht, dafür hat man einfach keine Zeit.