Lieber kein Praktikum machen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man ist tagtäglich mit internationalen Kunden und Kollegen im Austausch. Zumindest die Kollegen innerhalb der Schule nehmen einen mit offenen Armen auf und auch die Studenten sind meist sehr freundlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kein Lerneffekt, unzureichendes Einarbeiten, schlechte Kommunikation, schlechte Planung, Ghosting, zynische Bemerkungen, ständig wechselnde Belegschaft, ...
Verbesserungsvorschläge
Besser kommunizieren und mehr Festangestellte. Es kann nicht sein, dass aller paar Wochen oder Monate das Personal wechselt und niemand ordentlich eingearbeitet wird. Das macht viele Prozesse unnötig schwer und die gesamte Qualität leidet letztendlich darunter.
Desweiteren auch Mitarbeiter mehr wertschätzen. Ich weiß von Kollegen, die dauergestresst sind und sich nicht genug wertgeschätzt fühlen.
Arbeitsatmosphäre
Meistens war die Atmosphäre sehr gut und angenehm, sowohl mit den Kollegen als auch mit den Studenten (aka den Kunden). Allerdings habe ich auch erlebt, wie weniger beliebte Kollegen behandelt wurden.
Kommunikation
Die Kommunikation ist leider einer der größten Schwachstellen. Nicht nur innerhalb des Sprachinstituts in Berlin – wo man sich unter Kollegen stets versucht, zu helfen -, sondern im gesamten Unternehmen. Es dauert oft Tage oder Wochen bis man eine Antwort bekommt oder man wird komplett geghostet.
Kollegenzusammenhalt
Obwohl alle eher unzufrieden mit EF sind, ist dennoch der Zusammenhalt mit den Kollegen gut. Man hilft sich, wo man kann.
Work-Life-Balance
Man ist mehr oder weniger immer erreichbar, sowohl für Kollegen als auch Studenten. Es kann vorkommen, dass man auch am Wochenende arbeitet, teilweise wird bei der Dienstplanung nicht auf Wünsche geachtet.
Vorgesetztenverhalten
Anfangs herrschte ein angenehmer Umgang und mir wurden schnell Aufgaben zugetraut. Allerdings hat sich das Klima gewandelt und später hörte man oftmals zynische Kommentare, bei denen ich nicht wusste, ob es nun Spaß sein soll oder ob es etwas zu kritisieren gibt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren interessant und abwechslungsreich, jedoch nicht, was ich erwartet hab. Statt etwas von erfahreneren Mitarbeitern, besonders im Bereich Social Media Marketing zu lernen, lag die Verantwortung für diesen Bereich vollkommen bei mir. Ein weiterer Teil meines Praktikums waren "Aktivitäten", praktisch Freizeitbeschäftigung für die Studenten. Besonders das Planen dieser und der Umgang mit den Studenten hat das Praktikum am Ende so abwechslungsreich gemacht. Generell gilt jedoch bei EF, dass jeder überall anpackt.
Arbeitsbedingungen
Die Computer und Laptops, die täglich gebraucht werden, sind alt und langsam. Ein Programm, welches wir für die „Aktivitäten“ mit den Studenten nutzen, funktioniert regelmäßig nicht. Die Schule ist modern und alle Räume sind verglast, was manchmal störend sein kann. Doch insbesondere in meiner Position habe ich buchstäblich im Flur gearbeitet, wo ständig Menschen vorbeilaufen und oft ein lauter Lärmpegel herrscht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
EF stellt sich gerne anders dar, aber in Wahrheit, wird nicht besonders auf die Umwelt geachtet. Schon allein was jeden Tag gedruckt wird, ist unglaublich und unnötig.
Gehalt/Sozialleistungen
Selbst für ein Praktikum war die Bezahlung nicht besonders gut. Immerhin wurde mir eine Unterkunft gestellt, die für mich ein ausschlaggebender Punkt war. Andernfalls könnte man sich ein Praktikum mit dieser Bezahlung in Berlin nicht leisten. Doch besonders, wenn man sieht, wie viele Festangestellte es gibt und wie das Sprachinstitut ansonsten auf Minijobber, Praktikanten, etc. angewiesen ist, ist das Ganze etwas lächerlich.
Image
Das Image nach außen hin ist definitiv sehr gut. Allerdings sind so gut wie alle Mitarbeiter unzufrieden und sehen es ähnlich wie ich – das Image und die Realität stimmen bei weitem nicht überein.
Karriere/Weiterbildung
Während meiner Zeit habe ich leider nicht annähernd so viel gelernt, wie ich mir erhofft hatte. Doch insgesamt glaube ich, dass es durchaus Aufstiegschancen bei EF gibt.