Nach 28 Jahren ist es nicht mehr "mein" EJF...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gab in den letzten fast drei Jahrzehnten schon einige tolle Leitungen. Leider eine aussterbende Spezies. Jetzt fällt mir fast nichts Positives mehr ein.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die christlichen Werte sind fast überhaupt nicht mehr sichtbar und präsent. Aber gerade das hat das EJF ja früher mal als besonders hervorgehoben. Und natürlich sind einzelne Führungspersönlichkeiten nicht der ganze Arbeitgeber. Aber sie prägen eben auch besonders die subjektive Wahrnehmung unter Mitarbeitenden und in der Öffentlichkeit.
Verbesserungsvorschläge
Die MV tut schon was sie kann, wird aber oft als "zahnloser Tiger" wahrgenommen. Verhaltenskodex wird auf Hochglanzpapier gedruckt und überall ausgehangen. Aber was Mitarbeiter tun können, wenn ganze Bereiche den Bach runter gehen, habe ich nirgendwo gesehen.
Arbeitsatmosphäre
Da ich viele Jahre eine erfahrene Bereichsleitung und ihren souveränen Umgang mit uns Angestellten in einem naturgemäß nicht einfachen Arbeitsumfeld, geprägt durch Fachkräftemangel und Umgang mit unterschiedlichsten Persönlichkeiten im Kollegen- wie auch Klientenkreis erleben durfte, fällt der Unterschied schon gravierend auf.
Aber was soll auch dabei heraus kommen, wenn immer nur das Kostengünstigste eingestellt wird und die Hälfte der Belegschaft besser und spezieller ausgebildet ist, als jemand, der führen soll (und auch das nicht Teil seines Studiums war).
Kommunikation
Findet nur von 'oben herab' in Form von verlangten Stellungnahmen und Ermahnungen statt.
Kollegenzusammenhalt
Wenn es den nicht gäbe, würden nicht nur einzelne Mitarbeiter kündigen...
Work-Life-Balance
Je weniger Personal da ist, umso schwieriger wird es natürlich. Aber es gab ja auch mal Gründe, sich für diesen Beruf zu entscheiden.
Vorgesetztenverhalten
Derzeitig... unter jedweder Würde.
Interessante Aufgaben
Interessant im Sinne von, das jeder erfahrene Heilpädagoge die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde, wenn er erfährt, was aus Kostengründen zusammengepackt wird, auch wenn sich bestimmte Behinderungsbilder eigentlich gegenseitig ausschließen würden. Hauptsache die Plätze sind belegt und bringen Geld ein. Dann wenigstens Unterstützung für die KollegInnen vor Ort bei der Bewältigung von Aggressionen und Konflikten ect.? Null!