Zwischen Wandel und gelebtem Personalmangel
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele nette Kollegen und spannende Themen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gelebte „Familienfreundlichkeit“ - bei der gezielt Arbeitnehmer mit Kind aus dem Homeoffice genommen werden.
Blindes agieren was das Thema Personal angeht - Hohe Fluktuation wird als normal hingenommen, ohne Gründe zu hinterfragen.
Verbesserungsvorschläge
Personalverteilung überdenken Unternehmensweit ist die Auslastung je nach Thema sehr unterschiedlich. Einige Stellen sind gemessen an Kundenzahl und Themenkomplexität überdurchschnittlich gut vertreten während andere Bereiche unter chronischem Personalmangel leiden.
Wenn man schon die Fluktuation in Kauf nimmt sollte man auch daraus lernen. Auch nach längerer Abwesenheit im Unternehmen hat es keinen Interessiert wieso man eigentlich gegangen ist und wie man es für die Zukunft besser machen kann.
Arbeitsatmosphäre
Im Kollegialen Umfeld ist die Arbeitsatmosphäre jederzeit hervorragend gewesen. Lediglich die Einflüsse von den Ebenen obendrüber wirkten sich leider negativ auf die Atmosphäre aus.
Kommunikation
Ein Punkt den man grundsätzlich schon selber als Schwachpunkt identifiziert hat und vieles macht um sich hier zu verbessern. Wenn ich aber meine Gesamte Dienstzeit Revue passieren lasse, gab es oftmals Entscheidungen die es nicht oder nur über Umwege zu den betroffenen Personen geschafft haben. Mittlerweile ist es stark abhängig von dem jeweiligen Vorgesetzten, leider gibt es viele Beispiele, bei denen wichtige Informationen steckenbleiben und so nicht alle erreichen. Die Kommunikation ist häufig auf die Weitergabe durch direkte Vorgesetzte ausgerichtet und scheitert hier.
Kollegenzusammenhalt
Bezogen auf mein Team war dieser jederzeit mit überragend zu bewerten. KollegInnen werden nicht im Stich gelassen sondern bei allen Problemen und Herausforderungen unterstützt. Auch zwischen Bereichen ist immer eine gute Zusammenarbeit möglich, der hin und wieder durch etwas Formalismus getrübt wird.
Work-Life-Balance
Ein Punkt der versucht wird zu verbessern aber der leider nicht wirklich gelingt. Viele Themen sind zu knapp besetzt und Regelungen bzgl. Arbeitszeit und Überstunden führen mehr zu „Performanceproblemen“ (wenn man sich daran hält und Sachen liegen lässt) oder unbezahlter Überarbeitung.
Man wirbt mit Familienfreundlichkeit scheut aber nicht davor dem Mitarbeiter klar zu machen, das die Familie nicht das Gehalt zahlt und man entsprechend gerne Leistung sehen möchte (ungeachtet der Familiären Situation). Mitarbeiter mit Kindern wurden z.T. aktiv aus dem Homeoffice herausgenommen um Konflikte bzgl. Hintergrundgeräusche zu vermeiden und die Arbeitsleistung zu verbessern.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeitern werden grundsätzlich angehört aber leider kommt das Gefühl auf das man zT. nicht zuhört. Entscheidungen werden entgegen einheitlichem Feedback von Mitarbeitern getroffen. Vorgesetzte sind z.T. Führungsschwach und haben eine ungesunde „Egaleinstellung“.
Kundenbeschwerden führten z.T. ohne diese größer in Frage zu Stellen zu Anwesenheitspflicht.
Interessante Aufgaben
An interessanten Aufgaben fehlt es definitiv nicht. Gerade die Themen im Bereich Digitalisierung sind vielfältige und dynamisch.
Gleichberechtigung
Man achtet grundsätzlich sehr auf Gleichberechtigung. Allerdings gibt es tendenziell mehr männliche Führungskräfte und Kolleginnen müssen Teils um Ihre Gehaltsangleichen ggü. dem restlichen Kollegium kämpfen.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Unternehmen ist sehr auf seine älteren Kollegen angewiesen, da hier z.T. tieferes Wissen verborgen ist, entsprechend habe ich diesen immer positiv wahrgenommen. Wobei man gerade bei aktuelleren Themen ältere Mitarbeiter wegen vermeintlich mangelnder Innovationskraft gemieden hat.
Arbeitsbedingungen
IT Ausstattung in Büro, wie auch im Homeoffice tadellos, hier bleiben wirklich kaum Wünsche offen. Leider werden hin und wieder Zugriffe unangekündigt und kommentarlos geändert sodass es sich negativ auf die Arbeitsfähigkeit auswirkt. Darüber hinaus sind die Büros klimatisch z.T. nur sehr schwer zu ertragen Temperaturen um die 30° sind leider im Sommer nicht selten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für einen RZ-Betrieb mit der ein oder anderen Dachfläche wäre das Thema Photovoltaik eigentlich naheliegend, leider gibt es bisher hier keine Umsetzung. Das Them eMobility ist aber direkt angegangen worden. Trotz eine öffentlichen Ladenetzwerks an allen Standorten verbietet man MitarbeitInnen die Nutzung der Ladesäulen was für mich unverständlich ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Man bezahlt nach TVöD und das auf kleinlichste Art und Weise. Fachkräftezuschläge werden nicht genutzt um erfolgreich neues Personal zu akquirieren und Vorgesetzte werden seitens der Personalverwaltung überstimmt was Gehaltszusagen angeht.
Image
Ein sicherer und guter Arbeitgeber der leider nicht das beste Image bei seinem Kundenstamm genießt.
Häufig durfte ich mir bei Kunden erstmal stellvertretend für das Gesamtunternehmen die „aktuelle Säumnisliste“ anhören.
Karriere/Weiterbildung
Viele Ansätze vorhanden hier einheitlich und Unternehmensweit den Mitarbeitern eine Perspektive zu bieten. Leider ist hier einiges bedingt durch Corona auf Eis gelegt worden.