Kontrollzwang und fragwürdige Entscheidungen - die Unternehmenskultur leidet - Ist der Abwärtstrend noch zu (s)toppen?
Gut am Arbeitgeber finde ich
- dass es mittlerweile eine gewisse Vorplanung / Prüfung der Aufwände vor Vertragsabschlüssen gibt
- dass wir trotz der Entwicklung in den letzten Monaten / Jahren überhaupt noch als Unternehmen existieren
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Konservatives, rückwärtiges Verhalten
- das Vernichten von Errungenschaften der modernen Arbeitswelt
- Kontrollzwänge und Quotenregeln ohne haltbare und nachvollziehbare Begründung
- keine oder negative Perspektiven hinsichtlich der Entwicklung unserer Arbeitswelt (z.B. in Bezug auf Gehalt, Arbeitszeit und Arbeitsort)
Verbesserungsvorschläge
da gibt's viel, ein Sinneswandel bei Geschäftsführung und Betriebsrat in Bezug auf die zukünftige Zusammenarbeit und Entwicklung unserer Arbeitswelt wäre ein guter Anfang, der Betriebsrat sollte spätestens bei den nächsten Wahlen ausgetauscht und durch qualifiziertes Personal ersetzt werden, damit die Belange aller Arbeitnehmer berücksichtigt werden und die Geschäftsführung keine freie Hand bei diversen Entscheidungen mehr hat oder bei Verhandlungen wenigstens auf eine starke, die Belange aller Arbeitnehmer berücksichtigende Gegenpartei trifft, statt auf eine, die nachteilige Entscheidungen noch befürwortet
Arbeitsatmosphäre
Betriebsrat auf Kuschelkurs mit der Geschäftsführung - beide arbeiten Hand in Hand und leiden ganz offensichtlich unter einem veralteten Bild der Arbeitswelt und Kontrollzwängen, ohne dass dies irgendwelche Vorteile für das Unternehmen bietet, im Gegenteil: es gibt aufgrund der vom Betriebsrat mit der Geschäftsführung gemeinsam getroffenen Entscheidungen tiefgreifende Einschnitte zu Lasten der Arbeitnehmer - insbesondere für Mitarbeiter, die im Büro arbeiten und nicht regelmäßig beim Kunden sind, die Unzufriedenheit breitet sich weiter aus, es wird immer düsterer...
Kommunikation
kaum vorhanden
Kollegenzusammenhalt
Unzufriedenheit schweißt zusammen
Work-Life-Balance
40h Woche, Präsenz um der Präsenz Willen, Kontrolle der Anwesenheit, keine Flexibilität und Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse, traurig wie sich das Unternehmen entwickelt hat
Vorgesetztenverhalten
zeigen zwar in großen Teilen Verständnis, haben aber Angst, die eigene Karriere zu gefährden und ordnen sich so lieber ganz still den Entscheidungen der Geschäftsführung unter
Interessante Aufgaben
trotz fehlender Aufträge gibt es nach wie vor interessante Tätigkeiten
Gleichberechtigung
Männerdomäne, keine Frauen in Führungspositionen und ein zunehmend konservativer Führungsstil, mit der alten Geschäftsführung fand ich das Unternehmen toleranter und insgesamt deutlich flexibler aufgestellt, mittlerweile gibt es keine Berücksichtigung individueller Bedürfnisse mehr, stattdessen Bevorzugung einzelner Tätigkeitsfelder bzw. Abteilungen zu Lasten der anderen (sowohl monetär als auch immateriell), Präsenz ist für Aufstiegschancen (sofern überhaupt vorhanden) weitaus wichtiger als Leistung
Umgang mit älteren Kollegen
leider werden ältere Kollegen (inkl. deren veralteter Ansichten) mehr wertgeschätzt als junge Nachwuchskräfte und New Work Konzepte - so gewinnt man keine Fachkräfte, ältere Mitarbeiter werden aber auch nicht eingestellt
Arbeitsbedingungen
am alten Standort war trotz des alten Gebäudes vieles besser
Umwelt-/Sozialbewusstsein
quasi nicht existent - immerhin ein Punkt, der nicht noch schlechter werden kann
Gehalt/Sozialleistungen
man wird weder arm noch reich, ist aber definitiv meilenweit von anderen Unternehmen in gleichen oder ähnlichen Tätigkeitsfeldern entfernt (ca. 25-35 % unter IG-Metall-Tarif), keine Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld, einziger kleiner Bonus abhängig vom EBIT (also erstmal nicht zu erwarten), mit den Regeln und Präsenzzwängen sowie einer nicht mehr zeitgemäßen 40h-Woche verliert ek immer mehr an Attraktivität, der Umzug nach HH in Verbindung mit längeren Fahrwegen, steigenden Kosten und die Konkurrenz vor Ort tun ihr Übriges
Image
eine gerade so abgewendete Pleite und ständige Verzögerungen im Betriebsablauf und beim Kunden haben dem Image nachhaltig geschadet, man wollte einmal hip, modern und nachhaltig sein und betitelt sich als Hightech Company, die Realität ist mittlerweile völlig konträr dazu
Karriere/Weiterbildung
kein Geld, keine Möglichkeiten - und das seit Jahren...