Viel ungenutztes Potential
Gut am Arbeitgeber finde ich
Umgang mit der Pandemie
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Planlosigkeit, mangelnde Strategie, mangelnde Weiterentwicklungsmöglichkeiten, unnütze Roadblocks
Verbesserungsvorschläge
Hier kann ich mich den Vorredner:innen anschließen: Externe Beratung ist dringend vonnöten, um eine langfristige Strategie auszuarbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Ein grundsätzliches Problem ist, dass es keine Unternehmensstrategie gibt. Außer dem Ziel, weiter zu wachsen, gibt es eigentlich keine klaren Maßstäbe. Das wirkt sich natürlich oft auf die Arbeitsatmosphäre aus, da man eigentlich nicht weiß, warum man gerade dieses oder jenes tun soll. Raum für eigene Ideen muss man sich schaffen. Im Endeffekt entscheidet allerdings die Geschäftsführung und das scheinbar nach Lust und Laune.
Positiv zu bewerten ist Umgang mit der Pandemie, so wurde sehr früh auf Homeoffice umgeschaltet und Mitarbeiter wurden mit den anfangs knappen Masken versorgt. Außerdem gab es hin und wieder kleine Aufmerksamkeiten (Obst, Schokolade etc.), die uns nach Hause geliefert wurden. Equipment fürs Homeoffice wurde ebenfalls zur Verfügung gestellt. Hin und wieder gab es Lieferdienst-Gutscheine.
Kommunikation
Wie bereits in anderen Bewertungen hier ausgedrückt wurde, läuft diese sehr einseitig und monologartig ab. Über konkrete Ziele auf Basis von Zahlen bzw. KPIs wurde nie gesprochen (letztere wurden oft gar nicht gemessen oder reportet!). So war auch oft nicht klar, wer eigentlich wofür zuständig ist, sodass wichtige Bereiche oft vergessen oder erst am Ende des Prozesses involviert wurden. So stand das Marketing oft am Ende da und sollte dann mal noch eben "Marketing" für ein Produkt betreiben, was irgendwie über die Nacht auf die Beine gestellt wurde, ohne dass es jemals ein Strategiemeeting dazu gegeben hätte.
Zwar wird viel kompetentes Personal eingestellt, aber die Expert:innen werden entweder nicht gehört oder schlichtweg ignoriert. Selbst wenn man einmal den Eindruck hat, dass man zu jemandem durchgedrungen ist, mach die Geschäftsleitung am Ende doch wieder, wonach ihr gerade die Nase steht, auch wenn alle Expert:innen etwas anderes raten.
Manche Projekte waren quasi ein Geheimnis, sodass man nicht darüber sprechen durfte und jegliche Kommunikation darüber komplett intransparent blieb. Deswegen war es auch unmöglich, vernünftig und gewissenhaft an diesen Projekten zu arbeiten.
Kollegenzusammenhalt
Man muss schon aufpassen, wem man was sagt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es leider Personen gibt, die der Geschäftsleitung besonders nahe stehen und sofort "petzen", wenn man sich in irgendeiner Form negativ äußert.
Work-Life-Balance
War in meinem Fall sehr positiv, wozu die Pandemie-Situation maßgeblich beigetragen hat. Ich konnte sehr frei über meine Zeiten verfügen, habe von Kollegen aber auch anderes gehört.
Vorgesetztenverhalten
Warum hier einige Personen Schlüsselpositionen innehaben, für die sie in keinster Weise qualifiziert sind, kann ich nicht sagen. Hier scheint einzige die persönliche Nähe zur Geschäftsführung entscheidend zu sein.
Personen, die für den ihnen zugewiesenen Bereich komplett inkompetent sind, sind meines Erachtens geschäftsschädigend. So kam es auch, dass man Dinge 10 mal erklären musste, und es trotzdem nicht verstanden wurde oder einem schlicht und einfach nicht geglaubt wurde. So gab es diesen Personen unterstellte Angestellte, die gewissermaßen Narrenfreiheit hatten, da die Vorgesetzten ihre Fähigkeiten oder Leistungen nicht einschätzen konnten (trotz wiederholte Hinweise diesbezüglich von anderen Kolleg:innen).
Interessante Aufgaben
Da ich viel Gestaltungsspielraum hatte, konnte bzw. musste ich mir diese Aufgaben selber suchen.
Arbeitsbedingungen
Wie bereits gesagt, wurde für das Homeoffice alles zur Verfügung gestellt (Laptop, ggf. Diensthandy, Bildschirm, Tastatur, Maus und Bürostühl). Die Laptops waren aber zum Teil schon sehr veraltet, sodass das Arbeiten damit teilweise hinderlich war.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war in meinem Fall branchenüblig und kam immer pünktlich.
Image
Wo es keine Strategie gibt, gibt es auch kein klares Image.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen wurden nicht angeboten. Überhaupt gab es alles in Bezug auf Karriere nur auf Nachfrage, wenn überhaupt. So gibt es auch keine Feedbackgespräche oder Gehaltsrunden. Man muss den Vorgesetzten regelrecht hinterherlaufen, um überhaupt einen entsprechenden Termin zu bekommen. Sollte es doch einmal zu einem Gehaltsgespräch kommen, wird man vertröstet.