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Katastrophe
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich gar nichts, außer vielleicht, dass neben den Mitarbeitern auch Schreiben vom Arbeitsgericht ignoriert werden.
Das erspart einen Rechtsstreit, denn bei unentschuldigtem Nichterscheinen des beklagten Arbeitgebers zum Termin wird ein sogenanntes Versäumnisurteil gesprochen.
Der Sachverhalt wird dann vor Gericht gar nicht mehr geprüft (der Beklagte hätte ja Stellung nehmen können) und der ganze Prozess wird dadurch beschleunigt.
Ausstehende Forderungen können dann notfalls durch einen Gerichtsvollzieher eingezogen werden, wenn sich der Arbeitgeber weiterhin taub stellt.
Es wird offensichtlich gegen geltendes Recht verstoßen; das ist wohl auch der Grund, warum diese Firma keinen Vertreter vor Gericht erscheinen lässt. Es könnte ja noch mehr aufgedeckt werden.
Man setzt wohl darauf, dass Mitarbeiter den Konflikt vor Gericht scheuen.
Die Lohnabrechnungen sind außerdem in meinem Fall nachweislich komplett falsch; durch die Abweichung von Soll/Ist-Stunden (bei meinem steuerbegünstigten Minijob) liegt der Verdacht nahe, dass bei einer Betriebsprüfung durch das Finanzamt massive Geldbußen drohen könnten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich alles, siehe "Gut am Arbeitgeber".
Verbesserungsvorschläge
Bitte, holt euch Leute mit Ahnung, denn wenn ihr so weiter macht, könnt ihr den Laden bald zusperren.
Arbeitsatmosphäre
Durch die Arbeit beim Klienten (24-Stunden-Assistenz für Menschen mit Behinderung) bekommt man von der katastrophal unprofessionellen Geschäftsführung zum Glück nicht viel mit.
Tatsächlich habe ich die Geschäftsführung oder deren Stellvertretung niemals zu Gesicht bekommen.
Image
Katastrophal sage ich nur. Mitarbeiter werden zu spät oder gar nicht bezahlt, geltendes Arbeitsrecht wird nicht angewandt. Auch die Klienten wollen keine unzufriedenen Mitarbeiter bzw. einen Pflegedienst, der auch schon beim MDK mit der Note "5" bewertet wurde.
Work-Life-Balance
Branchenüblich sehr gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Null Sozialbewusstsein, Arbeitsgesetze sowie Arbeitnehmerrechte sind der Geschäftsführung wohl ein Fremdwort.
Kollegenzusammenhalt
Der wurde als sehr gut empfunden.
Vorgesetztenverhalten
Auf Hinweise zum Arbeitsrecht wurde überhaupt nicht eingegangen, die Anfragen wurden einfach ignoriert, so dass
Kommunikation
Man sollte hier null Sterne vergeben können, um die Kommunikation zu beschrieben, denn die ist wirklich mies. Entweder es wird auf Anfragen gar nicht geantwortet, oder es werden falsche Informationen gegeben. Nicht mal vor dem Arbeitsgericht tauchte ein Vertreter dieser GmbH auf
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn, das Gehalt kam auch mehrfach schon vertragswidrig viel zu spät, selbst für Vollzeitangestellte, die mehr als Minijobber auf ein regelmäßiges Einkommen angewiesen sind.
Gleichberechtigung
Manche (?) Vollzeitangestellte bekommen steuerfreie Zuschläge für Nachtstunden, Sonn- und Feiertage; Minijobber mit gleicher Tätigkeit nicht. Das ist ein Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz. Interessiert die Geschäftsführung aber nicht. Zum Gerichtstermin erschien niemand, keine Absage, keine Entschuldigung. Der einzige Vorteil: man kann Ansprüche (z.B. nicht ausgezahlter Lohn, Urlaub etc.) leicht geltend machen: erscheint der Beklagte nicht zum Gerichtstermin, gibts ein Versäumnisurteil, und zahlt die Firma danach immer noch nicht, kann man easy den Gerichtsvollzieher beauftragen, die Forderungen einzutreiben.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind branchenüblich abwechsungsreich uns sinnvoll; das ist allerdings nichts, womit man sich diese Firma schönreden könnte.