Belastung pur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeit im Radio macht Spaß. Leider wurde mir der bei Energy genommen. Schöne Momente im Arbeitsalltag werden durch den toxischen Einfluss der Chefredaktion überschattet.
Verbesserungsvorschläge
Neue Chefredaktion.
Arbeitsatmosphäre
Geprägt von Angst und Beleidigungen. Regelmäßig lässt man sich krankschreiben, weil der psychische Druck so hoch ist. Oft wird geweint. Radioarbeit ist machbar. Arbeit bei Energy Bremen nicht tragbar. Kreativität wird im Keim erstickt.
Kommunikation
Mitarbeiter werden gegeneinander ausgespielt, indem Worte im Mund verdreht werden - es wird über Arbeitskollegen gelästert. Dafür werden keine internen Informationen weitergegeben. Nur Lieblinge dürfen wichtige Entscheidungen/Änderungen über den Arbeitsablauf und Änderungen der Belegschaft erfahren. Es wird nicht professionell kommuniziert. Dazu noch ein paar sexistische Witze. Redaktionsmeetings finden nur für ganz wichtige Sachen statt: Wie der Müll richtig getrennt wird.
Kollegenzusammenhalt
Das einzige Highlight. Traurig ist nur, dass man sich gegenseitig in den Studios therapieren musste, um den Arbeitstag zu überstehen. Trotzdem schafft es der Chefredakteur, die Kollegen so gegeneinander auszuspielen, dass schlechte Stimmung im Team herrscht.
Work-Life-Balance
Für die Arbeit bekommt man am Tag kein Lob. Dafür aber mitten in der Nacht eine Nachricht aufs Handy. Man wird zu unangebrachten Zeiten am Abend/Wochenende angerufen. Überstunden sind selbstverständlich. Man wird nicht darum gebeten, Termine außerhalb der regulären Arbeitszeiten zu übernehmen - es ist selbstverständlich und am besten sollte man für die Chance noch dankbar sein. Meistens bekommt man auch nur kurz vorher Bescheid, dass man länger bleiben muss, obwohl Termine schon Tage oder Wochen vorher absehbar waren.
Pausen sind nicht gerne gesehen. Wenn man in der Zeit nicht erreichbar ist, soll man sich für die halbe Stunde (wenn es hoch kommt) an- und abmelden. Sollte man dem aber tatsächlich nachgehen, wird man kritisiert.
Abschalten nach einem Arbeitstag ist unmöglich, weil die Arbeitsatmosphäre so auf die Psyche schlägt.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt eigentlich keine Worte, um das richtig zu beschreiben. Die Chefredaktion muss man erlebt haben, aber man gönnt es keinem. Mitarbeitern gegenüber Desinteresse und für fremde Ideen anderer klopft man sich gerne auf die Schulter. Setzt seine Mitarbeiter unter Druck und macht Versprechen, die im Endeffekt nicht gehalten werden. Hat Lieblinge und die dürfen Fehler machen, wie sie wollen. Da ist die Messlatte niedrig. Bei den Leuten, die nicht gemocht werden, wird jede Möglichkeit genutzt, um ihnen ein ungutes Gefühl zu vermitteln. Witze auf Kosten der Mitarbeiter. Lob für Arbeit bekommen nur Lieblinge. Mit weiblichen Mitarbeitern kann man am Besten über ihre Klamotten reden.
Wenn sich die Chefetage in den Arbeitsablauf der Redaktion einmischt, ist sie der Störfaktor und sorgt dafür, dass Probleme entstehen.
Der Druck wird auch auf Moderatoren während der laufenden Sendung ausgeübt. Sorgt dafür, dass Fehler entstehen und keine souveräne Moderation möglich ist.
Interessante Aufgaben
Der Anspruch an die journalistische Arbeit hat in den letzten Jahren enorm abgenommen. Quellen werden nicht geprüft. Es gibt (schon vor Corona) kaum noch Außeneinsätze. Für gewisse Außeneinsätze sollte man aber am besten schlank, hübsch und weiblich sein.
Events und Konzerte begleiten macht Spaß. Nach einem Konzert und der Aufarbeitung der Töne - was bis 1 Uhr morgens dauern kann - wird aber erwartet, dass man um 6 zur Morningshow wieder im Sender ist, um live davon zu berichten.
Gleichberechtigung
Sexistische Behandlung von Frauen. Kolleginnen werden meist nach Aussehen gewählt. Mit männlichen Kollegen versucht die Chefetage einen auf Kumpel zu machen. Junge männliche Kollegen werden untergebuttert, um sich zu profilieren. Männern wird aber allgemein mehr Kompetenz zugesprochen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine Kollegen U50. Alteingesessene Kollegen werden gut behandelt. Ein junges Team. Hauptsächlich auch, weil sich die Belegschaft so häufig ändert.
Arbeitsbedingungen
Wenig Geld und Anerkennung für viel Arbeit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Spielt keine Rolle.
Gehalt/Sozialleistungen
Unfaires Gehalt. Kein 13. Gehalt, keine Sozialleistungen.
Image
Guter Name. Der Sender hat allerdings schon seinen Ruf weg.
Karriere/Weiterbildung
Volontären bekommen einen einwöchigen Volokurs und regelmäßiges Sprechtraining. Moderatoren werden mehrmals im Jahr gecoacht.