Guter Einstieg für Berufsanfänger, wenig Perspektiven für Erfahrene.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist sehr stark, und das Ziel einer
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Gestaltung der Zukunft des Unternehmens liegt ausschließlich in den Händen der “alten” Mitarbeiter. Man darf zwar unterstützen, aber nicht wirklich mitgestalten. Dies führt, zusammen mit einer intransparenten und verzerrten Top-Down-Kommunikation, einem mangelnden Verständnis für Fähigkeiten außerhalb der reinen Projekttätigkeit und dem Fehlen von Weiterentwicklungsmöglichkeiten außerhalb der fachlichen Einarbeitung, zu einem sehr toxischen Umfeld.
Es ist zwar lobenswert, dass das Unternehmen eigene Wege geht und damit erfolgreich ist, jedoch ist die Abkapselung von den allgemeinen Standards der Wirtschaft problematisch, da diese häufig auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Die Überzeugung, in allen Bereichen überlegen zu sein, führt zu erheblichen Schwierigkeiten. Hinzu kommt, dass viele der Führungskräfte nie für ein anderes Unternehmen gearbeitet haben. Diese Erfahrungslücke kann die Fähigkeiten eines externen, erfahrenen Mitarbeiters oder einer externen, erfahrenen Mitarbeiterin nicht ersetzen.
Verbesserungsvorschläge
Die verkrusteten Strukturen sollten aufgebrochen werden, um ein moderneres Unternehmen zu schaffen. Es braucht Mut, Neues auszuprobieren und den neuen Generationen transparente Chancen zu bieten, auch wenn dies bedeutet, dass bestehende Strukturen möglicherweise verändert werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Transparenz im Unternehmen lässt zu wünschen übrig; oft hat man das Gefühl, dass die Führungsetage Informationen zurückhält oder verdreht. Im Gegensatz dazu ist das Klima im Team und zu den Kolleginnen und Kollegen ausgesprochen positiv.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige Meetings zu Unternehmensentwicklungen, jedoch enthalten die Mitteilungen häufig verschlüsselte Erfolgsmeldungen ohne konkrete Daten oder Fakten. Kritische Informationen fehlen völlig, was langfristig zu einem Gefühl der Intransparenz führt und das Vertrauen untergräbt.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen ist sehr stark. Jeder gibt sein Bestes und unterstützt, wo immer es möglich ist.
Work-Life-Balance
Die Arbeitsbelastung liegt größtenteils in der eigenen Verantwortung. Das Verständnis für Flexibilität ist hoch, da viele Kolleginnen und Kollegen Familie und Kinder haben – ein großer Pluspunkt! Allerdings ist es auch normal, dass die Arbeitszeiten oft deutlich überzogen werden.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten gleicht einem Glücksspiel. Da Führungspositionen Augenscheinlich oft auf Basis der Betriebszugehörigkeit und nicht der Fähigkeiten besetzt werden, kann man auf einen sehr guten Vorgesetzten treffen – oder das genaue Gegenteil. Es fehlen klare Unternehmenswerte und ein funktionierendes Feedback-System, was zu stark variierendem Führungsverhalten führt.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit im Infrastrukturbereich der Energiewirtschaft ist sehr interessant, und man kommt mit vielen Themen in Kontakt. Es gibt große Freiheiten, jedoch fühlt man sich oft auch allein mit den eigenen Problemen. Aufgrund verkrusteter Strukturen hängt es stark davon ab, in welchem Bereich man landet. Meine Position war sehr spannend, aber dies kann je nach Abteilung variieren.
Gleichberechtigung
Es gibt keine offensichtlichen Unterschiede in der Behandlung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die Gleichberechtigung scheint gegeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Schwer zu beurteilen, da das Unternehmen überwiegend junge Berufseinsteiger direkt nach dem Studium einstellt.
Arbeitsbedingungen
Das Gebäude ist ansprechend gestaltet, mit einer Teeküche auf jeder Etage. Die Büros reichen von kleinen Räumen mit bis zu drei Arbeitsplätzen bis zu größeren Büros mit mehr als sechs Plätzen. Die Akustik ist aufgrund fehlender Schallschutzmaßnahmen schlecht. Die technische Ausstattung ist ausreichend und auf Programmierarbeiten optimiert, was Tätigkeiten außerhalb der Softwareentwicklung erschwert. Einige Büros sind besser ausgestattet als andere, was stark davon abhängt, ob man zu den alten Stammmitarbeitern gehört.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viele Kolleginnen und Kollegen zeigen ein hohes Umweltbewusstsein, manche sind sogar aktiv in der Umweltbewegung engagiert. Das Thema Nachhaltigkeit wird ernst genommen und aktiv diskutiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Karriere und Gehalt hängen stark von den individuellen Verhandlungsfähigkeiten ab, orientieren sich aber an öffentlichen Tarifen. Entwicklungsgespräche sind oft herausfordernd, da die Bewertungskriterien undurchsichtig und subjektiv erscheinen. Wie Entscheidungen getroffen werden, ist nicht nachvollziehbar und wird nicht offen kommuniziert. Ein Pluspunkt ist, dass alle Mitarbeiter gleichberechtigt an einem Bonus beteiligt werden, was als sehr fair empfunden wird.
Image
Die vorhandenen Bewertungen auf Kununu zeigen eine deutliche Diskrepanz. Auffällig ist, dass ehemalige Mitarbeiter kaum positive Bewertungen hinterlassen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind völlig intransparent. Es gibt Fälle, in denen eine Beförderung bis zu einem Jahrzehnt dauern kann, während in anderen Fällen die Probezeit ausreichend ist. Dies führt zu Spekulationen, dass Beförderungen auf persönlichen Beziehungen oder guten Kontakten basieren. Konkrete Ziele zur Karriereentwicklung oder Weiterbildungspläne fehlen, was zu einer Vielzahl an Theorien führt, von Vetternwirtschaft bis hin zu Hinhaltetaktiken. Dies schafft eine toxische Atmosphäre.