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ENE'T 
GmbH
Bewertung

Mobbing am Arbeitsplatz

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt einen Parkplatz.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Anstatt Anreize für die Auszubilden zu geben, nach der Ausbildung weiterhin bei diesem Unternehmen zu arbeiten, müssen die Auszubildenden zum Beispiel ihre Semestergebühren selbst bezahlen.
Die Auszubildenden werden mit einem Vertrag für mindestens 3 Jahre an das Unternehmen nach der Ausbildung gebunden.
Sonst müssen die Ausbildungskosten von mehreren Tausend Euro zurückgezahlt werden.

Dies ist nicht Mitarbeiter freundlich.

Es wird oft ein Fernseher-Team eingeladen, um den Schein nach außen zu wahren.

Dieser Arbeitgeber ist eine abgebrochene Spitze von den westlichen Unternehmen.

Verbesserungsvorschläge

Alle Mitarbeiter sollten sich fragen, ob sie dort noch arbeiten möchten.
Die Vorgesetzten sollten ihre Haltung überdenken und viel mehr auf die Mitarbeiter zugehen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist katastrophal. Manche Kollegen tun vorne herum nett und hintenrum wird über alle Kollegen gelästert. Dies betrifft direkte Kollegen genauso wie Vorgesetzte.
Es werden einem auch keine richtigen Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt. Mir wurde als Entwickler ein über 5 Jahre alter Laptop gegeben, mit dem man gar nicht arbeiten konnte. (Nachdem ich die Firma verlassen hatte, wurde dieser Laptop sogar noch weiter verwendet, obwohl ich mich des Öfteren beschwert hatte.) Ich wurde sogar von Führungskräften angemeckert, warum ich nicht arbeite und so unproduktiv bin.
Die ganze Situation hat mich so belastet, dass ich das Unternehmen verlassen musste.

Kommunikation

Die Kommunikation ist grauenhaft. Führungskräfte reden nicht mit ihren untergestellten Mitarbeitern.
Selbst Kollegen der gleichen Abteilung reden nicht offen miteinander.

Mitarbeiter reden nicht miteinander, weil sie Angst haben, Ärger zu bekommen. Bei einer täglichen Kaffeepause von 5 Minuten wurde man sogar überwacht.

Kollegenzusammenhalt

Niemand hält zusammen. Es gibt nur kleine Gruppen von Kollegen, die sich nicht mobben und während der Arbeit runterziehen. Vor allem die Führungskräfte sind unverschämt und rücksichtslos.
Insgesamt herrscht eine deprimierende Stimmung beim Arbeiten. Jeder muss aufpassen, dass die Kollegen einen nicht verpfeifen oder überwachen. Gerade diese Kollegen machen extrem viele Raucherpausen und lästern dabei über nicht anwesende Kollegen.

Work-Life-Balance

Hier wird noch nach der guten alten Stempeluhr gearbeitet. Jede Sekunde musste im System erfasst werden.
Dadurch wurde man den gesamten Tag überwacht. Man konnte seine Zeiten nicht wirklich selbst einteilen.

Vorgesetztenverhalten

Ein Stern ist für diese Kategorie noch zu viel.
In meinen Jahren bei diesem Unternehmen gab es viele Vorgesetzte. (Einmal sogar vier für eine kleine Abteilung!) Keine von diesen Führungskräften hat auf die Mitarbeiter und ihr Wohlbefinden geachtet.
Gehaltsverhandlungen wurden ohne Begrünung niedergemacht. Neue Arbeitsmittel gab es nicht.
Die Vorgesetzten tun immer so, als ob es ein Familienunternehmen mit flachen Hierarchien ist. Dabei hat jede Abteilung eine Abteilungsleitung und die Teams können sich nicht selber organisieren und bekommen dafür auch kein Budget. Diese Hierarchie wird auch so auf der Homepage präsentiert.
Manche Personen erschleichen sich dabei auch Führungspositionen durch Übernehmen von Aufgaben, die nicht zu ihrem Aufgabenbereich gehören und die andere Kollegen schon gemacht haben. Wobei die Arbeit dieser Kollegen nicht anerkannt wird.

Interessante Aufgaben

An sich ist das Thema und das Produkt interessant. Leider gibt es keine guten Features, die weitere Kunden anzieht. Stattdessen wird über die Farbgebung von Buttons und die Anordnung von Listen Monate lang geredet. Dadurch wird selbst dieses Produkt uninteressant.
Weiterhin habe ich das Gefühlt, dass den Vorgesetzten das Produkt egal ist.

Gleichberechtigung

Es gibt keine Gleichberechtigung. Vor allem nicht zwischen Festangestellten und Auszubildenden.
Es gibt kaum Frauen in Führungspositionen.

Insgesamt gibt es eine Ellenbogen-Gesellschaft. Es wird nicht auf seine Kollegen geachtet, sondern nur auf sich.
Manche Kollegen bekommen Dienstwagen und Handys und andere nichts.

Umgang mit älteren Kollegen

Auf ältere Kollegen wird weder beim Arbeiten noch bei Meetings Rücksicht genommen.

Arbeitsbedingungen

Man bekommt keine guten Arbeitsmittel. Weder Laptop noch bequeme Stühle.
Weiterhin sitzen die meisten Teams in Großraumbüros, welche immer sehr laut sind und schlecht klimatisiert.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt Ladesäulen für E-Autos und eine Solaranlage.
Und es wird Geld für Sozialprojekte gespendet.

Dafür werden aber Rechenzentren gekauft.

Leider wird für die Mitarbeiter nicht so viel gemacht.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für den Beruf mehr als unterdurchschnittlich. Es gibt keine wirklichen Benefits bzw. Extras, die der Arbeitgeber anbietet.
Sogar das Weihnachtsgeld wurde einmal gestrichen, obwohl das Unternehmen für Millionen sinnlose Rechenzentren kaufen kann.
Weiterhin wurde das Budget für das Sommerfest jedes Jahr weiter gekürzt.

Weiterhin gibt es für die Mitarbeiter keine Perspektive.
Keiner weiß, wann man eine Gehaltserhöhung bekommt. Über diese Gespräche wird absichtlich geschwiegen. Falls man dieses Thema anspricht, bekommt man nur einen unverschämten Kommentar von den Vorgesetzten, dass man nicht mehr Gehalt bekommen kann.

Image

Das Image ist bei Kollegen sehr schlecht.

Karriere/Weiterbildung

Hier gibt es keine Möglichkeiten, sich sinnvoll weiterzubilden. Manche Mitarbeiter dürfen auf Konferenzen gehen, wenn diese kostenlos oder günstig sind. Warum manche Mitarbeiter gehen dürfen und manche nicht, wird nicht erklärt.

Die Mitarbeiter, die auf diese Konferenzen fahren, betrinken sich nur und geben ihr Wissen nicht dem Team weiter.

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Arbeitgeber-Kommentar

Helga Kockerols-Eßer, Personalleiterin
Helga Kockerols-EßerPersonalleiterin

Lieber S.,
zunächst einmal vielen Dank dafür, dass du dir die Zeit nimmst, eine so ausführliche Kritik zu schreiben. Auch wenn es eine sehr negative Kritik ist, wird sie uns helfen, noch besser zu werden.
Gerne möchte ich aber genau so ausführlich antworten, auch wenn ich ein nochmaliges persönliches Gespräch bevorzugt hätte. Denn nach deiner Kündigung im Frühjahr 2019 hatten wir ein langes Gespräch und du hast mir von deinen Erfahrungen während der Ausbildung berichtet.
Meine Antwort war damals: wenn du dich bei uns schlecht aufgehoben und behandelt gefühlt hast, warum bist du nicht viel, viel früher zu mir gekommen oder zu irgendeiner anderen Person deines Vertrauens in unserem Unternehmen? Da wo Menschen zusammen sind, werden Fehler gemacht, also kann es leider passieren, dass Dinge schlecht laufen. Du hast mir damals zugestimmt bei meiner Aussage, dass wir Kritik immer annehmen, eine offene Fehlerkultur pflegen und Probleme nicht "unter den Teppich kehren", sondern anpacken und für Lösungen sorgen.
ene't feiert in diesem Jahr das 20jährige Firmenjubiläum und wir alle freuen uns sehr auf unser Familien-Sommerfest, das in Kürze stattfindet und zu dem du als Ehemaliger natürlich auch eingeladen worden bist. Es ist immer noch so, dass unsere Azubis dieses Sommerfest organisieren und ich muss dir widersprechen wenn du sagst, das Budget für das Sommerfest sei gekürzt worden! Wir haben immer gemeinsam überlegt, was wir haben möchten und was sinnvoll ist und die Mittel dafür sind immer ohne Fragen zur Verfügung gestellt worden.
Aber ich fange jetzt einmal vorne an bei deiner Kritik:

Anreize für Azubis
Die Anfrage zur Übernahme von Semestergebühren durch ene't ist während deiner Zeit bei uns gestellt worden. Wir finden es unfair, den dual Studierenden die Semestergebühren zu erstatten und die dualen Azubis auf eigene Kosten zur Berufsschule zu schicken. Daher haben wir uns eine Maßnahme überlegt, die allen Azubis zugute kommt und die Semestergebühren weitgehend auffängt. Dass du persönlich nicht mehr in den Genuss dieser Entscheidung gekommen bist, ist der Entwicklung geschuldet.
Was die "Rückzahlung" der Studiengebühren angeht, so handelt es sich um ein vollkommen branchenübliches Vorgehen, denn das Studium eines Azubis ist für jedes Unternehmen eine große Investition. Wir bilden aus um damit unseren Fachkräftebedarf zu decken. Die Vereinbarung zur anteiligen Rückerstattung von Studiengebühren war von Anfang an Bestandteil deines Ausbildungsvertrages und ist ein für beide Seiten transparentes und faires Mittel bei der Gestaltung einer Zusammenarbeit.

Verbesserungsvorschläge
Mein Motto ist: "redenden Menschen kann geholfen werden" – und so gehören immer zwei Parteien dazu, wenn es darum geht, Dinge besser zu machen oder gar Missstände beiseite zu räumen.

Kommunikation
Ja – es gab und gibt immer wieder Dinge, bei denen wir in der Rückschau feststellen: es handelt sich um ein Kommunikationsproblem. Dieses Thema begleitet uns seit jeher und wir haben schon viele Methoden probiert und genutzt, um transparent zu kommunizieren und jedem Mitarbeitenden Gehör zu verschaffen.
Gemeinsam wird es uns gelingen, ein immer noch besseres Verständnis füreinander zu entwickeln.

Kontrolle? Kollegenzusammenhalt – Work-Life Balance–
Da muss ich vehement widersprechen. Hier findet keinerlei Kontrolle statt, sondern jeder kann seine Arbeit individuell in Einklang mit seinen privaten Bedürfnissen bringen. Ich möchte dabei nicht ausschließen, dass es so etwas wie eine "soziale Kontrolle" gibt, weil wir aufeinander achten und feststellen, wenn einzelne Kollegen "abhanden kommen". Die elektronische Zeiterfassung wurde bei ene't auf Wunsch der Mitarbeitenden eingeführt, weil so belegbar und nachvollziehbar wird, wer wieviel gearbeitet hat. Die minutengenaue Abrechnung wird von der überwiegenden Mehrheit nach wie vor als großes Benefit empfunden. Hier arbeitet niemand auch nur eine Minute "umsonst".

Vorgesetztenverhalten
ene't war und ist im Wandel. Es handelt sich um ein Familienunternehmen, das mit ganz wenigen Leuten gestartet ist und inzwischen ca. 100 Mitarbeitende hat. Dahinter steckt ein komplexer Entwicklungsprozess, der nicht immer ohne Reibungsverluste funktioniert. Wir haben Führung hier immer als sehr demokratischen Prozess verstanden und die Mitarbeitenden entsprechend einbezogen. Dabei gab es im Verlauf der Jahre un-terschiedliche Modelle, um die Gesamtorganisation für Alle transparent und trotzdem effektiv zu gestalten. Die Softwareentwicklung arbeitet bei uns seit vielen Jahren selbstorganisiert und agil. Auch dieser Weg von der klassisch hierarchischen Abteilungsstruktur hin zu agil arbeitenden, selbstorganisierten Teams ist von Mitarbeitenden gefordert und zusammen mit ihnen umgesetzt worden.
Zu den weiteren Punkten möchte ich zusammenfassend antworten.

Wir haben hier in Hückelhoven aus eigenen Mitteln und dank gutem Wirtschaften ein Rechenzentrum gebaut, das mehrere Mio Euro gekostet hat und das das ene't für die Zukunft sicher aufstellen wird. Die Mitarbeitenden haben dadurch zu keiner Zeit auf irgendetwas verzichten müssen. Wir feiern Feste, wir unterstützen jedwede Weiterbildungsanfragen und wir zahlen Sozialleistungen auf hohem Niveau, um nur einige Beispiele zu nennen.
Großraumbüros wurden bei ene't auf Wunsch der Teams und gegen die Empfehlungen der Geschäftsleitung errichtet. Und wer da wirklich nicht arbeiten kann, für den suchen wir eine Lösung. Solcherlei "Umzüge" hat es schon gegeben.

Es zieht sich durch: ob es die Arbeitsmittel, die Benefits oder die Perspektiven sind ……
rede mit uns und wir finden einen Weg, eine Lösung. Wir schauen immer auf das Individuum und der persönliche Kontakt und das individuelle Gespräch stehen immer im Vordergrund. Nicht umsonst sage ich in meiner Rolle als Personalleiterin: meine Tür steht immer offen!

Es ist sehr schade, wenn du dich während deiner Ausbildungszeit nicht gehört und verstanden gefühlt hast! Natürlich tut es uns weh, wenn wir auf diese Weise Mitarbeitende verlieren. Zum Glück können wir aber sagen, dass das die große Ausnahme ist.
Dir wünschen wir alles erdenklich Gute für deine persönliche Weiterentwicklung. Vor allem, dass du dir an deinen Wirkungsstätten das Gehör verschaffst, das du dir wünschst. Und egal was war oder ist: die Einladung zur Teilnahme an unserem Sommerfest steht!

Gruß, Helga

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