Hoher Druck, kein Verständnis, immer geringer werdendes Gehalt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Meine Kunden, die jährlichen Orgatreffen und die Homeofficemöglichkeit sowie den Kollegenzusammenhalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Scheinheiligkeit in den Taten und das Aufzwingen der Antworten die in Umfragen erfragt werden.
Verbesserungsvorschläge
Ich denke es wäre zielführend sich auch der Kritiken der Mitarbeiter selbstkritisch zu stellen und sich zu entwickeln anstelle diese in den Teams offen kundzutun und anzuprangern, das die Kollegen so empfinden.
Weiterhin finde ich es super relevant, daß 2 Dinge in Augenschein genommen werden:
1. Das Verdienstspektrum im Zusammenhang mit den KPIs.
2. Die Intergration und Kommunikation mit allen Mitarbeitern im Homeoffice. Diese sind in Centerteams integriert aber werden vollständig abgegrenzt, da sie eben nicht vor Ort sind. Es gibt viele Firmen, die hier über simple Maßnahmen deutlich bessere Integration geschafft haben. (Nur fürs Protokoll- ich meine damit nicht das die MA öfter zum Standort kommen, aber zB separate Teams für die HO MAs, in denen öfter Meetings im Team gehalten werden. Sei es nur 30 Min täglichum die Mittagszeit rum, wenn eh alle Schichten da sind. Das würde ja auch schon helfen ;-) Alles Gute der EDO, der EON und vor allem allen meiner lieben Kunden.
Arbeitsatmosphäre
Ich arbeite im Homeoffice, daher der eine Stern. Dadurch ist man vollkommen abgegrenzt. Auch nach 5 Jahren ist es der EON (in Form der Edo als 100% Tochter für das Kundenkontaktmanagement) nicht gelungen diese Mitarbditer mit einzubeziehen. Es gibt keine Gespräche mit dem Mitarbeitern, damit sie überhaupt wissen was einen bewegt. Es ist immer angespannt, wenn man etwas anbringt, weil man schlicht nicht dazu gehört.
Kommunikation
Man kann über die beruflichen Aufgaben kommunizieren und auf einen anständigen Ton wird auch Wert gelegt. Ansonsten ist es schwierig. Es gibt Mitarbeiterumfragen, die man aber nicht ehrlich beantworten darf, da ansonsten Rückschlag durch das Management mit entsprechenden Maßnahmen droht. Im Grunde scheint es gewünscht den Mund zu halten und so zu tun als sei alles ok. Leider dient das eben nicht einer guten Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Der ist wirklich gut. Man hilft sich untereinander, wenn etwas ist. Insgesamt beschränkt sich das aber auf Anliegen der Kunden. In Teamgesprächen wird nur kommuniziert, was man offiziell sagen darf, damit es keine Probleme gibt. Interne Chats werden direkt gelöscht, um selbiger Willen. Daher weiß man zwar was jeder so denkt, aber darf/kann es nicht zum Ausdruck bringen.
Work-Life-Balance
Im Grunde nicht drin... man hat getaktete Zeiten, die einzuhalten sind. Man kann theoretisch 4 Wochen im Voraus seine Schichten planen, bekommt aber erst 2 Wochen vorher, Mut viel Glück 3 Wochen vorher die Einsatzpläne. Kurzfristige private Engpässe müssen dann halt mit Urlaub, der 1 Jahr vorher schon geplant werden muss, abgedeckt sein. Das ist für alle öffentlichen Einrichtungen eher schwierig. Muttis bekommen Muttischichten, der Rest muss dann eben bis 20 Uhr arbeiten. Sie versuchen es hin zu bekommen, das man kurzfristig was machen kann, wenn was sein sollte, aber ich persönlich hab da wirklich schon bessere Erfahrungen gemacht. Ich denke ein wenig Gehirnschmalz wäre hier noch angebracht, um etwas mehr auf die Mitarbeiter eingehen zu können, besonders wenn es um die Kurzfristigkeit geht und eben keine Kinder hat.
Vorgesetztenverhalten
Ich hab hier 2 kennen gelernt, aber eben gehört, dass es sehr gute gibt, daher ist das sehr schwer zu beantworten.
Interessante Aufgaben
Die hat man auf jeden Fall.
Zum Einen ist es so, daß sich der Markt natürlich entwickelt und dadurch auch immer neue Herausforderungen stellt, in die man sich einarbeiten muss. Da man, wenn man länger dort ist, auch mehr Aufgaben übernimmt (was aber nicht entlohnt wird!) sorgt das automatisch für immer wieder neue, interessante Fälle. Logisch ist, daß es im Grunde immer Kundenanliegen sind, aber sie können sich an der gesamten Palette entlang ziehen - ZB Zählerdefekte erkennen, Energieberatung, Reckungskorrekturen, natürlich Vertrieb und auch simple Anliegen wie Zählerstände erfassen. Das Ganze sowohl via Call als auch via Schrift. Ebenso gehört es dazu die Vielfalt der, durch andere Dienstleister nicht erledigte Aufgaben, abzuarbeiten. Der kleine Stern Abzug ist nur, weil man sich nicht weiter entwickeln darf als die Struktur es erlaubt (man würde ja dann mehr verdienen) und weil man leider keine Abwechslung zwischen Call und Schrift hat, was zum Teil den Körper arg überanstrengt.
Gleichberechtigung
Im Sinne der Diversität- ja, auf jeden Fall.
Die EON behandelt zum einen die einzelnen Serviceanbieter unterschiedlich- zB im Sinne der Qualität. Bei uns werden 0-Bögen auf höchstem Level erteilt während wir dann die Anliegen der anderen Anbieter bearbeiten und bemerken müssen, das keinerlei Bearbeitung erfolgt.
Auch innerhalb der Teams werden die Mitarbeiter oft nach Empfinden abgehandelt. Der eine bekommt was dem anderen versagt wird. Das kann aber auch dem gleichen Mitarbeiter mit unterschiedlichen Teamleitern passieren.
Demnach kann ich hier leider nicht über Gleichberechtigung sprechen.
Leider gilt das auch für den Gehalts-Leistungsabgleich. So bekomme ich das gleiche Gehalt wie Kollegin die erst 1 Jahr dabei sind und bearbeite jedoch deutlich mehr und intensiver die Kundenanliegen. Meine Messgrenzen sind jedoch ebenfalls wie die der jungen Kollegen.
Umgang mit älteren Kollegen
Da gibt es nichts zu meckern - sie werden genauso behandelt wie junge Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Ich arbeite von daheim. Daher ist die Umgebung toll. Die Firma stellt aber keinerlei Arbeitsgeräte - weder Tisch - noch Stuhl. Gerade in diesem Job haben die Kollegen die im Center sind daher höhenverstellbare Tische etc, wir müssen alles alleine kaufen, was natürlich auch kostenintensiv ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich nenne ein Beispiel:
Es gibt bei der EON Ökogas-Produkte. Bei der EON gibt es keine BIOGAS Produkte. Die Kosten für Steom und Gas sind exorbitant gestiegen. Viele Kunden haben in etwa so hohe Strom- & Gaskosten wie allein ihre Miete ist. Gerade Rentner kämpfen stark damit. Auch Mitarbeiter haben keine signifikanten Preisvorteile. Sogar für uns lohnt es sich oft bei einem Fremdanbieter zu sein.
Mein Sozialleben spielt für meinen Arbeitgeber keine Rolle. Ich kann in meiner Rettungsorganisation kein Mitglied sein, weil es nicht möglich ist auf Line zu sein und plötzlich zum Einsatz zu müssen.
Gehalt/Sozialleistungen
Tarifvertrag- ja.
Mit Zunahme der Tarife erhielten wir massive KPI Steigerungen. Durch den Markt höheres Anrufvolumen und intensivere Bearbeitungen - in Folge dessen ist es nun nicht mal mehr möglich durch Vertrieb zusätzlich Geld zu bekommen, es sei denn man ignoriert die Kundenanliegen.
Image
Die EON tut alles für ihr Image und steht als Arbeitgeber sehr gut am Markt.
Karriere/Weiterbildung
Wer sich intern bewirbt muss damit rechnen, daß die Teamleiter untereinander erst Rücksprache halten. Versteht man sich nicht, gibt es keinerlei Chancen. Das gilt auch, wenn man dann geht und später zurück will. Leider wird das alles dann auch noch im Team propagiert, so daß man leider damit rechnen muss.
Weiterbildung: es gibt Aktivitätsoptionen die außerhalb der Arbeitszeit liegen und absolut nicht interessant sind - zumindest für mich. Englisch verbessern zB. Innerhalb der Jobs wird man eben nur sehr eingeschränkt entwickelt. Erwartet wird, daß man die stetig steigenden Anforderungen sofort umsetzt und ignoriert, das andere dies nicht tun.