Wer hier arbeitet hat verloren. H&F Mentalität und Dilettantismus
Arbeitsatmosphäre
Druck vom Management. Der Druck kommt aber in der Regel aus dem HQ der USA.
Amerikanische Mentalität - liefern liefern liefern und H&F wer nicht passt.
Teils absurde Entscheidungen. Man fühlt sich wie ein Werkzeug was benutzt wird und dann entsorgt oder ersetzt wird. Ich hab selten so ein schlechtes Verhalten der Vorgesetzten ggü. dem Personal gesehen wie hier. Die meisten Kollegen, die seit Beginn an dabei waren, sind selber gegangen oder wurden "ermutigt" zu gehen.
Man kann sagen, dass das komplette Team ausgetauscht wurde. Wissenstransfer ist da nur schwer möglich. Wenn in einer Firma alle Positionen bis oben hin austauscht werden und nur noch MA hat vorhanden sind, die max. seit 1,5 Jahre im Unternehmen sind sagt das viel über die Firma aus.
Die deutsche GmbH ist quasi nur der lange Arm für das amerikanische HQ. Weder HR noch Buchhaltung gibts es in der GmbH. Fragen dazu können nur umständlich über
Amerika geklärt werden. Das betrifft auch Unterlagen ect.
Die fehlenden Strukturen und die Versäumnisse der Verantwortlichen bezahlt der MA am Ende des Tages.
Kommunikation
Das Cascading ist teils echt schlecht. Teilweise wird einfach eine eMail weitergeleitet nacht Motto lies und stirb. Man soll eben selber alles antizipieren.
Kollegenzusammenhalt
Im Prinzip gut aber wie überall muss man auch schauen welchen Kollegen man vertraut oder nicht. Einige stehen den Verantwortlichen näher als andere.
Work-Life-Balance
Durch die fehlenden Strukturen und Abläufe oft stressig. Positiv ist aber die Haltung zum Home Office
Vorgesetztenverhalten
In meiner Abteilung eher schlecht. Personalführung mangelhaft. Probleme werden nicht professionell adressiert bzw. geklärt. Hauptsache irgendwie durchmogeln. Man merkt schnell wer im Management an seine Kompetenzgrenzen kommt. Wie mancher zu seinem Posten gekommen ist mir absolut unklar.
Man fühlt oft die Ratlosigkeit bei dem einen oder anderen aber dennoch soll man irgendetwas liefern. Die Frage nach dem "Wie soll das aussehen?" bzw. was am Ende rauskommen soll bleibt oft im Raum stehen oder dem MA überlassen. Teils absurdes hin und her bei Entscheidungen auf Kosten der MA.
Top to Down kommt auch recht oft vor. Schlecht über andere im one-on-one reden aber auch selber wird man durchaus angemotzt.
Es wird einem gesagt, dass man keinen Kindergarten möchte aber genau diese Verhalten wird von bestimmten Verantwortlichen ausgelebt. Zum Dilettantismus: Der eine oder andere hat überhaupt keinen Plan wie einige Dinge funktionieren. Man muss wirklich jedes (offizielles) Dokument auf Fehler genau überprüfen. Die Defizite sind erheblich. Fehler im Vertrag, Zeugnis oder Kündigung sind dann das Problem des MA.
Interessante Aufgaben
Da es kaum Struktur und Workflows gibt darf man sich gerne viel selber einbringen und auch selber viel Verantwortung tragen. Diese wird einem tatsächlich einfach oft übergestülpt. Man erwartet eine große Flexibilität. In anderen Worten heißt das soviel wie wenn du dies oder das nicht macht, kommst du auf die Abschussliste.
Was teilst interessant wirkt, ist in anderen Unternehmen Standard. Nie zuvor angesprochen Tätigkeiten die auch nicht im Vertrag geregelt sind oder sonst wie sind auf einmal Pflicht und gehören zu deinen Aufgaben wie z.B. Reisetätigkeit. Wenn der Vorgesetzte keine Lust hat schickt der halt den MA oder verdonnert einen MA für bestimmt Sachen.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt kaum welche. Wie es sich für ein "Start-up" gehört, sind es meist nur jüngere Menschen. Ich glaube, dass auch gezielt eine jüngere Belegschaft erwünscht ist. Ich vermute einfach, dass man sehr umgängliche MA rekrutiert die wenig fordern und widersprechen.
Arbeitsbedingungen
Büro an sich gut gelegen aber die Räume sind zu klein. Belüftung ist im Sommer schlecht. Die Büro bzw. Arbeitsplätze wirken austauschbar (Stichwort H&F)
Karriere/Weiterbildung
Gibt es nicht bzw. hab ich nicht erfahren und soll sicher so bleiben.
Generell gilt, wer gut gebildet ist merkt hier schnell die kleinen Spielraum vorallem im Hinblick auf die Vorgesetzen.