In Wachstumszeiten ein attraktives Unternehmen, aber unter Druck bröckelt die Fassade
Gut am Arbeitgeber finde ich
(Teils) spannende Projekte, effiziente Integration neuer Mitarbeiter trotz irrem Wachstum. Einige sehr kompetente KollegInnen. Internationale Atmosphäre.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Teils leider sehr inkompetente Account-Manager. Unklare Strategie in Europa/Deutschland, ebenso unklare und wenig hilfreiche Organisation der "Practices". Mitunter heftige interne Konkurrenz zwischen Abteilungen, wo eigentlich an einem Strang gezogen werden sollte. Vieles wird durch persönliche Bekanntschaften entschieden. Manche Positionen bzw. Teams lassen rätseln, wofür es sie eigentlich gibt.
Verbesserungsvorschläge
Mehr ins Employer Branding investieren. Langfristige Perspektiven für Mitarbeiter klarer aufzeigen. Mehr Transparenz bei Entscheidungen, weniger verschworene "Freundeskreise".
Arbeitsatmosphäre
Bei Schönwetter positive Atmosphäre, aber das Damoklesschwert der Kündigung schwebt über allen, wenn es wie in den letzten 1-2 Jahren nicht so gut läuft.
Kommunikation
Funktioniert insgesamt passabel, EPAM ist gut aufgestellt um Kommunikation in einem Riesenunternehmen zu bringen. Viele Entscheidungen werden aber völlig intransparent und willkürlich von wenigen Akteuren getroffen. Im Grunde weiß man selbst im mittleren Management kaum, was warum passiert.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Teams und auf Ebene der "normalen Mitarbeiter" gegeben, zwischen Teams schaut es oft anders aus.
Work-Life-Balance
EPAM schaut auf die Gesundheit seiner Mitarbeiter, und die Kultur ist durchaus respektvoll was Freizeit betrifft. Der Druck zu liefern ist aber da, und jeder muss sich selbst darum kümmern, seine Arbeitszeit in bezahlten Projekten zu verbringen.
Vorgesetztenverhalten
Gemischt. Unter den verworrenen Zuständigkeiten und der seltsamen Organisation leiden alle.
Interessante Aufgaben
Spannende Kunden mit spannenden Themen, weltweit. Weil EPAM weniger klassisches Bodyleasing macht sondern eher Produktentwicklung, ist das auch motivierend.
Für die einzelnen Mitarbeiter ist es aber schwierig zu wissen, was das nächste Projekt bringt: in Zeiten mit mangelnden Aufträgen muss man nehmen, was man kriegt, und EPAM ist nicht wählerisch. Hat man Glück, ist es ein tolles Projekt bei einem tollen Kunden. Wenn nicht, muss man es zähneknirschend akzeptieren oder riskieren, auf der "Bench" zu landen, die sich bei längerem Aufenthalt als Vorhof zur Kündigung erweist.
Arbeitsbedingungen
Schöne Büros (wenn nicht grad Corona ist), sehr gute Ausstattung.
Gehalt/Sozialleistungen
Die großzügigen Mobilitätsprogramme sind durchaus ein Plus, das man unter "Sozialleistungen" verbuchen kann.
Image
In Deutschland noch wenig bekannt. Die relativ hohe Mitarbeiterfluktuation wird aber langsam zu einem Problem und spricht sich herum.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist generell ein wichtiges Thema, sehr viel E-Learning vorhanden, Zertifizierungen werden bezahlt. Karrierepfade sind relativ klar, aber sehr anspruchsvoll: Beförderungen zu bekommen, kann trotz bester Performance und Hilfe des Managers äußerst mühsam sein.