Standort Überlingen am Bodensee
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen, die Atmosphäre, die Arbeitsbedingungen, die Lage.
Verkehrsanbindung mit Bus, Bahn und Schiff.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es gibt keine Parkplätze direkt vor Ort, weil mitten in der Altstadt. Die Firma stellt dafür ein paar Stellplätze im Parkhaus und auf kleineren Parkplätzen in der Umgebung bereit, jeweils ein paar Gehminuten entfernt.
Barrierefreiheit ist kaum gegeben. (Trotz Fahrstuhl muss man immer noch ein paar Treppenstufen überwinden und ein Behinderten-WC ist nicht vorhanden.)
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht eine Art Startup-Atmosphäre, mit allen Vor- und manchmal Nachteilen.
Gelegentlich werden aus sachlichen Zwängen heraus Termine zu ambitioniert gesetzt oder es bleibt weniger Zeit für die Umsetzung eines Projektteils, als eigentlich angemessen wäre. Unterm Strich ist die Atmosphäre aber sehr angenehm.
Kommunikation
Es finden 1-2x wöchentlich Besprechungen mit der gesamten Bodensee-Belegschaft statt, sodass immer alle ungefähr Bescheid wissen, was läuft. Zusätzlich finden natürlich projektspezifische und Scrum-Meetings im kleineren Kreise statt.
Kollegenzusammenhalt
Das Team am Bodensee besteht aus einer gesunden Mischung verschiedener Charaktere, die sich gut ergänzen. Trotz lockerer Atmosphäre ist respektvoller Umgang miteinander selbstverständlich. Verschiedene Meinungen werden ausgesprochen und offen diskutiert. Man unterstützt und hilft einander. Intrigen, Mobbing, übergriffiges Verhalten o.ä. habe ich nie beobachtet oder davon gehört.
Work-Life-Balance
Für fast alle Arbeitsplätze besteht die Möglichkeit, bedarfsweise im Homeoffice zu arbeiten. (Notebook wird gestellt.) Arbeitszeiten lassen sich flexibel gestalten, soweit es der Terminkalender hergibt und solange die Arbeit erledigt wird. Kurz vor wichtigen Abgabeterminen sind aber oft auch mal Überstunden nötig.
Vorgesetztenverhalten
Meiner Erfahrung nach stets fair. Bei fachlichen Entscheidungen werden i.d.R. die entsprechenden Kollegen eingebunden. Ist man mit einer Entscheidung nicht einverstanden, kann das offen gesagt werden (auch wenn das natürlich nicht immer etwas ändert). Die Hierarchien sind sehr flach.
Interessante Aufgaben
Der Job, bei dem ich hier 5 Sterne vergebe, muss wahrscheinlich erst noch erfunden werden :)
Mein Aufgabenspektrum ist recht weit gefasst, das macht den Job auf jeden Fall interessant.
Das Thema bAV gibt auf den ersten Blick nicht viel her, aber der Teufel steckt im Detail und das sorgt auf technischer Ebene immer wieder für Herausforderungen.
Erwähnenswert ist auch, dass es immer mal wieder Gelegenheit gibt, sich Aufgaben selber zu suchen (natürlich innerhalb eines für die Firma sinnvollen Rahmens), um sich weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Firma voranzubringen. Eigeninitiative wird begrüßt und gefördert.
Gleichberechtigung
Wir sind eine recht bunte Truppe (soweit man das hier auf dem Land so nennen kann) und das funktioniert m.E. sehr gut. Ich habe bisher keine Benachteiligungen auf Grund von Geschlecht oder Abstammung beobachtet.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe noch nicht festgestellt, dass jemand aus Altersgründen anders behandelt worden wäre. Zur Einordnung: Das Team am Bodensee ist im Schnitt schätzungsweise Anfang bis Mitte 30 und die ältesten Kollegen sind erst Ende 40 (Stand: Anfang 2020).
Arbeitsbedingungen
Einige der Räume am Standort Bodensee könnten etwas mehr Tageslicht vertragen.
Es gibt eine automatische Belüftungsanlage, die im Sommer auch klimatisiert und für angenehme Temperaturen sorgt. Im Winter ist die Raumluft aber ziemlich trocken.
Die Lärmbelastung empfinde ich als gering. Das Büro ist in der zweiten Etage und liegt in der Innenstadt, einige Räume haben Fenster zur Straße (20er-Zone). Es rollen viele LKW und Busse vorbei, bei geöffneten Fenstern kann das nervig werden.
Die Arbeitsmittel sind top. Elektrisch höhenverstellbare Tische, 2-3 Monitore pro Arbeitsplatz, zeitgemäße PCs, schnelle Internetverbindung.
Individuelle Wünsche wie eine mechanische Tastatur, ein spezieller Schreibtischstuhl, besondere Zimmerpflanzen usw. sind kein Problem.
Das Büro ist modern und weitläufig.
Man kann bei der Arbeit über Kopfhörer Musik hören und die Nutzung des firmeneigenen WLANs fürs Smartphone ist auch möglich.
Kaffee (aus dem Vollautomaten), Mineralwasser und Obst gibt es auf Firmenkosten.
Es gibt eine Dachterrasse, wo geraucht und/oder die Mittagspause genossen werden kann.
Wenn man aus der Haustür geht und 2x umfällt, ist man auch schon an der Uferpromenade.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ausbaufähig, aber auch nicht katastrophal.
Negativbeispiele: Kaffekapseln (neben dem Vollautomaten steht eine Tassimo-Maschine) oder gelegentliche innerdeutsche Flugreisen, wo es auch eine Videokonferenz tun würde (das hat sich aber schon gebessert).
Mein Eindruck ist, dass das Bewusstsein durch die Mitarbeiter kommen muss und sich dann auch irgendwann auswirkt.
Gehalt/Sozialleistungen
Luft nach oben ist natürlich immer, aber ich persönlich bin zufrieden. Bei einem großen Konzern würde man wahrscheinlich mehr verdienen, aber Geld ist nicht alles.
Es gibt (natürlich) eine betriebliche Altersvorsorge und außerdem eine betriebliche Krankenzusatzversicherung. Der gewährte Urlaubsanspruch liegt aktuell m.W. bei 29 Tagen im Jahr bei einer 5-Tage-Woche.
Gelegentlich finden Team-Ausflüge während der Arbeitszeit statt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird gefördert. Es gibt gelegentliche interne Schulungen, und individuelle Weiterbildung über Online-Lehrgänge, Bücher und auch Sprachkurse (wenn im Sinne der Firma) ist i.d.R. kein Problem.
"Karriere" ist in einem kleinen Unternehmen mit so flachen Hierarchien kein sehr passender Begriff, aber es gibt auf jeden Fall Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
Hardcore-Karrieristen sind in einem größeren Laden besser aufgehoben.