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2 Mitarbeiter:innen, die bei Erich Schmidt Verlag eine Ausbildung absolvieren oder absolviert haben, bewerten den Ausbildungsbetrieb im Durchschnitt mit 2,2 von 5 Punkten.
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Jetzt Profil vervollständigen2 Mitarbeiter:innen, die bei Erich Schmidt Verlag eine Ausbildung absolvieren oder absolviert haben, bewerten den Ausbildungsbetrieb im Durchschnitt mit 2,2 von 5 Punkten.
Ein Home-Office Verbot für Auszubildende ist erstmal nicht anzukreiden und in manchen Phasen einer Ausbildung nachvollziehbar. Mein Verständnis erreicht seine Grenzen allerdings an dem Tag (und das kam nicht selten vor), wenn ich morgens in eine leere Abteilung komme und nur per Mail und Teams betreut werde. Und das Problem liegt hier nicht an der digitalen Betreuung, sondern an der Tatsache, dass das Home-Office Verbot damit begründet wird, dass der Ausbildungsauftrag digital nicht umzusetzen ist. Das ist nur ein Beispiel dafür, wie sehr an veralteten Mustern festgehalten wird. Büro-Kultur, wie sie vor Jahrzehnten vielleicht mal üblich war, wird hier hoch gelobt, gehört aber völlig überarbeitet.
An erster Stelle sollte das Unternehmen anfangen, die Verbesserungsvorschläge, die von den Mitarbeitern kommen, ernst zu nehmen. Kritik anzunehmen, vor allem wenn diese berechtigt ist. Es fängt bei einfachen Themen wie der Park-Situation an. Als Beispiel: Es gibt einen Parkplatz. Die Plätze sind aber für die Kollegen reserviert, die schon sehr lange im Verlag arbeiten (bis hier alles vollkommen nachvollziehbar). Allerdings wird nicht gefragt, ob die langjährigen Kollegen denn überhaupt mit dem Auto kommen und somit bekommen die Kollegen, die nach einem Parkplatz fragen und noch nicht so lange da sind, nur gesagt, dass sie keinen Anspruch haben. Wenn man dann aus dem Fenster guckt und sieht, dass der Parkplatz fast immer zur Hälfte frei ist, hinterlässt das nur Frust.
Aus Azubi-Perspektive lässt sich sagen: Der Verlag sollte sich den Lehrplan aus der Schule anschauen und überdenken, ob sie noch ausbilden sollten, denn in der Schule ein Jahr lang Marketing zu lernen und dann aber nur auf Nachfrage kurz und ganz zum Schluss in die Marketingabteilung zu dürfen ist unmöglich.
Lob, Offenheit, Kreativität und Fortschritt - meiner Erfahrung nach alles Fremdwörter in diesem Verlag. Geprägt vom Hierarchie wurde jegliche Bitte sofort verneint.
Mir wurde die Übernahme nicht angeboten, mit der Begründung es wären keine Stellen frei. Diese Begründung habe ich natürlich so anzunehmen, allerdings besagt die Fluktuationsrate meiner Meinung nach etwas anderes. Mitarbeiter, die nichts fordern, waren gern gesehen. Sobald ich allerdings versucht habe meine Arbeitsbedingungen zu verbessern oder Kritik geäußert habe, hatte ich das Gefühl nicht mehr gern gesehen zu sein.
Früh Anfangen (7:30 Uhr) ist möglich, wenn man Glück hat im Sommer sogar schon um 7 Uhr.
Erstmal: es wurde pünktlich bezahlt, kann man aber wohl kaum als positiven Punkt nennen, das sollte selbstverständlich sein. Gut ist allerdings, dass sowohl Urlaubs- als auch Weihnachtsgeld gezahlt wurde. Die Ausbildungsvergütung orientiert sich an der Mindestausbildungsvergütung. Job-Ticket, Job-Rad oder ähnliche Extras sollte man hier nicht erwarten.
Nach mehreren verschiedenen Ausbildern (da diese immer wieder das Unternehmen verlassen haben) endete meine Ausbildung mit einem Ausbilder, der nach meinem Empfinden nicht geeignet ist. Es fand ausnahmslos keine Kommunikation statt und es wurde auch kein Interesse an meiner Person oder Ausbildung geäußert. Man durfte sich freuen, wenn man morgens ein "Hallo" bekam.
Spaß hatte man, wenn man die richtigen Kollegen an der Seite hatte. Gerne auf Arbeit war ich aber nicht.
Gut fand ich, dass ich mir abteilungsunabhängig so viel Zeit für das Lernen nehmen konnte, wie ich wollte. An den Aufgaben selbst gibt es keine direkte Kritik, man sollte sich nur bewusst sein, dass es sich hier um ein 100 Jahre altes Unternehmen handelt, welches die Aufgabenbereiche streng aufteilt. Somit hatte ich nicht so richtig mit den anderen zu tun und die Aufgaben entsprachen meist sehr stumpfer Sachbearbeitung mit sich immer wiederholenden Aufgaben. Auch "Fleißarbeiten" wie Sortieren und Aufräumen waren meiner Meinung nach Lückenfüller in der Zeit, wo man nicht wusste wohin mit mir. Viel Raum für Kreativität gab es nicht, es herrscht das Motto "so haben wir das schon immer gemacht". Die Büroausstattung passt sich dem Motto an, es besteht definitiv Bedarf diese zu modernisieren.
Die Einarbeitung in eine neue Abteilung vergeht teilweise sehr schnell, da die Aufgaben nicht sonderlich vielfältig sind. Oft aber bleibt auch nicht viel Zeit für Variation, da die vorgesehene Zeit in bestimmten Abteilungen nur sehr (!!!) kurz ist (und in anderen, die nicht so richtig mit der Ausbildung zu tun haben, viel zu lang). Hat man also das Pech in dieser Zeit auch noch krank zu werden, ist es gar nicht so unwahrscheinlich nichts richtig aus dieser Abteilung mitzunehmen.
Kollegen sind immer respektvoll, hilfsbereit und freundlich. Ich finde aber, dass die Abteilungsleiter Ihr Verhalten definitiv ändern sollten. Es wird nicht zugehört und meist wird von Oben herab gesprochen. Man wird überhört und auf gut geleistete Arbeit kommt als Dankeschön noch mehr.
- Möglichkeit, Kurz-/Schnupperpraktika zu absolvieren (beim Papiergroßhändler, Buchhändler, Buchbinder, Drucker)
- zweiwöchiger Aufenthalt in der Frankfurter Buchhändlerschule zur Prüfungsvorbereitung
- Durchlauf sämtlicher Abteilungen, man bekam einen super Überblick
- nette, hilfsbereite Kollegen (größtenteils)
- Betriebsklima, man fühlte sich "kontrolliert"
- unflexible Arbeitszeiten mit Zeituhr
- nach der Berufsschule noch in den Betrieb zu müssen
- Personalabteilung nahm sich Freiheiten heraus, die sie den Kollegen nicht zugestand
- für Krankheitstage Abzug vom Weihnachtsgeld
- in einigen Abteilungen (nicht in allen!) gab es zu wenig und/oder zu wenig abwechslungsreiche Aufgaben
Hier habe ich die größten Probleme gehabt. Nachdem ich den ersten "Büro-Buschfunk" verdaut hatte und einige Mitarbeiter besser kannte, merkte ich schnell, mit wem gut Kirschen essen war und wem man lieber aus dem Weg ging. Insgesamt gab es wenig Vertrauen in die Mitarbeiter - frei nach dem Motto "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Dafür habe ich während der Ausbildung gelernt mir für gewisse Situationen ein dickes Fell wachsen zu lassen - auch eine Lektion fürs Leben.
Die Ausbildung zu verkürzen wird nicht gern gesehen - folglich gab es erst gar kein Übernahmeangebot. (Man hätte mich lieber noch ein halbes Jahr länger für wenig Geld beschäftigt.) Schade, sind doch gute, fertig ausgebildete Azubis ein großes Potenzial für ein Unternehmen.
Es wurde auf der strikten Einhaltung der 40h-Woche beharrt und es gab eine Zeituhr, bei der man sich immer ein- und ausloggen musste. Es gab eine Gleitzeitregelung, diese war jedoch keineswegs großzügig (spätestens um 9 Uhr musste man da sein). Für Pausen musste man sich natürlich auch ausloggen. Überstunden anzusammeln war als Azubi sehr schwierig, da man häufig nicht genug Aufgaben hatte - insofern viel das "mal früher gehen" weitestgehend flach.
Die Ausbildungsvergütung war in Ordnung. Es gab sogar Weihnachtsgeld - allerdings wurde für jeden Krankheitstag Geld davon abgezogen.
Es gab drei Typen von Ausbildern in den verschiedenen Abteilungen. Die, die ihren Job ernst nahmen, fachlich gut waren und auch erklären konnten und wollten. Dann gab es die, die fachlich nicht so gut waren, aber gerne erklären und ausbilden wollten. (Davon gab es nur wenige, fachlich hatten fast alle was drauf.) Überwiegend waren die Ausbilder fachlich sehr gut, hatten aber aufgrund hoher Arbeitsbelastung teilweise zu wenig Zeit für Erklärungen oder die Überprüfung der erledigten Aufgaben. Oft wurden die wichtigsten Aufgaben erklärt und sobald der Azubi die Erledigung begriffen hatte, kamen kaum noch neue, abwechslungsreichere Aufgaben dazu. Zum Überlegen von besonderen oder Projektaufgaben hatten die meisten Ausbilder leider kaum Zeit. Insgesamt würde ich in Schulnote eine 3+ vergeben.
Manche Aufgaben machten Spaß, andere waren langweilig. Aber keine Sorge - das ist ganz normal. Sowohl während der Ausbildung, als auch im späteren Berufsleben.
Da auf der strikten Einhaltung der 40h-Woche beharrt wurde, mussten wir auch nach der Berufsschule noch zur Arbeit kommen. Insofern blieb hier manchmal nicht ausreichend Zeit für die Schule zu lernen. (Das musste dann abends nach der Arbeit oder am Wochenende erledigt werden ...) Jedoch konnte man während der Ausbildung verschiedene (Kurz-)Praktika, z.B. beim Papiergroßhändler oder in einer Buchhandlung, absolvieren - das fand ich klasse. Und zur Prüfungsvorbereitung wurden wir für einen 2-wöchigen Aufenthalt in der Buchhändlerschule in Frankfurt/Main geschickt (auf Firmenkosten). Das war ein tolles Erlebnis.
Es hing stark von der Abteilung ab, ob auf Abwechslung bei den Tätigkeiten geachtet wurde. Meist hatten die Ausbilder nicht genügend Zeit sich besonders abwechslungsreiche Aufgaben für den Azubi auszudenken.
Ich wurde mit Respekt behandelt. Allerdings machte ich auch schnell Bekanntschaft mit dem üblichen "Büro-Buschfunk".