Jahrzehntelange Ausbeutung von Minijobbern im Zentrallager Storzingen
Verbesserungsvorschläge
Sich an Gesetze halten wäre ein Anfang.
Auf Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter sollte endlich mal eingegangen werden.
Arbeitsatmosphäre
Es wird mit einem familiären und sehr guten Betriebsklima geworben. Im Vertriebszentrum mag das vielleicht der Fall sein, im Zentrallager Storzingen garantiert nicht. Ständig wird gehetzt und ich weiß gar nicht wie oft bereits mit Kündigungen der ganzen (Minijob)-Belegschaft gedroht wurde.
Über die Jahre habe ich vieles erlebt. Von versteckten Kameras zu Gerüchten, man würde alle Minijobber raushaben wollen.
Kommunikation
Kommunikation ist ein Fremdwort.
Kollegenzusammenhalt
Im Team in Ordnung. Zwischen den Abteilungen bzw. Teams könnte es besser sein.
Da seit mehreren Jahren verstärkt auf Leiharbeiter aus anderen Ländern gesetzt wird, entstehen Sprachbarrieren.
Work-Life-Balance
Es wird nach einem Monatsplan gearbeitet. Ein Mitspracherecht bei der Planung haben wir dabei offiziell nicht.
Überstunden fallen durch die geringfügige Beschäftigung derzeit eher selten an. Früher wurde man aber sehr oft angerufen, ob man Einspringen kann.
Die Leitung erlaubt es sich einen bereits aufgestellten Monatsplan ungefragt zu ändern.
Untereinander Arbeitstage tauschen wurde uns verboten, genauso wie man uns verboten hat privat vormittags Termine zu machen, dabei arbeiten wir wöchentlich nur wenige Tage. Null Flexibilität zeigen, aber vollste Flexibilität erwarten.
Vorgesetztenverhalten
Entweder fehlt es an Menschlichkeit oder an realistischen Vorstellungen was Arbeit und Arbeitsleistung betrifft.
Teilweise werden Entscheidungen getroffen, da muss man sich wirklich an den Kopf fassen.
Eine Beleidigung durfte ich mir auch schon anhören und über die mir zugeteilte Arbeit fiel bereits ein abfälliger Kommentar.
(diese Bewertung bezieht sich nicht auf die Leitung meiner Abteilung und darunter)
Interessante Aufgaben
Jeden Tag das gleiche. Teilweise wird 300% von einem verlangt. Dass das nicht funktionieren kann, versteht sich von selbst. Es gibt zig Dinge, die man optimieren könnte.
Gleichberechtigung
Minijobber sind hier Arbeitnehmer zweiter Klasse, die trotz gleicher Qualifikationen schlechter bezahlt werden und weniger Rechte genießen als andere Beschäftigte.
Zu einem Betriebsausflug zum Europapark wurden wir nicht eingeladen. Nicht einmal Arbeitskleidung, außer Arbeitsschuhen, stellt man uns.
Den Tankgutschein, den ein Mitbewerter erwähnte, gab es auch an unserem Standort. Mir wurde er aber vorenthalten.
Man würde keine Rücksicht auf uns nehmen, hieß es während einer Besprechung.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wird von jedem die gleiche körperliche Leistung erwartet.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer habe ich im Lager Temperaturen von über 35°C gemessen. Statt an einer Lösung zu arbeiten, wurde lieber darüber gescherzt wie toll das doch wäre und wie Leute dafür in den Urlaub fahren würden.
An meinem aktuellen Arbeitsplatz herrschen im Winter teils Minusgrade.
Selbst die einfachsten Arbeitsmittel werden nur widerwillig herausgegeben, wenn überhaupt. Teilweise organisieren sich die Leute ihr eigenes Zeug.
Gehalt/Sozialleistungen
Als Stundenlohn wird nur der gesetzliche Mindestlohn gezahlt (davor 7,20€), welcher alle Sonderzahlungen und das Urlaubsentgelt enthält. Bezahlten Urlaub gibt es also nicht.
An das Entgeltfortzahlungsgesetz hält sich das Unternehmen nicht. Wer also arbeitsunfähig ist, bekommt keinen Cent. Ich selbst durfte mit einem gebrochenen Zeh kommissionieren, sprich an jedem Arbeitstag mehrere Kilometer humpeln.
Image
Gefühlt hat niemand eine gute Meinung über das Unternehmen.
Karriere/Weiterbildung
Von der geringfügigen Beschäftigung in die Vollzeit wechseln ist, soweit ich weiß, meist möglich. Karriere machen wird man so aber nicht.