Außen hui- innen pfui
Gut am Arbeitgeber finde ich
Schönes, modernes Schulgebäude mit guter technologischer Ausstattung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viel zu viel Stress, extremer Personalmangel, keine persönliche Wertschätzung für die Arbeit, diktatorische und egozentrische Führungsebene.
Verbesserungsvorschläge
Die gesamte Führungsebene austauschen mit Menschen, denen die Fürsorgepflicht ihren Mitarbeitern und Schülern gegenüber wichtig ist und die durch entsprechende Qualifikation und regelmäßige Weiterbildungen ihrer Position würdig sind.
Arbeitsatmosphäre
Absolut toxische Arbeitsatmosphäre. Genauere Ausführung in den anderen Kategorien.
Kommunikation
... ist hier eher Diktatur und persönlich adressierte Emails nicht selten mit aggressivem Ton. Es wird einem permanent von der Führungsebene eingetrichtert, wie dankbar man sein sollte, für diese Schule zu arbeiten- wenn einem etwas nicht passe, so könne man ja gehen. In exakt diesem Wortlaut und sowohl ans Kollegium als auch an die Familien (die sehr viel Schulgeld zahlen) gerichtet.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt ein sehr nettes, aufgeschlossenes und überaus motiviertes Kollegium. Oberflächlich herrscht ganz gute Stimmung und es gibt durchaus hilfsbereite und nette Kollegen. Leider herrscht aber eine grundsätzliche Skepsis allem und jedem gegenüber, sodass man im Grunde nicht weiß, wem man wirklich vertrauen kann. Es wird sich gerne vornerum mit dir gut gestellt, um dann hintenrum für dich belastbare Infos weiter zu tratschen.
Work-Life-Balance
Welche Life-Balance? Hier zu arbeiten bedeutet, im Grunde kein Privatleben mehr zu haben. Nicht nur, dass 8 Stunden Unterrichten (Ganztagsschule!) ohne wirkliche Pausen (da man in diesen aufgrund ständigem Personalmangel in anderen Klassen vertreten oder Aufsichten machen muss) eine extrem große Anstrengung ist, so gibt's nach Schulschluss on top Meetings, Arbeitsgruppen, Elterngespräche, Konferenzen etc. Zusätzlich müssen natürlich auch noch irgendwann Unterricht vorbereitet, Klausuren korrigiert und Zeugnisse geschrieben werden.
Vorgesetztenverhalten
Diktatorisch und egozentrisch- eigentlich null Sterne wert. So etwas habe ich noch nie erlebt. Die Arbeit kann noch so besonnen und gewissenhaft erledigt werden, sollte die Leitungsebene keinen Draht zu Mitarbeiter XY haben, so wird alles getan, um diese Person rauszuekeln, mit sehr fragwürdigen und nicht selten gesetzeswidrigen Methoden (die ESRM ist bei Anwälten durchaus bekannt). Wer stabil ist und das Mobbing aushält, der sucht sich schlauerweise schnellstmöglich eine neue Schule. Leider gibt es immer wieder auch Kollegen, die dem Druck nicht standhalten und irgendwann zusammenbrechen.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsaufgaben könnten unglaublich interessant und vielfältig sein, wenn man in die Ausbildung und Erfahrung der Mitarbeiter vertrauen und sie nicht permanent kontrollieren und bevormunden würde.
Gleichberechtigung
Ist man zufälligerweise mit den "richtigen" Kollegen/ Vorgesetzten befreundet oder hat reiche bzw. einflussreiche Familienmitglieder, womit die Schule sich nach außen profilieren kann, so erfährt man entsprechendes Wohlwollen. Ist man ein stinknormaler Mitarbeiter und hinterfragt womöglich nicht nachvollziehbare Entscheidungen der Führungsebene, gelten definitiv weniger Privilegien. Vieles wird nach Willkür, Sympathie und ohne jegliche logische Grundlage entschieden.
Arbeitsbedingungen
Stress, Stress, Stress. Im Grunde ist jeder nah an der Belastungsgrenze, "Keine Zeit" ist die typische Floskel. Wichtige Gespräche finden nicht selten zwischen Tür und Angel statt, was sich schlussendlich natürlich leider negativ auf die Schüler und deren Familien auswirkt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozialbewusstsein: Als Schule sollte man Vorbildfunktion für die Schüler und als Management für seine Angestellten sein. Jedoch steht an der ESRM Mobbing von Mitarbeitern an der Tagesordnung.
Umweltbewusstsein: Die Schule hat eine Auszeichnung als Umweltschule erhalten, welche nett ist, aber im Schulalltag nicht wirklich aktiv zum Tragen kommt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist angemessen, es gibt Weihnachtsgeld (welches jedoch nur anteilig zu eventuellen Krankentagen ausgezahlt wird) und eine betriebliche Altersvorsorge. Allerdings verdient man als fertig ausgebildete Lehrkraft im Beamtenstatus an einer staatlichen Schule mindestens genauso viel.
Image
Gespalten. Grundsätzlich ist die Außenwirkung der Schule ganz passabel, es gibt aber auch nicht wenige, die realisieren: Außen hui, innen pfui!
Karriere/Weiterbildung
Nie habe ich so wenige Fortbildungen besucht wie an der ESRM, welche ich mir zudem stets selbst zusammensuchen musste und nur teilnehmen durfte, wenn es ins "Budget" passte (die ESRM als Privatschule ist hier sehr knausrig).
Es ist möglich, durch diverse Funktionen und zusätzlichen Aufgaben Teil des erweiterten Management-Teams zu werden. Wer hierzu nach einem unfassbar anstrengenden Arbeitstag und in einer toxischen Arbeitsatmosphäre noch Lust hat, dem sei diese Position gegönnt.