Starker Vertrag, gute Leistungen aber extrem altbackenes Unternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Starker Vertrag, gute Sozialleistungen. Wenn man will, kann man hier bis zur Rente bleiben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Absolut konservativ, schläffrig, ja fast langweilig.
Verbesserungsvorschläge
Endlich aufwachen. Es ist nicht 1985, man ist nicht mehr am Potsdamer Platz.
Einmal schütteln und modernisieren. Intern im Bereich Transparenz und Vorgesetzenverhalten und Extern dringend an diesem unsäglichen Gebäude.
Arbeitsatmosphäre
Absolutes vor-sich-hin-plätschern. Keine Feedback-Kultur. Aufgezwungene Mid-Year-Gespräche die die Leitung nicht ernst nimmt (wie auch? das Prozedere ist völlig am Arbeitsalltag vorbei). Man kann sich gar nicht einbringen und fühlt sich wie ein Zombie in einer Zombiehorde.
Kommunikation
Typisch mittelständiges Unternehmen, wo wissen unter den 3, 4 Führungskräften chargiert. Mit der zweite Riege oder gar den Arbeitern redet man zuletzt...oder gar nicht.
Kollegenzusammenhalt
Ein Drittel ignoriert dich konsequent, mit einem weiteren wirst du niemals warm werden aber mit dem letzten verbrüderst / verschwesterst du dich. So geht man mit seiner kleinen Gruppe durch dick und dünn.
Work-Life-Balance
Tarifliche haben das good-life, minutengenaue Stempeluhr und Abrechnung. Bei Außertariflichen gibt es open end. Und ich spreche hier wirklich von open-end. Hier wird nur müde darauf hingewiesen, dass man ja nur 10 Stunden arbeiten dürfte...Gegenmaßnahmen gibt es jedoch keine.
Vorgesetztenverhalten
Kein Feedback, keine Transparenz, nicht der kleinste Versuch deine Arbeit mit dir zusammen zu gestalten. Vorgesetzte sind hier reine Kontrolleure, wenn überhaupt. Es gibt nur wenige, diese sind aber komplett unnahbar.
Interessante Aufgaben
Hin und wieder machts wirklich Spaß. Ist aber die Ausnahme.
Das Daily-Business hat was von Passierschein A38. Oder von modern times mit Charlie Chaplin.
Gleichberechtigung
Eigentlich tadellos. Es gibt weibliche Abteilungsleiterinnen und Prokuristinnen. Es gibt jungen Nachwuchs und alt Eingesessene. Ich hab das Gefühl, dass es wenige Menschen mit Migrationshintergrund gibt, wobei ich nicht das Gefühl habe, dass das an Eternit liegt. Ein Abzug aber für: Keine Frauen im absoluten Top-Management. Weder bei Eternit noch bei der Konzernmutter Etex.
Umgang mit älteren Kollegen
Absolut tadellos. Man weiß um seine alten Kräfte, hilft diesen, respektiert diese und hält an diesen fest.
Arbeitsbedingungen
Wahrscheinlich der schlimmste Punkt. Das Bürogebäude ist trister als ein Gefängnis, die Gänge trostloser als jedes Amt. Die Ausrüstung ist asbach, das Internet stehts zu langsam. Als Fassadenhersteller ein solch hässliches Gebäude zu bewohnen, ist blanker Hohn. Niemand geht gerne in dieses Gebäude.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man hat ein paar Initiativen ins Leben gerufen, wegen der Nachhaltigkeit / Recyclebarkeit der Produkte und man möchte auf Zero-Waste kommen. Bisher sind das aber nur PR Maßnahmen. So richtig mit Plan und Durchsetzung ist da nichts.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man bereit ist, mit harter Hand zu verhandeln, bekommt man durchaus überdurchschnittliche Gehälter. Sollte man tariflicher Mitarbeiter sein, freut man sich über einen der besten Tarifverträge des Landes.
Image
Klar, Eternit ist Traditionsmarke, schleppt aber immer den Asbeststempel mit sich rum.
Die Konzernmutter ETEX hat einen schweren Stand in Deutschland und die Marke verliert rasant an Renomee und Strahlkraft. In der Region aber absoluter Toparbeitgeber.
Karriere/Weiterbildung
Zero. Wirklich. Zero. Es gibt keine horizontale Karriere. Keinen Plan. Und Weiterbildung gibts nur in der Theorie.