Unklare Absprachen und ungenutztes Potenzial
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Während meines ersten Bewerbungsprozesses habe ich bereits klar kommuniziert, dass Homeoffice für mich ein wichtiger Faktor ist – insbesondere aufgrund der Entfernung von 30 km zu meinem Wohnort. Mir wurde damals im Bewerbungsgespräch zugesichert, dass Homeoffice nach der Probezeit möglich sei. Leider wurde dies nicht vertraglich festgehalten, und nach Ablauf der Probezeit stellte sich heraus, dass diese Möglichkeit entgegen der ursprünglichen Zusage nicht gewährt wurde. Trotz mehrfacher Nachfrage wurde ich wochenlang hingehalten, nur um am Ende die klare Absage zu erhalten.
Neben dieser Unstimmigkeit war meine Zeit in Ihrem Unternehmen für mich persönlich nicht zufriedenstellend, da meine Kenntnisse und Fähigkeiten nicht ausreichend gefordert wurden. Zudem war für meinen Aufgabenbereich eine Präsenz im Büro nicht zwingend notwendig – umso weniger nachvollziehbar war es für mich, dass mir Homeoffice verwehrt wurde, während einige meiner Kolleginnen und Kollegen teilweise zu 100 % remote arbeiteten.
Verbesserungsvorschläge
Eine klarere und verlässlichere Kommunikationskultur wäre dringend notwendig.
Arbeitsatmosphäre
Meiner Meinung nach bestand eine sehr angespannte Atmosphäre im Unternehmen. Nachdem ein großer Firmensitz aus finanziellen Gründen geschlossen wurde, mussten viele Mitarbeiter von heute auf morgen auf Kurzarbeit, wurden gekündigt oder in neue Teams versetzt. Diese Umstrukturierungen geschahen sehr spontan und ohne klare Kommunikation, wodurch langjährige Mitarbeiter stark verunsichert waren. Sobald eine E-Mail von der Geschäftsleitung kam, breitete sich sofort Unruhe und Angst aus, weil niemand wusste, ob erneut Veränderungen anstehen würden. Die allgemeine Stimmung war daher oft von Unsicherheit und Existenzängsten geprägt.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen war oft intransparent und unzuverlässig. Wichtige Entscheidungen, wie Umstrukturierungen oder Homeoffice-Regelungen, wurden kurzfristig und ohne klare Vorabinformationen getroffen. Statt offener und ehrlicher Kommunikation wurden Mitarbeiter wochenlang hingehalten oder vor vollendete Tatsachen gestellt. Dies führte zu Unsicherheit und Misstrauen, da viele Kollegen Angst vor plötzlichen Veränderungen hatten.
Work-Life-Balance
12 Urlaubstage pro Jahr bei 20/h die Woche und für einen Urlaubstag wurde leider nur 7h ausgezahlt
Vorgesetztenverhalten
Leider war mein Vorgesetzter wenig daran interessiert, eine Lösung für mein Anliegen zum Homeoffice zu finden. Obwohl es aus meiner Sicht durchaus eine Möglichkeit gegeben hätte, wurde das Thema nicht ernsthaft geklärt. Stattdessen wurde mir suggeriert, dass ich in dem Unternehmen vielleicht einfach nicht glücklich sei und mich nach einer passenderen Stelle umsehen könne. Diese Haltung wirkte wenig unterstützend und zeigte kaum Interesse an Mitarbeiterzufriedenheit oder individuellen Bedürfnissen. Eine offenere und lösungsorientiertere Führung hätte hier sicherlich zu einer besseren Zusammenarbeit beitragen können.
Interessante Aufgaben
Mein Aufgabenbereich war leider sehr einseitig und hatte kaum etwas mit meinen akademischen Erfahrungen zu tun. Die Tätigkeiten waren monoton und weit unter meinem Qualifikationsniveau, wodurch ich mich dauerhaft unterfordert fühlte.
Gleichberechtigung
In meinem Team war ich die einzige und allgemein gab es im Unternehmen nur wenige Frauen in Führungspositionen. Das Thema Gleichberechtigung schien keine große Rolle zu spielen, da die Führungsriege überwiegend männlich besetzt war.
Gehalt/Sozialleistungen
Werkstudenten erhalten keinerlei Sozialleistungen, wie bspw. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Dafür, dass ich bereits einen Studiengang abgeschlossen hatte, war der Stundenlohn meiner Meinung nach definitiv zu niedrig. Das Gehalt kam in der Regel zwar immer pünktlich, jedoch häufig fehlerhaft (weniger Stunden ausgezahlt als tatsächlich gearbeitet)