IT-Firma, in der die Technik nicht ganz oben steht (Auf Wunsch von Kununu bearbeitet)
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Die Aufgaben können sehr spannend sein und man kann sich selber viel nützliches beibringen.
Wo siehst du Chancen für deinen Arbeitgeber mit der Corona-Situation besser umzugehen?
Es wurde in der Firma für meinen Geschmack zu viel Stress verbreitet, vor allem wegen Projekten, die sich nicht verzögern dürfen. Meiner Erfahrung nach lag das in vielen Fällen nicht an den Kunden direkt.
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Die Euratech könnte, ähnlich wie die Firmen auf der anderen Seite der Dieselstraße Solarzellen auf dem Dach installieren. Das könnte auch auf Dauer Geld sparen. Geld, das man für Renovierungen, Arbeitsmaterial und ähnliches nutzen könnte. Außerdem könnte sich die Euratech von der Firma creoven zwecks Lüftungen beraten lassen.
Arbeitsatmosphäre
Verbesserungsvorschläge werden von den direkten Vorgesetzten oft zu kritisch beäugt, vor allem, wenn schon festgesetzte Meinungen über Personen vorhanden sind. Änderungen, die dann doch mal eingeführt werden, werden zu schnell durch alte Gewohnheiten wieder zurückgenommen. Leider haben zu meiner Zeit hier zu viele (für mich) schwierige Charaktere gearbeitet.
Kommunikation
Zu viel geschieht hinter den Rücken der einzelnen Personen. Leider ist das durchaus bekannt, aber es passiert dann nicht wirklich etwas. Es gibt schon Gespräche mit Mitarbeitern und Vorgesetzten wenn etwas negativ auffällt, es fehlt aber vielleicht die nötige Konsequenz. Es kursieren dann auch Behauptungen über Vorgesetzte/Mitarbeiter, die sich im Nachhinein als völlig aus der Luft gegriffen herausstellen.
Kollegenzusammenhalt
Es gab ein paar nette Kollegen, aber viele denken sehr stark an ihren eigenen Arbeitserfolg. Damit meine ich, dass diese ihre Arbeit sehr wichtig nehmen, was zu Streit und Diskussionen führt. Dies könnte(!) z.B. an einer Art Erfolgsbonus liegen. Dementsprechend wird gerne auf die anderen Abteilungen geblickt. Die entsprechenden Vorgesetzten reden oft miteinander, aber konkrete Ergbnisse gab es zu meiner Zeit leider nicht.
Work-Life-Balance
Kurzfristiger Urlaub war nicht immer leicht zu bekommen, da die Projekte pünktlich fertig werden sollen. Wenn man dann frei bekommen hat, hat man sich natürlich nicht sonderlich beliebt bei den Kollegen gemacht, die dann mehr Arbeit hatten. Auch Arzttermine und ähnliches während der Arbeitszeit wurden mit Argwohn betrachtet, aber immer gewährt. Die Arbeitszeit musste natürlich nachgeholt werden. Gelegentlich waren Überstunden nötig. Grundsätzlich verständlich, aber es waren weniger Bitten, sondern gefühlt eher Befehle bzw. wurden teilweise als selbstverständlich angesehen.
Vorgesetztenverhalten
Oft eher schlecht. Einige der Vorgesetzten engagieren sich in Fußball-Vereinen als Trainer. Da verschwamm meinem Empfinden nach die Grenze zwischen Fußball-Trainer und Vorgesetzter zu oft. Am Fußballplatz mag oft ein recht rauer und lauter Ton herrschen, der dort sicher angebracht ist, mir aber hätte ein Gesprächston aufgleicher (oder ähnlicher) Ebene in der Arbeit besser gefallen.
Interessante Aufgaben
Sehr unterschiedlich. Von sehr einfachen Aufgaben bis zur Überforderung. Natürlich auch abhängig von der Abteilung. Vorgesetzte haben teilweise von ihrer Materie meiner Meinung nach zu wenig Ahnung. Was sie auch selber wissen. Es werden auch ab und an Aufgaben angeordnet, die nicht direkt mit der eigentlichen Beschäftigung zutun haben.
Gleichberechtigung
Im Vertrieb gibt es ein paar Frauen, im Lager und der Technik nicht. Ob diese weniger Gehalt bekommen, ist mir unbekannt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen entsprechen zumeist den Vorgesetzten. Die "normalen" Mitarbeiter in der Technik und im Lager waren oft deutlich jünger. Azubis werden sehr oft eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Man arbeitet in einer Lagerhalle. Büros vom Vertrieb sind klimatisiert, Arbeitsbereiche der Techniker und Lageristen leider nicht. Ich vermute durch den einfachen Betonboden ist es sehr staubig und extrem trocken. Die dafür bereitgestellten Reinigungsgeräte helfen, aber fürs Reinigen geht sehr viel Arbeitszeit verloren (insbesondere weil jedesmal der Boden freigeräumt werden muss). Im Winter wurde es sehr kalt (bis runter zu 5 Grad) und im Sommer (bis zu 35 Grad) sehr warm. Leider wurde bei diesen Temperaturen das Arbeitspensum nicht bzw. zu wenig angepasst. Toiletten waren teilweise in einem sehr schlechten Zustand (übler Geruch, Spinnweben, ...). Leider wurde von manchen Mitarbeitern und Vorgesetzten zu oft auf andere Firmen gezeigt, bei denen es schlechtere Arbeitsbedingungen gibt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Einige Mitarbeiter und Vorgesetzte legen zurecht sehr viel Wert darauf, aber einigen anderen ist das leider ziemlich egal.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die IT-Branche in München unterdurchschnittlich, dafür gab es aber oft zum Jahresbeginn einen Bonus (nicht vertraglich zugesichert). Viele Mitarbeiter besitzen entweder eine Wohnung/ein Haus, haben ältere Mietverträge oder sind durch Kontakte an günstige (Miet-)Wohnungen gekommen. Wenn man das nicht hat, wird es finanziell sehr knapp eine Wohnung zu finden, in der man auch leben und nicht nur überleben kann. Es werden Zuschüsse zu einer zusätzlichen Versicherung gezahlt, die aber mittlerweile viele Firmen anbieten.
Image
Zum Kunden recht gut, da der Vertrieb dies nach außen gut präsentieren kann.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen gab es zu meiner Zeit nur eine, die scheinbar durch einen Kontakt zustande gekommen ist. An einem Tag wurden uns diverse IT-Geräte näher erklärt. Ein Aufstieg innerhalb der Firma ist aufgrund der flachen Herarchie und der wenigen Mitarbeiter eher selten möglich.