Früher war es mal gut, heute leider sehr schlecht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt kam bisher weitgehend pünktlich. Es ist ein Supermarkt im Gebäude. Kaffee, Tee und Wasser sind kostenlos zu erstehen. Eine gute Anbindung an den ÖNV.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt, die Arbeitsplätze, die Prämien, das Vorgesetztenverhalten (einige TLs ausgeschlossen), die Kommunikation, die Preispolitik bei den Ausschreibungen, etc...
Verbesserungsvorschläge
Das wäre ein kompletter Austausch der GF und der Distribution. Entsprechend die Mitarbeiter wieder würdig bezahlen und eine bessere Informationspolitik. Kritik durch die MA auch mal annehmen und schildern, warum diese nicht umzusetzen ist.
Arbeitsatmosphäre
Hier muss man differenzieren. Es gibt von angenehmen, mit freier Zeiteinteilung genauso eben auch Projekte, wo man im Schichtdienst oder auf Akkord arbeitet. Entsprechend sind die Stimmungen. Leider hat man wenig Einfluss, wo man und wie lange man dort landet.
Kommunikation
Die Kommunikation unter den "einfachen" Mitarbeiter ist recht gut und freundlich. Die Kommunikation von "Oben" nach unten ist eine Katastrophe. Sie findet quasi nicht mehr statt. Bis vor ca 2 Jahren hatte man sich noch bemüht quartalsweise eine Zeitung raus zugeben. Inzwischen erfährt man deutlich mehr über den Flurfunk.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt sehr gut. Ausreißer gibt es wie überall.
Work-Life-Balance
Projektabhängig. Aber da es eben sehr viele Schichtprojekte gibt und Projekte, wo man nur von Do-So zu Hause ist und Überstunden sehr häufig angeordnet werden, eher mäßig. Vor sehr vielen Jahren wurden Überstunden und Samstagsarbeit noch mit tollen Prämien belohnt. Lang ist es her. Keine Besserung in Sicht.
Vorgesetztenverhalten
Leider nur 1 Stern. Positives vorweg: Es gibt 2-3 nette aufgeschlossene und fachlich korrekte Teamleiter. Die machen einen super Job. Aber leider ist der Nasenfaktor bei allen Anderen sehr stark ausgeprägt. Auf Mails wird von denen defakto nie reagiert, Homeoffice, darf der machen, der hoch im Kurs liegt. Monitorüberwachung findet auch nach Nasenfaktor statt. Telefonische Rückrufe durch Vorgesetzte sind leider auch wie ein sechser im Lotto. Ein Teil der Teamleiter übt massiven Druck auf Mitarbeiter aus. Die Folge sind burnouts mehrerer Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
Kann von absoluter Massenware im Akkord, bis hin zu speziellen Clearingtätigkeiten im second oder third Level sein.
Gleichberechtigung
Hier herrscht eher Nasenfaktor. Alter oder Geschlecht spielen keine Rolle.
Umgang mit älteren Kollegen
Der ist wie mit Jüngeren.
Arbeitsbedingungen
Komplett veraltete Einrichtung. Noch original aus den 90th. Die Rechner sind zumeist veraltet. Der Fahrstuhl ist regelmäßig kaputt. Pflanzen sterben in leeren Büros vor sich hin.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr sehr schlecht. Der Betriebsrat hat ausgerechnet, dass man als Mitarbeiter, welcher 2003 angefangen hat, heute das gleiche Brutto wie damals bekommt. Wer später angefangen hat (ca. 90%), bekommt heute weniger als wie zu seiner Einstellung. Die breite der Masse bekommt gerade einmal 11,50EUR. Mehr ist nicht mehr zu erwarten. Mitarbeiter im Callgewerbe müssen sich mit 9,52EUR zufrieden geben. Prämien sind nur schwer bis gar nicht zu erreichen.
Image
Nach meinen Erfahrungen mit Kunden und der Konkurrenz ist das Image inzwischen mehr als angeschlagen. Man könnte es auch ramponiert nenne. Wer dem nicht glaubt, kann sich auch gerne nach folgenden Firmen umschauen: EVB Billing und Services GmbH, EVB Energy Solutions GmbH, EVB Energie AG. Alles ein und die selbe Firma innerhalb weniger Jahre.
Karriere/Weiterbildung
Wenn der Kunde eine explizite Schulung wünscht oder diese bezahlt, dann wird sie gegeben. Andernfalls wird man als "Experte" oder "Profi" verkauft. Oftmals auch ohne irgendwelche Kenntnisse von der Matherie zuhaben. Früher gab es auch interne Weiterbildungen an Frei- und Samstagen. Heute eher die absolute Ausnahme.