Tja.... !!!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche Gehaltszahlungen
Sozialversichert zu sein
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu viele Unterstufen. Kommunikation ist dann so wie das Spiel "Stille Post" Man sagt "Obst" und "Zange" kommt am Ende raus. Man sagt zB Vorgesetzten X etwas, darüber steht aber noch Person Y und darüber noch Person Z und darüber noch... usw.
Vieles wird einfach gar nicht weitergegeben, wird unter den Teppich gekehrt, eben totgeschwiegen. Es wird zwar so getan als ob man sich für das Anliegen / Problem des Arbeitnehmers interessiert, aber dem ist nicht so. Erfahrungsgemäß soll es ja auch nur schön für einen aussehen, damit man möglichst die Klappe hält, schön ist es aber letztlich immer nur für die Arbeitgeberseite. Ihr seid immer die Gewinner, egal was man als kleiner Arbeiter möchte. Ihr dreht es immer so, wie es für Euch und die Firma am besten ist und präsentiert Euer großzügiges Tun immer ganz toll. Im ersten Moment freut man sich darüber, denkt man hat etwas erreicht oder für sich verbessert, das was tatsächlich dahinter steckt, merkt man das als Arbeiter zunächst gar nicht, weil Eure Verkaufsleiter so gut reden können oder darauf geschult wurden. Aber 4 Wochen später merkt man dann doch was tatsächlich Sache ist. Und wenn man dann was sagt heisst es nur - wieso, wir haben doch geändert was Sie wollten... Nee so war das nicht gewollt -meißt jedenfalls nicht zu dem Preis. Man bestellt oder wünscht sich doch kein "Übers-Ohr-gehauen-werden-wollen". Klar, es gibt auch viele Angestellte, die das absolut nicht bemerken und dann total happy sind... Da hat das Schön-Gerede dann funktioniert.
Noch dazu wird man immer nur vertröstet, quasi ruhig gestellt, auf möglichst lang oder am besten für immer. Hauptsache man macht weiter... und hofft das sich endlich was ändert - Eben das Möhrchenprinzip... der Esel rennt... und rennt... und rennt hinter der Möhre her, welche leider an der Angel seines Reiters hängt und so unerreichbar bleibt... aber der Esel rennt und das soll er ja auch...
Verbesserungsvorschläge
Bringt die Menschlichkeit zurrück!!!! Bringt das wieder ein was verloren gegangen ist - ich sage nur: der leider verstorbene Seniorchef -eben sein Wesen und das, was seine Firma einmal war! Oder das letzte, leider auch nicht mehr dazugehörige Urgestein - das was er aus der Firma gemacht hat. Was seine Werte waren. Zu jener Zeit war es auch noch ein tatsächliches Familienunternehmen. Man wurde auch wie ein Familienmitglied behandelt und wertgeschätzt, man wurde gefördert, konnte lernen, bekam persönliches Feedback (anstatt bloß Standard-Rundschreiben oder 0815 Danksagungen oder Feiertagswünsche über ein Display). Das waren die Dinge die mich dazu bewogen hatten bei Ihnen arbeiten zu wollen und ich habe es zu jener Zeit wirklich gerne getan. Man hat sich immer wohlgefühlt, ja sogar geborgen und war ein Teil der Familie. Selbst wenn das Urgestein mal etwas strenger war. Jetzt ist man ja nur noch eine Nummer oder eine Funktion - siehe Personalnummer und deren Zwecke. Oder noch besseres Beispiel - die Lohn- / Zeitkontenabrechnung - da wird man dann als "Kostenstelle" bezeichnet... manchmal wird auch gleich die ganze Filiale so bezeichnet... oh vielen Dank!!! Was für eine Wertschätzung- hurra und Applaus!!!
Noch ein Vorschlag - bringen Sie mal frischen fähigen Wind in den Bereich Personaleinsatzplanung. Da würden sich sicher alle mega drüber freuen!!!!
Und zuletzt - bitte bitte bitte wachen Sie endlich auf (ich würde Ihnen sogar einen riesengroßen Glockenwecker schenken damit Sie es tun), warum Sie keine neuen Leute kriegen - wenn jemand einen Job sucht, will er wissen mit was für einem Arbeitgeber er es zukünftig zu tun hat
(und setzt sich ins Cafe und schaut mal was in einer oder im Vergleich sogar verschiedenen Fillialen so abgeht, wie die offensichtlichen Bedingungen sind, wie un- oder glücklich das Personal doch hinter seinem oft künstlichen Lächeln ist, wie gestresst und kaputt -man sieht es an den Augenringen, selbst bei Schminke, und wie die Leute dort im Akkordlevel rennen, sich die Pause oftmals mit durcharbeiten versüßen -das hört man wenn man im Cafe sitzt und ein Verkäufer zum Kollegen sagt "ich mache jetzt Pause" - und sich dann den Spülwagen schnappt und losspült oder die Thekenscheiben putzt, das Cafe saubermacht, oder... )
bevor er sich dann kopfschüttelnd woanders bewirbt...
Es sind die vorherrschenden Bedingungen, die ein jeder mit bloßem Auge sehen kann, auch wenn gelächelt wird (das merken die Kunden, sprechen einen sogar gelegendlich darauf an), und es ist die aktuelle Firmenplitik - da muß dringend etwas geändert werden, denn so wie es derzeit läuft, machen Sie sich sehr viele Probleme selber, die es eigendlich gar nicht geben müsste. Leider bauen darauf viele andere Probleme auch in anderen Bereichen auf - und es trifft letztlich immer uns Verkäufer, denn wir sitzen nicht in einem schönen Büro, immer und immer wieder.
Bedenken Sie - es sind die ganz unten, die Kleinen - sie sind es die Ihren Laden am Laufen halten, niemand sonst!!! Sie sagen ja immer "es wird vom Kunden gelebt und der Kunde bezahlt uns" - ja, funktioniert aber nur wenn ein KLEINER backt, ein KLEINER liefert, ein KLEINER verkauft. Sonst bekäme ein Kunde auch nix!!! Gar NICHTS!!! Dann braucht man weder eine Backstube noch Verkaufsflächen, Fahrer, Techniker, Verkäufer oder Büroleute, nein, dann braucht man nicht mal eine Chefetage.
Sie möchten, das nach aussen alles tip top erscheint, egal wie die Situation gerade ist. Sie werben aber mit Ehrlichkeit. Na, wo ist der Fehler?
Sie können dafür sorgen, es ermöglichen, das es keine wie die derzeitigen Arbeitsbedingungen gibt. Sie können etwas verändern, verbessern und optimal gestalten - fangen Sie an!!! Dann ist das Lächeln auch mal echt... Dann ist keiner seelisch, nervlich und / oder körperlich kaputt -dann macht es auch mal wieder Spaß und Freude auf der Arbeit. Dann muß man vor den Kunden auch nicht so tun als wenn alles ok ist, sprich "einen vom Pferd erzählen", und um es mit Ihren Werbeworten zu sagen - dann "schmeckt" die Arbeit auch wieder - "denn ehrlich schmeckt am besten"...
Wir, die KLEINEN sind die Firma - ohne uns funktioniert es nicht!!!
Arbeitsatmosphäre
STRESS STRESS und nochmal STRESS...
Kommunikation
Eher gegen Null. Es wird immer so getan als wenn jemandem zugehört wird - es wird aber nichts geändert, ausser der Text bei der Begründungsausrede. Man redet halt stur vor eine Wand
Kollegenzusammenhalt
Kommt auf die Kollegen an, wenn die "guten" da sind ist es toll, da gibts ein miteinander. Aber es gibt auch die anderen guten... da ist es dann ein angespanntes nebeneinander. Die Atmosphäre ist aber abhängig von der jeweiligen Filiale.
Work-Life-Balance
Kaum vorhanden. Im Notfall kriegt man mal frei, aber man darf sich auch was dafür anhören und sei es hintenrum...
Vorgesetztenverhalten
Kommt auf die Position an. Nicht jeder ist zur Filialleitung geeignet. Aber deren Vorgesetzten lassen auch oft zu wünschen übrig. Und so beisst sich die Katze ständig in den "Pinsel". Herablassend trifft die Sache ganz gut.
Interessante Aufgaben
Null.
Tüte auf - Brötchen rein -Tüte zu- und zahlen bitte... Wow, was für eine Aufgabe. Abwechslung nur wenn man zum putzen verdonnert wird
Gleichberechtigung
Alle gleich... manche etwas mehr gleich, andere wesendlich weniger gleich, aber wir sind ja alle gleich...
Umgang mit älteren Kollegen
Tatsächlich relativ respektvoll
Arbeitsbedingungen
Unterirdisch!!! Der Laden ist eine Tretmühle...
Man wird ausgenommen bis nix mehr geht und dann wird sich noch beschwert wenn man davon krank wird.
Ist man länger krank wird man unter Druck gesetzt.
Kurz zusammengefasst - verabschiede dich von deinem Leben, du hast weder Zeit für Freunde, Familie, Hobbies oder überhaupt mal Freizeit! Denn wenn du laut Dienstplan frei hast, kommt garantiert ein Anruf- wir brauchen dich aber heute... Denke, der wöchendliche Dienstplan hängt eh nur zu Dekozwecken an der Pinnwand. Stimmt von vorne bis hinten nicht, tägliche Änderungen sind an der Tagesordnung. Meistens kommt der Plan für die Folgewoche eh erst am Samstag, damit man ja nicht irgend etwas planen oder Termine machen kann. Klar, so hält man sich das Personal "flexibel"... Die Ausrede hierzu - es ist ja einer krank geworden. Hmmm... würde sagen, den Krankenstand produziert man sich damit selbst. Denn Wunschfrei im Kalender wird ja auch oft genug ignoriert... was ja selbstredend nur "reines Versehen" ist... hahaha. Also gibt es frei doch nur auf dem "gelben" Weg... und sei es, das man einfach nur mal pennen will, weil man einfach total erschöpft ist, wahrscheinlich schon im Burnout.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Mehrwertbecher. Es gab mal Bambusschälchen, Holzbesteck und Stoffbeutel für Brot und Brötchen.
Gehalt/Sozialleistungen
Geld kommt pünktlich. Gezahlt wird Tarif.
Es wird sich damit als "toll und mega guter Arbeitgeber" dargestellt das man steuerfreie Zuzahlungen wie zB Corona-Prämie bekommt. Steuerfrei ja, bis man die eigene Steuererklärung machen muß... Achja und und das tolle Kurzarbeitergeld - auch so eine schöne Geschichte... man zahlt auch selber als Arbeitnehmer drauf bei der nächsten Steuererklärung.
Noch dazu hat man in der Kurzarbeit-Zeit von jetzt auf gleich Akkord geleistet. Weniger Arbeitsstunden, weniger Gehalt - aber mehr Leistungsanforderung.
Letzteres ist bis heute so geblieben. Man hat nur noch Streß, arbeitet dank Unterbesetzung im Akkord, kriegt aber keinen Akkord bezahlt. Man kloppt als Teilzeitkraft Überstunden bis zur Vollzeitbasis, kriegt aber nur Urlaubsanspruch von Teilzeit.
Da reißt es das gezahlte Urlaubs- / Weihnachtgeld echt nicht raus...
Oh und die Weihnachts- / Sommerfete ist ja zum Glück auch bei der Steuer absetzbar...
Image
Das Marketing ist echt von einem guten Berater gemacht worden
Karriere/Weiterbildung
Diese Option ist mir nie geboten worden. Die Firma will einen doch klein halten, darf ja nix kosten... (sonst könnte man ALLE ja auch mal übertariflich bezahlen für das was sie tatsächlich leisten unter den vorherrschenden Bedingungen). Höher gestellte kosten nunmal mehr als nur Verkäufer, also nix Aufstieg. Man kann noch so viel Leistung bringen, das wird noch nicht mal gesehen...