Eigentlich ganz gut, aber die Arbeitgeber sind die schlechtesten aller Zeiten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut an ÖPNV angeboten, tolles Team und großzügiger Mitarbeiterrabatt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arbeitgeber suchen für alles einen "Buhmann" und sehen nie einen Fehler bei sich. Es gibt keine Wertschätzung der Mitarbeiter und keinerlei Kommunikation.
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung der Mitarbeiter und keine Lästereien oder Beleidigungen. Hinweise sollten an die Mitarbeiter eher gegeben werden. An der Problemlösung sollten sich auch der Arbeitgeber beteiligen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitgeber sitzen dauerhaft in Kassel und man bekommt sie somit nie zu Gesicht. Die Belange im Dresdner Geschäft regelt eine Filialleiterin, die versucht, eine sehr gute Arbeitsatmosphäre zu gestalten und man fühlt sich eigentlich auch wohl. Aber wenn sich die Arbeitgeber doch mal einmischen, dann geht alles den Bach runter. Ständig fehlt benötigte Ware, aber diese wird nicht bestellt und man muss dem Kunden wieder sagen, dass etwas nicht da ist. Erinnerungen an die Arbeitgeber helfen auch nicht, denn diese werden ignoriert.
Durch Lästereien und Beleidigungen seitens der Arbeitgeber gegenüber dem Personal, bringen die Arbeitgeber die Mitarbeiter auch (bewusst) gegeneinander auf. So entstehen Reibungen, die zu Unstimmigkeiten und manchmal auch Mobbing führen.
Kommunikation
Es wird ausschließlich über WhatsApp kommuniziert, entweder direkt oder in einer Gruppe. Der Umgangston ist sehr rau und es gibt keine Wertschätzung. Androhungen stehen ganz weit oben oder auch mit Tippfehlern versehene Anweisungen, die man nicht umsetzten kann, weil entweder die Ware fehlt oder alles wie so oft viel zu spät kommuniziert wurde. Die Arbeitgeber melden sich nie auf Anfragen zurück, auch wenn es wirklich dringend ist. Wenn ein Mitarbeiter mal doch etwas deutlicher im Ton wird, weil die Antwort wichtig ist, dann kommen gleich Androhungen zurück, dass man sich nicht im Ton vergreifen soll. Wenn die Vorgesetzten selber eine Anfrage haben, dann muss man am besten sofort reagieren.
Leider besteht auch bei vorhanden Problemen keine Kommunikation. Seitens der Arbeitgeber werden Problem ignoriert, bis sie sich selbst lösen oder Mitarbeiter sich anbieten diese zu lösen. Wenn eine Problemlösung nicht schnell genug in deren Augen geschieht, gibt es Androhungen.
Kollegenzusammenhalt
Der interne Zusammenhalt im Team ist sehr gut. Man unterstütz sich, wo man nur kann und es ist immer lustig, auch wenn es mal stressig wird.
Work-Life-Balance
Eigentlich wird der Dienstplan so eingehalten, wie er aufgestellt wurde und die Arbeitszeiten sind einzelhandels-typisch, aber in Ordnung. Wenn mal einer krank wird, dann wird meist innerhalb des Team geklärt, wer einspringt, das geht noch. Purer Stress kommt auf, wenn doch mal mehr krank sein sollten und man die Arbeitgeber freundlich anfragt, wie bspw. eine Person einen ganzen Laden für 9 Stunden allein bewältigen soll. Hier wird vorausgesetzt, dass man ohne Murren einspringt und alles macht, was die Arbeitgeber wollen. Da wird auch rigoros der genehmigte Urlaub von Mitarbeitern gestrichen oder krankes Personal soll im Laden stehen.
Vorgesetztenverhalten
Die Filialleitung vor Ort ist top.
Aber leider sieht es mit den Arbeitgebern nicht so aus. Beide haben oft unterschiedliche Ansichten und kommunizieren diese dann schlecht an die Mitarbeiter weiter. Eigentlich weiß man nicht so recht, wer nun mehr zu sagen hat oder wem welcher Unternehmensbereich unterstellt ist. Sie lästern übers Personal vor anderen Mitarbeitern und werden dabei richtig beleidigend. Es gibt keinerlei Wertschätzung. Positive Ladenbewertungen werden nicht weitergeleitet, aber für die weniger guten muss man sofort eine Stellungnahme schreiben und sich rechtfertigen, warum etwas passiert ist. Auf Fragen wird nie reagiert und wenn dadurch eine negative Ladenbewertung zustande kommt, wird es "jemanden anderem in die Schuhe geschoben", meist dem, der gerade vor Ort im Laden war. Warenbestellungen werden nicht ausgelöst und somit stehen Kunden oft vor leeren Regalen, auch wiederholte Nachfragen nach Lieferungen werden nicht beantwortet. Und wenn sich ein Kunde beschwert, dann bekommen die Mitarbeiter die Schuld, dass Bestellungen nicht an die Arbeitgeber weitergeleitet wurden. Obwohl dies in regelmäßigen Abständen getan wird.
Interessante Aufgaben
Der Laden ist echt toll und die Aufgaben machen viel Spaß.
Gleichberechtigung
Schwer zu sagen, da das Dresdner Laden Team ausschließlich aus Frauen besteht. Bis auf den Verwaltungsapparat (übernommen von Arbeitgeber und Filialleitung) kann jeder jede Angaben übernehmen, wenn er dies möchte.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei Einstellungsverfahren werden keine Unterschiede beim Alter gemacht. Tatsächlich war jeder willkommen.
Arbeitsbedingungen
Das Ladengeschäft war gut ausgestattet. Es gab funktionierendes Arbeitsmaterial, aber leider wurde hier nicht auf einzelne Mitarbeiter mit körperlichen Einschränkungen Rücksicht genommen. Es gab bspw. elektrische Scheren zum schneiden der Stoffe. Diese vibrierten sehr stark und verursachten bei mir Handschmerzen. Auf Nachfrage an die Arbeitgeber, ob ich weiterhin die normalen Scheren nutzen durfte, wurde ich als "kleines weinerliches Kind" abgetan.
Hinweise wurden auch sehr spät weitergegeben. Manchmal hat man erst vom Kunden erfahren, dass es eine Rabattaktion gab. Nach Rückfragen an die Arbeitgeber wurde man oft ignoriert oder es gab schnippische Antworten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gibt es nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist Standard (Mindestlohn), aber leider wird den Mitarbeitern häufig vorgehalten, dass sie zu teuer sind. Laut Arbeitsvertrag soll das Gehalt am Monatsletzten auf dem Konto sein, aber leider war es oft erst am 3. oder gar am 6. auf dem Konto. Dies kommt zustande, weil der Arbeitgeber immer erst am Monatsletzten überweist. Einmal wurde mein Gehalt sogar vergessen und nach Rückfrage gab es nicht einmal eine Entschuldigung. Weitere Zahlungen gibt es keine, aber man bekommt einen Mitarbeiterrabatt auf Ladenkäufe.
Image
Der Laden hat Stammkundschaft, aber diese schrumpft zusehends, da die Basics, die jeder Kunde braucht, oft nicht im Laden verfügbar sind. Außerdem steigen die Preise in letzter Zeit sehr oft und der Umgang seitens der Arbeitgeber ist gegenüber den Kunden oft rau. Nett wird man nur behandelt, wenn man auch eine positive Bewertung abgibt. Wer etwas negatives sagt, wird entweder ignoriert oder abwertend behandelt.
Die Arbeitgeber besitzen noch einen Onlineshop mit Sitz in Kassel. Da die Arbeitgeber auch dort sitzt, wird der Laden oft stiefmütterlich behandelt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Aufstiegschancen und auch keine Weiterbildungsmöglichkeiten.