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Heinze 
& 
Bolek
Bewertung

Pures Chaos und reine Willkür

1,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Geld wurde immer pünktlich bezahlt.
Sonst fällt einem wenig Gutes ein......

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Keine Sozialleistungen, keine Zusatzrente oder ähnliches. Sehr schwach für ein Unternehmen im Jahr 2018.

Parkplatzproblem der Mitarbeiter wird mit einem lächerlichen "dann muss man eben eher aufstehen" abgetan, anstatt mal die Initiative zu ergreifen und etwas Gutes für seine Leute zu tun.

Die Arbeitszeiten sind wirklich unter aller Kanone, es gibt keinen Samstag frei und der Ersatztag fällt auch häufig ins Wasser. Heutzutage sollte außerdem eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden die Obergrenze sein meiner Meinung nach.

Die Personalabdeckung ist am absolut möglichen Minimum. Sobald eine Person ausfällt, müssen alle anderen darunter leiden und Mehrarbeit leisten. Da jeder Mitarbeiter eine gewisse Anzahl an Urlaubstagen pro Jahr hat und auch mal krank werden kann ist diese Mehrarbeit somit eigentlich Dauerzustand.

Arbeitsatmosphäre

Permanent angespannte Stimmung. Bloß keine Fehler machen, die bekommt man sonst in aller Öffentlichkeit "aufs Brot geschmiert".
Mitarbeiter werden schlecht geredet, hinter ihrem Rücken beschimpft und als Nichtsnutze deklariert.

Und selbstverständlich kann kein Geschäftsführer der Welt etwas dafür, wenn seine Arbeitnehmer krank werden. Aber meiner Meinung nach kann man das Ganze vernünftig planen, so dass bei einem Ausfall nicht die komplette Wochenplanung auseinanderfällt und die Mitarbeiter dadurch wochenlang mit einer 6-Tage Woche durcharbeiten müssen. Aber dafür müsste man vorausschauend denken und handeln, was hier leider nicht der Fall ist.

Kommunikation

Grausig.
Am Samstag weiß man oft nicht, ob man kommende Woche einen freien Tag bekommt oder ob man mal wieder eine 6-Tage Woche machen muss. Erst auf den letzten Drücker wird einem gnädigerweise der Arbeitsplan ausgehändigt. Wie soll man so sein Privatleben planen?

Auch die Kommunikation innerhalb der Firma beschränkt sich eher auf das Beschimpfen der Mitarbeiter oder auf herablassende Bemerkungen seitens der oberen Etage gegenüber einzelnen Personen. Vor allem wenn diese einmal krank sind oder ihnen ein Fehler unterlaufen ist.

Work-Life-Balance

Laut Arbeitsvertrag müssen pro Woche 42,5 Stunden gearbeitet werden. Dies ist für heutige Verhältnisse meiner Meinung nach schon eine ziemliche Zumutung.
Aber bei den 42,5 Stunden bleibt es eher selten. Normal sind 45 bis 50 Stunden pro Woche.

Es wird sehr häufig anstelle eines normalen freien Tages ein sogenannter "halber freier Tag" gewährt. Das heißt man "darf" normal 5 Tage arbeiten und am sechsten Tag erst um 13 Uhr anfangen. Dies ist gängige Praxis und wird in mindestens 1/3 aller Arbeitswochen so durchgeführt.
Auch hier wieder die Frage: Wie soll man so ein Privatleben leben?

Wenn man das Thema einmal anspricht wird man darauf hingewiesen, dass man die Firma ja verlassen könne, wenn es einem nicht passt......

Vorgesetztenverhalten

Nun ja, eigentlich tun mir die Vorgesetzten leid......

..... sie sind schließlich nur an diese Position gekommen, weil sie permanent zu allem "ja und Amen" sagen. Da kann man dann auch nicht viel erwarten, es wird stupide das umgesetzt, was von "oben" befohlen wird, egal ob sinnvoll oder nicht.

Ich habe keinen Vorgesetzten erlebt, der seine Untergebenen schikaniert oder mies behandelt hätte, allerdings kann ich nicht mehr als 1 Stern geben, da es keinerlei eigene Meinung, eigene Entscheidung oder auch mal ein "auf den Tisch hauen" der Vorgesetzten gibt.

Interessante Aufgaben

Es gibt im Unternehmen als Verkäufer drei Hauptaufgaben:

1. Das Verkaufen, selbstredend als Verkäufer.

2. Putzen. Ok, dass man seinen eigenen Arbeitsplatz sauber hält ist selbstverständlich, aber dass ich auch noch den Job als Gebäudereiniger, Schneeschieber oder ähnliches erledigen soll, ist meiner Meinung nach schon eine ziemliche Frechheit.

3. Alles was mit Lager zu tun hat. Man spart sich in diesem Unternehmen den meiner Ansicht nach DRINGENST notwendigen Lageristen und schiebt dessen Arbeiten einfach auf die anwesenden Verkäufer.

Diese Praxis der drei Hauptaufgaben führt häufig dazu, dass man mit allem anderen beschäftigt ist, nur nicht mit der eigentlich Hauptaufgabe, nämlich dem Betreuen von Kunden und deren fachgerechte Beratung.
Da kann es auch schon mal passieren, dass man die Hälfte der Woche damit verbringt, zu putzen, Lager aufzuräumen und Ware von LKWs abzuladen.

Also kann von "interessanten Aufgaben" keine Rede sein, eher vergeudet man seine Zeit mit Dingen, für die man nicht eingestellt wurde und für die es meiner Meinung nach eigentlich Angestellte in einem Unternehmen geben sollte und kann sich um seine eigentlichen Aufgaben eher selten kümmern.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Bewusstsein für Soziales ist schlichtweg nicht vorhanden. Das soziale Rückzugsgebiet des Arbeitnehmers, sprich sein Privatleben, ist nichts wert. Es wird auf private Belange nur selten Rücksicht genommen.

Ich habe miterlebt, wie über Mitarbeiter aufs übelste hergezogen wurde, weil sie sich doch tatsächlich getraut haben, ihre Elternzeit in Anspruch zu nehmen.
Auch wird es nicht gerne gesehen, wenn das eigene Kind krank zuhause ist, und man es betreuen muss. Hier wird dann ebenfalls gerne vor versammelter Mannschaft über die betreffende Person geschimpft.

Sozialbewusstsein eines Unternehmens sieht dann wohl anders aus...

Gehalt/Sozialleistungen

Beim Lesen der Rezension vom 02.Juni 2018 musste ich schon recht schmunzeln über die Bemerkung "Grundgehalt i.O"

Fakt ist:

- Grundgehalt auf Niveau der Mindestlohngrenze
- Zusätzlich Provisionen und Prämien
- Ein Teil der Provision wird aber versteckt in das Grundgehalt mit "eingerechnet", was dafür sorgt, dass man unter Umständen doch nicht mehr verdient als Mindestlohn
- JEDER einzelne Urlaubstag und JEDER einzelne Krankheitstag fehlt als Nettoverdienst am Ende des Monats. D.h. wenn man mal 2 Wochen Urlaub hat, bleibt im nächsten Monat der Geldbeutel ziemlich leer.

Meiner Meinung nach unterliegt die Bezahlung in diesem Unternehmen einer sehr fragwürdigen Praxis, es ist auf jeden Fall kaum vorauszusagen, wieviel man tatsächlich am Ende verdient.

Hinzu kommt, dass Prämien auch gerne mal als "Strafe" nicht gezahlt werden, es wird zudem des Öfteren mit Lohnabzug und Einbehaltung eines Teiles des Gehaltes gedroht.

Eine Situation, mit der man alles andere als zufrieden sein kann und meiner Ansicht nach einer der größten Kritikpunkte.

Image

Auch hier überkam mich fast ein Lachanfall, als ich die Rezension vom 02. Juni 2018 las.

Neidisch sind die meisten auf die ehemaligen Kollegen, die den Absprung geschafft haben. 80% der Mitarbeiter sind dauerhaft auf Jobsuche, sobald sich die Gelegenheit ergibt, wird die Flucht ergriffen.

Seit einigen Monaten ist eine größere Kündigungswelle im Gange, mit der ich auch mitgeschwommen bin. Auffällig hierbei ist, dass nicht nur eine hohe Fluktuation unter den neu hinzugekommenen Mitarbeitern herrscht, sondern besonders in den letzten Monaten viele Personen das Unternehmen verlassen haben, die schon einige Jahre dort gearbeitet haben. Teilweise 10 Jahre und mehr..
Diese Tatsache sagt über das aktuelle Image und Ansehen in meinen Augen sehr viel aus.

Die Situation hat sich aufgrund der niedrigen Arbeitslosenzahlen und den durchweg schlechten Ruf der Firma am Arbeitsmarkt eher noch verschlechtert.
Azubis beschweren sich reihenweise bei der IHK, brechen ihre Lehre ab und führen sie in einem anderen Unternehmen erfolgreich fort.


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