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F1-Generation 
GmbH
Bewertung

Wenn Miss- und Micromanagement zur unorganisierten Inkompetenz führen

2,2
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Spannende Marken und tolle Produkte. Sehr gute Arbeitskollegen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich finde die Beiträge, die nicht so positiv sind, beschreiben die tägliche Situation im Büro sehr gut. Mitarbeiter, die im Außendienst tätig sind, bekommen dies nicht mit deshalb kann man die Bewertungen nicht berücksichtigen, außer man bewirbt sich um eine Stelle im Vertrieb.
Als Unternehmen ist es nicht schön, negative Beiträge zu lesen. Aber anstatt, dass man diese als Anreiz nimmt, um die Situation zu verbessern oder die Kommentare sachlich und konstruktiv beantwortet, geht man in die Defensive und beschimpft den MA nur. Wenn das Unternehmen findet, dass ein MA toxisch und tyrannisch ist, warum wird denn vorher nichts unternommen?
Bei dem Beitrag auf Englisch, der als Antwort auf die negative Bewertung fungiert, sollte man vielleicht auch zusätzlich erwähnen in welchem Verhältnis dieser MA zum Unternehmen oder der GF steht, denn nicht alle MA haben den gleichen Status und die gleichen Freiheiten in der Firma.
Witzig ist auch, dass man sich traut Karma zu erwähnen. Nach allem, was in den letzten Monaten/Jahren passiert ist, und wie die MA teilweise behandelt wurden und werden weiß ich nicht genau, ob oder wie das Gesetz von Ursache und Wirkung von der GF verstanden wird.

Verbesserungsvorschläge

Meiner Meinung nach wäre eine Stelle zwischen GF und Mitarbeitern, die als Beratungsstelle oder Firmenleitung oder dergleichen, dringend notwendig. Solange das nicht passiert, wird sich nichts ändern und die Fluktuation wird gleichbleiben. Alleine in den letzten 18 Monaten haben sich bestimmt 10-15 kompetente und fleißige MA nach kurzer Zeit verabschiedet (einige sogar in der Probezeit), weil sie mit der Führung und die Arbeitsatmosphäre nicht klargekommen sind. Vielleicht sollte man dazu erwähnen, dass die Zentrale aus ungefähr 30 MA besteht.

Arbeitsatmosphäre

Hier ist es von Team zu Team anders, aber es ist sehr stark von der Laune der GF abhängig, wie die Arbeitsatmosphäre gerade ist. Es gibt Tage/Wochen, wo alles in Ordnung ist und es gibt Phasen, wo es kaum auszuhalten ist. Hat man sich an das ungute Gefühl gewöhnt, dass es (meistens aus absurden Gründen) regelmäßig zu „Ausrastern“ kommt, ist es aushaltbar. Als externe Person versteht man vermutlich nicht, warum die GF überhaupt hier erwähnt wird aber in diesem Unternehmen ist die GF täglich im Büro und möchte gerne in allen Belangen involviert sein. Das führt zu Micromanagement vom Feinsten. Dies ist nicht gerade positiv gemeint. Das war damals (vor Corona) anders, da Sie viel unterwegs waren. Da konnte man sich noch auf die eigene Arbeit konzentrieren und am Tag schaffen, was man sich vorgenommen hatte ohne absurde Unterbrechungen.

Kommunikation

Leider ein Fremdbegriff. Es wird sehr viel kommuniziert, aber nur in eine Richtung und total ineffektiv. Man kann Stunden in einem Meeting verbringen, ohne dass man am Ende etwas geklärt hat. Absprachen zwischen den MA oder Maßnahmen, um den Workflow zu verbessern und den Tag effektiver zu gestalten können selten stattfinden, weil alles über den Tisch von der GF laufen muss und man sich zeitlich anpassen muss. Die GF wiederrum ist immer super beschäftigt (das bringt Micromanagement natürlich mit sich), also muss man öfter selber sehr viel Zeit (und noch mehr Geduld) einplanen. In jeglichen Situationen werden immer zu viele Mitarbeiter involviert, die mit dem eigentlichen Gesprächsthema nichts zu tun haben und die aus Meetings oder aus dem Arbeitsalltag gerissen werden.
Auch der Tonfall und die Art und Weise, wie man kommuniziert ist nicht in Ordnung. Mobbing, Machtspiele, Beleidigungen und offenes Bloßstellen der Mitarbeiter ist an der Tagesordnung. Persönliche und vertrauliche Informationen werden immer wieder durch vermeidlichen „Flurfunk“ weitergegeben. Dabei existiert hier kein Flurfunk. Wenn etwas passiert, greift die GF zum Hörer und erzählt alles direkt und aktiv weiter.

Kollegenzusammenhalt

Grundsätzlich halten die Kollegen zusammen. Die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt haben in den letzten Monaten/Jahren jedoch immer weiter abgenommen, was aber reiner Selbstschutz und total verständlich ist. Keiner möchte zur Zielscheibe werden. Dadurch hat sich mit der Zeit ein angespanntes Arbeitsklima entwickelt, was sehr schade ist, weil alle Kollegen durch und durch fleißig, kompetent, gutmütig und motiviert sind.
Haben zwei Kollegen ein Problem miteinander, werden sie wahrscheinlich Feinde fürs Leben. Denn ein Gespräch zu 3. mit der „Personalabteilung“ (wenn man es so nennen kann) wird es in den seltensten Fällen geben. Die Einzelkommunikation wird favorisiert und dabei werden die MA gegeneinander ausgespielt. Informationen werden nicht 1 zu 1 weitergegeben und eigentlich hat man am Ende des Tages wahrscheinlich ein Nervenzusammenbruch und die Situation ist noch problematischer als vorher.

Work-Life-Balance

Das ist sehr Person- und Abteilungsabhängig. Aufgrund der Tatsache, dass die Aufgaben sehr spannend sind und die Motivation (zumindest anfänglich) sehr hoch ist, werden sehr viele unbezahlte Überstunden geleistet. Dies geschieht auf freiwilliger Basis und niemand wird dazu gezwungen. Allerdings ist es auch so, dass es nicht gerne gesehen wird, wenn man darauf besteht, jeden Tag pünktlich Feierabend zu machen. Wenn die GF vor Arbeitsbeginn oder nach Feierabend (oder gar im Urlaub) anruft, sollte man besser rangehen. Sonst heißt es gleich „Du bist nie erreichbar“.

Vorgesetztenverhalten

Ich beschreibe das Vorgesetztenverhalten nur in Verbindung mit der GF, weil egal welche Position man hat, letztendlich muss man immer vor der GF geradestehen. Ein Abteilungsleiter hat wenig Spielraum, um die Abteilung voranzubringen oder etwas anderes oder Neues zu versuchen. Eigene Kenntnisse und Fähigkeiten werden aberkannt. Man geht nie davon aus, dass der Mitarbeiter recht hat. Das Verhalten der GF ist in den meisten Fällen viel zu privat und persönlich. Das führt dazu, dass man so gut wie nie eine sachliche Diskussion führen kann. Abgesehen davon, dass man im normalen Arbeitsalltag so gut wie nie ein Lob oder Anerkennung für gute Arbeit bekommt, werden MA, die die Firma verlassen gehated. Es werden teilweise sehr private Sachen erzählt, die ob Wahr oder nicht Wahr, nichts im Arbeitsumfeld zu suchen haben. Das ist nicht nur total respektlos den den ehemaligen Angestellten gegenüber, die meistens super Arbeit geleistet haben und nach einer gewissen Zeit einfach nur kurz vor dem Burnout sind, sondern auch sehr unangenehm für die noch verbleibenden Angestellten, die eine gute Beziehung zu den ehemaligen Kollegen gepflegt haben und wo die Zusammenarbeit immer gepasst hat.

Interessante Aufgaben

Hier kommt es auch auf die jeweilige Abteilung an. Generell sind die Mitarbeiter mit den Aufgaben und den Tätigkeiten zufrieden und man merkt, dass die Motivation groß ist.
Wenn man im Produktmanagement arbeitet, muss man öfters damit rechnen, dass man auch Sekretariats- und Personal-Assistent-Tätigkeiten für die GF erledigen muss. Nicht nur berufliche, sondern teilweise auch (sehr) persönliche Aufgaben. Damit sollte man klarkommen.
In der IT kann es zum Beispiel sein, dass man auch Reparaturen jegliche Art (die nichts mit der eigentlichen Arbeit zu tun haben) erledigen muss, oder mal kurz dies und das besorgen muss.
Man wird natürlich nicht gezwungen, diese Sachen zu machen, aber wer traut sich nein zu sagen, wenn man gefragt wird, ob man denn nicht diesen Gefallen tun kann?
Man hat auch ab und zu „Empfangsdienst“, was in meinen Augen total sinnlos ist. Man verlangt von dem Mitarbeiter, der gerade Dienst am Empfang hat, dass er professionell ist und Aufgaben übernimmt, wofür er nie eingearbeitet wurde. Wenn dann Fehler passieren, hat die Person natürlich Schuld, man hätte das ja auch Googlen können…

Gleichberechtigung

Es gibt hier grundsätzlich nichts zu meckern. Die Flexibilität der arbeitenden Mütter ist besser geworden, aber es war am Anfang ein Kampf. Das ist abhängig davon, wie gut man mit der GF klarkommt. Lieblinge dürfen natürlich flexibel arbeiten und Homeoffice machen, denn die arbeiten ja auch wirklich. Nicht-Lieblinge benutzen das Homeoffice nur als Ausrede, um nicht zu arbeiten. Das ist die Vision, die vertreten wird.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier gibt es in meinen Augen nichts zu beanstanden. Das Alter ist im Unternehmen kein Problem.

Arbeitsbedingungen

Variiert auch von Abteilung zu Abteilung. Überstunden sind kein Muss aber meistens schafft man die eigene Arbeit nicht, ohne Überstunden. HO wird seit Corona geboten, davor war es undenkbar. Nun wo die Neue Normalität eingetroffen ist, wird in der Theorie auch ein flexibles Arbeitsmodell geboten, aber wie so viele andere Sachen, nur für Lieblinge und in Ausnahmefälle möglich. Wenn man doch einen Tag aufgrund eines Termins lieber zuhause bleiben möchte, muss man damit rechnen, dass man sich am nächsten Tag Kommentare anhören muss.
Abgesehen davon: Das technische Equipment ist top. Das Hauptbüro ist teilweise etwas Renovierungsbedürftig, aber nichts Schlimmes, was den Arbeitsalltag erschwert. Dafür ist man mitten im Zentrum.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ich gehe stattdessen auf ein anderes wichtiges Thema ein: Die GF setzt sich aktiv dafür ein, dass Mitarbeiter von benachteiligten Ländern eingestellt werden, was grundsätzlich sehr löblich ist. Aber leider ist der versteckte Hintergedanke billige Fachkräfte an das Unternehmen zu binden (auch wenn das abgestritten wird). Hilfreich wäre es z.B. wenn man einen Deutschkurs auf Firmenkosten anbietet, was nicht nur wichtig für die Integration ist sondern auch für die Kommunikation mit anderen Kollegen.

Gehalt/Sozialleistungen

Kommt auf das Verhandlungsgeschick an. Generell sind die Gehälter aber bei Weitem nicht auf Branchenniveau. Gehaltserhöhungen passieren selten. Für Berufsanfänger gut geeignet.

Image

Mehr Schein als Sein… Die Firma wird von der GF so dargestellt als wäre es das non plus ultra. Tatsächlich wird mit großen Marken zusammengearbeitet aber aufgrund des Verhaltens der GF ist das Image nach Außen manchmal sehr skurril und teilweise unangenehm. Die Verhandlungen und Gespräche mit externen Partnern werden so geführt wie vor 20 Jahren. Das zieht bei einem Traditions-Tante-Emma Laden immer noch, aber heutzutage funktioniert das meistens nicht. Und meiner Meinung nach rückt das Unternehmen dadurch in ein schlechtes Licht. Zahlen und Fakten sind sehr wichtig (sollte natürlich Voraussetzung sein) Aber die Softskills sollten nicht vernachlässigt werden und sind für eine gute Zusammenarbeit mit Händler und Partner sehr wichtig und manchmal auch der entscheidende Faktor. Beispielsweise, wie eine Zusammenarbeit aufgebaut wird oder die Kommunikation ist. Wenn man die Gespräche mit den jeweiligen Ansprechpartnern alleine bzw. in der Abteilung führen kann, ist dies kein Problem. Mischt sich die GF ein, wird es oft einfach nur peinlich und man möchte sich im Nachhinein eigentlich nur entschuldigen.

Karriere/Weiterbildung

Hier hängt es auch stark davon ab, in welche Abteilung man tätig ist. Grundsätzlich lernt man viel und man bekommt schnell Verantwortung übertragen, was aber Segen und Fluch zugleich ist.
Generell ist es auch leider so, dass man keine Zeit für Webinare o.Ä. hat. Wenn man sich dazu entscheidet welche zu machen, „muss“ man das mit Überstunden kompensieren, weil man die eigentliche Arbeit sonst nicht schafft.

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