Projektmanager FM-Beratung (+ 4 Jahre), Stelle geeignet als facettenreicher Berufseinstieg mit Pro & diversen Contras.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wer nach dem Studium in der Branche FM rund um die Beratung/ das Projektmanagement einiges lernen möchte und damit umgehen kann hin und wieder ins kalte Wasser geschmissen zu werden aber auch sein erlerntes Know-How sowie Fähigkeiten in die Praxis umsetzen möchte ist hier richtig. Man kann sich in einem tollen Kollegen-Team weiterentwickeln und Berufserfahrungen sammeln, die nach ein paar Jahren Früchte tragen können um sich beruflich weiterzuentwickeln.
Restlichen "Pro´s" sind dem vorhergehenden Kontext zu entnehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vieles davon ist dem vorhergehenden Kontext zu entnehmen sowie auch die hohe Mitarbeiter-Fluktuation ohne Perspektiven Mitarbeiter langfristig an das UN zu binden.
Darüber hinaus ist aber vor allem Eine Sache aufzuführen. Nach über vier Jahren der Betriebszugehörigkeit als zuvor Studi/Prakti, Junior-, dann Projektmanager im Bereich FM-Beratung und der stets zuverlässigen, umsichtigen und gewissenhaften Arbeitsweise sowie loyalen Haltung ggü. dem Unternehmen wurde mir das Tätigkeitsprofil mittels der Übergabe der Urlaubsbescheinigung abgesprochen und ich darin als "Projektmitarbeiter" degradiert. Die Differenzierung in der Bedeutung, Verantwortung und des Tätigkeitsbereiches eines Projektmanagers und eines Projektmitarbeiters ist klar definiert . Erst nach pro-aktiver Aufforderung und unter Vorlage des QS-Dokuments zu den jeweiligen Mitarbeiter-Tätigkeits-Profilen ist man hierbei von der Degradierung abgewichen (auch wenn nur unter der Bedingung, dass man das nochmals prüfen werde).
... wohl nicht beste Variante in der Vorgehensweise einen Mitarbeiter respektvoll zu verabschieden.
Ein freundliches Lächeln, ein einfaches Danke und viel Erfolg für die Zukunft hätten es getan.
Verbesserungsvorschläge
1. Offenerer Umgang mit dem sich wandelnden Arbeitsmarkt (Konzepte zum mobilen Arbeiten). Fachkräfte bestimmen z.T. welchen Job sie nehmen und nicht die UN (Attraktivität). Das führt zu bemerkbarem Personalmangel.
2. Wertschätzung des Bestandspersonals. Die Mitarbeiter sind das höchste Gut eines UN, das soll auch spürbar sein z.B. in Form bestimmter Benefits um diese an das UN zu binden.
3. Evtl. Auszahlung von Bonuszahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, 13-tes Gehalt oder Gewinnbeteiligung, Bezuschussung Sport oder Ähnlichem (der Erfolg eines UN ist abhängig von der Zufriedenheit der Mitarbeiter).
4. Anpassung der Reisepauschale hinsichtlich der gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise (Eigennutzung PKW, gleicher Betrag über Jahre; keine Relation zu den stets variabel steigenden Preisen).
5. Transparente Darstellung der PKW-Leasingangebote für Mitarbeiter ohne "Friss oder Stirb"-Taktik.
6. Anpassung der Haltung ggü. Reisezeiten. Hohe Reisezeiten spiegeln nicht die Unproduktivität eines Mitarbeiters wieder, sondern seine Bereitschaft für das Unternehmen über X-Tage auf privates wie Familie, Freunde, Sport oder Hobbys zu verzichten.
7. / 8. / 9. uvm. ...
Arbeitsatmosphäre
An sich eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre in einem kollegialen/freundschaftlichen Miteinander unter den Kolleg*innen.
In einem jährlichen MA-Gespräch werden einem die Pro & Contras aus dem Jahr vermittelt, wobei man dabei nicht von Lob oder Anerkennung ggü. dem Geleisteten sprechen kann.
Fairness ist soweit gegeben und ein Grundsatz an Vertrauen muss prinzipiell gewährleistet sein. Dennoch wurden vor allem wenn es um das Thema Vertrauen geht des Öfteren bei Home-Office, Reisezeiten oder diversen administrativen Tätigkeiten misstraut und ohne sattelfeste Begründungen Behauptungen aufgestellt hinsichtlich der Einhaltung von produktiver Arbeitsleistung.
Kommunikation
Regelmäßige 1x monatlich stattfindende Jour-Fixe innerhalb dem Projektmanagementteam, in dem Zahlen, Fakten & Ergebnisse sowie weiter anstehende Themen besprochen werden.
Kollegenzusammenhalt
Jahrelange kollegiale, wenn nicht sogar freundschaftliche und gute Zusammenarbeit zwischen den Kollegen*innen. Darüber hinaus als eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre unter den Kollegen*innen zu werten.
Work-Life-Balance
Man beachte, dass die ausgeführte Tätigkeit Projektmanagement/-beratung im Bereich Facility Management war und z.T. Reisebereitschaft voraussetzt.
Das Thema Reisezeit birgt allerdings großen Diskussionsbedarf, da diese nur innerhalb der täglichen 8h erfasst werden kann,
bedeutet; alles was darüber hinaus geht verfällt (Bsp.: Termin Köln, Anfahrt mit dem Auto 4h, vor Ort Termin 5h = 9h ABER Vorsicht, Reisezeit füllt den Tag nur auf max. 8h die restliche Stunde verfällt).
Allgemein umfasst der Tätigkeitsbereich viel Reiseaufwand/Auswärtstätigkeiten (rückblickend ca. 35-40% mit unterschiedlicher monatlicher Auslastung), der NICHT wertgeschätzt wird. Das im Umfang dessen privates wie Familie, Freunde, Sport oder Hobbys auf der Strecke bleiben und man sich ggf. noch für zu viel Reisezeit rechtfertigen muss oder einem gar fehlende Eigeninitiative unterstellt wird weshalb man nicht bereits an Vortagen (Wochenenden) anreist etc. ist im allgemeinen als inakzeptabel und despektierlich zu bewerten.
Urlaub wird grundsätzlich nach Rücksprache gegeben. Regelarbeitszeit ist im Office realisierbar, auf Auswärtstätigkeiten flexibel.
Vorgesetztenverhalten
Nicht immer waren die getroffenen Entscheidungen oder das Verhalten der Situation angemessen. Bei einfachen Themen wie Erneuerung der Arbeitsmaterialien (Handy, Laptop, Monitore etc.) ist man grundsätzlich offen und geht auf Wünsche ein, die Arbeitsabläufe grundlegend verbessern oder effektiver gestalten lassen.
Bei wichtigen persönlichen Themen wird hingegen eher ohne Rücksichtnahme entschieden.
Dazu gehört die Home-Office Regelung (CO-Reduzierung) auf Grund hoher Anfahrtswege oder, dass des Öfteren kürzere aber häufig wiederkehrende Fahrten mit dem Privatauto, die z.T. vorausgesetzt werden, stattfinden. Es besteht zwar die Möglichkeit der Inanspruchnahme eines Leasingfahrzeuges allerdings ist das Angebot im Einzelfall äußerst kritisch zu betrachten (Eigenerfahrung: unwirtschaftliches und despektierliches Angebot, wovon der AN im weitesten Sinne keinen Vorteil trägt).
Durchgehend, mit ein paar Ausnahmen widerfährt man ggü. seiner Tätigkeiten für das Unternehmen wenig bis keine Wertschätzung.
Interessante Aufgaben
Im Rahmen der ausgeführten Tätigkeit waren über die Jahre durchaus viele interessante Aufgaben und Projekte gegeben, die einen vielfältigen Eindruck in, sowie Erfahrungen aus der Branche rund um das Facility Management bei öffentlichen sowie privatrechtlichen Sektoren geboten haben. Selbstverständlich gab es auch hierbei immer wieder Projekte und Aufgaben die einem nicht so gelegen waren aber das gehört dazu. Als Projektmanager/-leiter wurde einem in der Vorgehensweise zur definierten Zielerreichung grundsätzlich die freie Wahl gelassen.
Keine Auftreten von Langeweile, eher der Fall, dass es zu manchen Zeitpunkten zu viel verschiedene Projekte auf einmal sind und Kollegen aktiv in den Projekten der anderen unterstützen müssen.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich sind hierbei im zeitlichen Rahmen der Tätigkeiten keine Ungerechtigkeiten oder Zwischenfälle hinsichtlich der Gleichberechtigung aufgefallen.
Wiedereinstieg nach Schwangerschaft möglich.
Gleiche Aufstiegschancen nicht vergleichbar, da nicht beide Geschlechter dieselben Stellen besetzen.
Umgang mit älteren Kollegen
Grundsätzlich werden auch älteren Kollegen eingestellt.
Langdienende Kollegen werden bei einer Zugehörigkeit über mehrere Jahre zum Jubiläum X mit einer netten Aufmerksamkeit beschenkt.
Binnen der etwas mehr als vier Jahren meiner Zugehörigkeit allerdings keinerlei Aufmerksamkeit/Wertschätzung o.ä. ggü. der erbrachten Leistungen für das Unternehmen.
Arbeitsbedingungen
Gute Arbeitsbedingungen auf Grund neuer Büroflächen im Industriegebiet Nufringen. Eigene Parkplätze, Höhenverstellbare Tische, neue Bildschirme, Laptops, Headsets und Handys etc. (auch wenn bei dem ein oder anderen aktiv nachgefragt werden musste). Eigene Arbeitsplätze auf zwei Geschossen mit Besprechungsraum und Teeküche (Wasser, Kaffee, Tee for free). Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Erreichbarkeit per Bus & Bahn (auch wenn eher ziemlich umständlich und zeitaufwendig).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umstellung vom Einsatz von Leasingfahrzeugen, die nur noch Hybrid oder E sind. Drei E-Lade-Säulen an den eigenen Parkplätzen für Mitarbeiter. Immer wieder vereinzelnd Spenden für Soziales.
Keine klare Home-Office Regelung zur Verminderung von CO-Emissionen obwohl Tätigkeiten es zumeist zulassen.
Gehalt/Sozialleistungen
Pünktliche Gehaltszahlungen und Möglichkeit zur Teilnahme an betrieblicher Altersversorge.
ABER:
- Gehälter durchschnittlich unter dem Branchendurchschnitt
- Gehaltsverhandlungen/-erhöhungen grundsätzlich immer in Eigeninitiative einzufordern (dabei selten bis kein Entgegenkommen seitens Verantwortlicher hierzu mal einen Vorschlag zu unterbreiten)
- Gehaltsverhandlungen grundsätzlich kritisch geführt und man hat sich dabei nicht wertgeschätzt gefühlt
- Keine Corporate Benefits
KEINE Bonuszahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, 13-tes Gehalt oder Gewinnbeteiligung, Bezuschussung Sport oder Ähnlichem.
Man arbeitet lediglich für das nackte Gehalt ohne Perspektive oder Motivation einen Bonus in irgendeiner Art & Weise erreichen zu können.
Image
Gutes Image nach außen. Tätigkeiten, Dienstleistung und Mitarbeiter werden vom Kundenstamm und den Dienstleistern geschätzt.
Intern größtenteils auch ein ordentliches Image, wobei den Mitarbeitern durchaus bewusst ist, wo Schwächen und Potenzial bestehen um das Arbeitsumfeld attraktiver gestalten zu können.
Karriere/Weiterbildung
Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind im klassischen Sinne gegeben mittels Schulungen, Fortbildungen etc. die nach Aufbringung von Eigeninitiative bei der Suche nach sinnvollen Ansätzen auch grundsätzlich genehmigt werden.
Aufstiegsmöglichkeiten sind allerdings begrenzt , bedingt der Größe des UN. Ob nun Junior-, Projektmanager oder Senior, die Differenzierung intern spielt dabei nur eine geringe Rolle sowie die Wertschätzung ggü. dem Geleisteten.