Niedergang eines Traditionsunternehmens
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass ich dort nicht mehr tätig bin.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unmenschlicher Umgang.
Keine Struktur.
Ehemalige Stärken zerfallen, Schwächen wachsen.
Beziehungen zählen, nicht Leistung.
Verbesserungsvorschläge
Konstruktive Kritik annehmen.
Denunziantentum bekämpfen.
Kollegialität fördern.
Arbeitsatmosphäre
Leider sehr schlechte Atmosphäre, da stets bei Problemen nach Schuldigen gesucht wird (wer den Kopf zu spät einzieht, hat verloren) und nicht nach einer Lösung des Problems. Das Denunziantentum blüht, wer die meisten Kolleginnen/Kollegen ans Messer liefern kann, kommt am besten voran. Wer wissen will, weshalb autoritäre Systeme inklusive Repressialien und Denunziation funktionieren, kann es hier im kleinen erleben.
Kommunikation
Viel Zeit wird verbraucht, um Informationen nachzulaufen, die von anderen Stellen selbständig geliefert werden müssten. Sehr viel Ineffizienz dadurch.
Kollegenzusammenhalt
Praktisch gar nicht vorhanden (einzelne Ausnahmen gibt es natürlich). Am Ende denkt jeder an sich, persönliche Beziehungen werden dem eigenen Weiterkommen untergeordnet. In den WC sind die Wandspiegel entfernt, da die wenigsten sich selbst in die Augen sehen könnten.
Vorgesetztenverhalten
Erschreckend, kein Rückhalt. In der Regel sind diejenigen in Vorgesetztenverantwortung, die am besten Buckeln bzw. nach unten Treten können. Tatsächliche "Verantwortung" im eigentliche Sinne des Wortes übernimmt kaum einer/eine.
Interessante Aufgaben
Hängt sicher von der jeweiligen eigenen Motivation ab, aber interessante und abwechslungsreiche Tätigkeiten sind bei eigener Initiative schon möglich. Sollten aber auf Führungslinie liegen, bloß nichts kritisches bearbeiten!
Gleichberechtigung
Sowohl zahlenmäßiges Verhältnis Frauen-Männer als auch Führungspositionenverteilung Frauen-Männer recht ausgeglichen. Möglichkeiten für Frauen im Unternehmen positiv.
Umgang mit älteren Kollegen
Erfahrung, Einsatz für das Unternehmen usw. werden mit Füßen getreten - muß leider so hart gesagt werden. Nur wer Linientreue zeigt, kommt weiter gut durch. Junges Alter und Rückgratlosigkeit sind Erfolgsgaranten im Unternehmenn.
Arbeitsbedingungen
Je nach Arbeitsplatz gut bis unverantwortlich (Produktion). Im Angestelltenbereich aber völlig in Ordnung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In einer Gießerei ist Umweltbewusstsein natürlich grundsätzlich ein schwieriges Thema, aber im Unternehmen doch gut umgesetzt. Sozailbewusstsein dagegen totale Mangelware.
Gehalt/Sozialleistungen
Standard, aber nicht besonders phantasievoll oder ambitioniert, um neue MitarbeiterInnen zu gewinnen bzw. von einem Wechsel abzuhalten. Lediglich schwierige Arbeitsmarktlage in der Region hält manche von einem Wechsel ab.
Image
Nach aussen hui, innen pfui. In der Region sind die Entlassungsexzesse bekannt, am Saubermannimage versucht man zu arbeiten. Allerdings nur durch Hochglanzwerbung, nicht durch Taten.
Karriere/Weiterbildung
Ebenfalls unterer Standard. Da ginge wesentlich mehr.